Snobismus
Mein Freund, der sagte Dinge neulich
Die, für mich, erschienen gräulich
Nicht so ganz, denn diesen tauben
Wörtern könnte ich fast glauben
Dass ich sei, nun, ein Snobist
Und – weswegen es so ist
Nun, ich kann's kaum wiedergeben
Wie’s so ist im wahren Leben
Aber, was er sagte, reich
Stimmte fast mit dem Vergleich
Wenn das Brett vor meinem Kopfe
Woran ich mir ständig klopfe
Dieses – wäre in dem Stolz
Aus Mahagoni oder Teakholz
Büchsenfood nur mit Goldlöffel
Nicht mit Stahl, wie jeder Stöffel
Gäbe es dann wohl bei mir
Ähnlich wie auch gleich beim Bier
Das von Aldi – würd mir winken
Aus antikem Seidel trinken
Und nicht, wie sonst aus dem Glas…
Ja, das macht dem Snobist Spaß
Rosenkohl, den ich gern schmause
Ließ ich nur von Fleurop’s Hause
Schicken, schließlich ist „Normal“
Für Snobismen eine Qual
Und die Sendung mit der Maus
Macht den Ohren keinen Graus
Wenn in Dolby Surround der Ton
Anders wär es mir kein Lohn
Letztlich folgt als letzter Streich
Nachfolgender Schlussvergleich
Gäb ich 500 Euro einem hässlichem Weib
In Leder gehüllten, verschnürtem Leib
Die mir dann den A… versohlt
Dann – mich wohl der Teufel holt
Wenn ich sage, in dem Sinn
Dass ich doch kein Snobist bin…