Fahrt in Dunkelheit
08.11.2011 00:16
Fahrt in Dunkelheit
08.11.2011 00:16
Fahrt in Dunkelheit
Bereits nach wenigen Minuten Fahrt , stellte Selena fest, dass sie sich eine wärmere Jacke hätte anziehen sollen. Ein kalter, harscher Wind fegte ihr entgegen, als sie fest in die Pedale ihres roten, alten Fahrrads trat, um möglichst schnell nach Hause zu kommen. Die kalte Luft drang über ihren Mund in den Hals, wo er einen stechenden Schmerz hinterließ, jedes Mal, wenn sie einen Atemzug tat. Das vordere Licht ihres Fahrrads flackerte und sie hoffte, dass es nicht den Geist aufgeben würde, bis sie zu Hause war. Die Dunkelheit, die sie umgab , war unangenehm und die spärlich angebrachten Straßenlampen konnten sie kaum verdrängen. Selena erschrak, als eine Katze flink einen Baum hinaufschnellte und ihre scharfen Krallen ein lautes Schaben verursachten. Ihre Sinne waren bis aufs äußerste gespannt, jedes noch so kleine Geräusch klang in ihren Ohren wie ein Donnerschlag, jeder Windhauch , der ihre Haut berührte, verursachte Gänsehaut am ganzen Körper. Hinter jeder Ecke erwartete sie eine dunkle Gestalt, vielleicht ein Tier, vielleicht auch ein Mensch, wer wusste das schon. Ihre Beine schmerzten, als sie noch fester in die Pedale trat, um schneller voranzukommen. Kaum noch achtete sie auf Autos, sah nicht nach links oder nach rechts. Sie wollte nur nach Hause, einfach nur nach Hause. Mit einem fast schmerzhaften Prickeln richteten sich ihre Nackenhaare auf. Sie hörte Schritte. Ganz deutlich hörte sie Schritte, die sie verfolgten. Schnell und laut vernahm sie das dumpfe Geräusch von Schuhen, die den Asphalt berührten. Sie zwang sich, nach vorne zu sehen, sich nicht umzusehen, die Dunkelheit zu ignorieren. Ihre Hände waren fest um den Lenker geklammert, um das Zittern zu unterdrücken, das von ihnen Besitz ergriffen hatte. Sie war schneller, als der Verfolger, sie musste schneller sein. Panik stieg in Selena auf. Blendende, lähmende Panik. Sie bog scharf nach links ab und hielt vor einem rot gestrichenen Haus. Das Haus einer Freundin. Helle Lichter, die durch die Fenster strahlten, versprachen Sicherheit und Verständnis. Hastig warf Selena ihr Fahrrad zu Boden und eilte auf die Eingangstür zu. Immernoch sah sie sich nicht um, das Geräusch der Schritte hallte in ihren Ohren, wie ein Trommelschlag. Ihr zitternder Finger berührte die Klingel. Erst nach einigen quälenden Sekunden öffnete Marlen die Tür.
>> Bitte nicht schon wieder. <<, begrüßte sie Selena nicht gerade herzlich.
>> Dieses Mal bin ich mir sicher. <<, brachte Nana zitternd hervor. Ihr Hals war trocken und das Schlucken fiel ihr schwer.
>> Es ist jeden Abend das Gleiche mit dir. Jeden Abend. Sieh dich um. Da ist niemand. <<
Selena schüttelte energisch den Kopf.
>> Marlen, bitte lass mich rein, bitte. Ich schaffe es nicht nach Hause, ich-<<
>> Es sind nur noch ein paar Minuten bis zu dir nach Hause. Sieh dich um, Sela, niemand verfolgt dich. <<, unterbrach Marlen ihr Flehen, während sie ihren Arm gegen den Türrahmen stemmte, um Selena den Eintritt deutlich zu verwehren. Schweißperlen glitzerten auf Selenas Operlippe. Ihre Augen waren panisch aufgerissen und ihre Pupillen wanderten ständig hin und her, als suche sie nach einem Fluchtweg. Die Hände zu Fäusten geballt, drehte Selena sich langsam um. Sie schloss die Augen, verschloss sie vor dem, was sie erwartete, was sie fürchtete, doch als sie sie schließlich doch öffnete war da lediglich Dunkelheit. Sonst nichts. Keine Menschenseele stand auf der Straße. Selena zuckte zusammen, als Marlen ihr zuversichtlich auf die Schulter klopfte.
>> Siehst du? Niemand da. Und jetzt fahr nach Hause. << Hinter Selena fiel die Tür ins Schloss. Sie packte ihr Fahrrad, richtete es hastig auf und brachte den Rest des Weges so rasch wie möglich hinter sich. Vor ihrer Haustür angekommen, griff sie nach ihrem Schlüsselbund, der um ihren Hals hing. Er glitt ihr aus ihren schweißnassen Händen und landete mit lautem Klirren auf dem Boden. Es schien ihr, als hörte sie jemanden ganz in ihrer Nähe atmen, konnte den heißen Luftzug ihres Verfolgers im Nacken spüren, als sie sich bückte, um den Schlüssel aufzuheben. Alles ging zu langsam, viel zu langsam. Im Dunkeln das Schlüsselloch zu treffen entpuppte sich als weitere Zerreißprobe für ihre Nerven. Dankbar sperrte sie schließlich die Tür auf, zerrte ihr Fahrrad in das Innere des Hauses und schlug erleichtert die Tür zu. Immernoch am ganzen Körper bebend füllte sie in der Küche ein Glas mit Wasser. Sie hob das Glas an ihre Lippen, wobei ihr Blick nach draußen glitt. Die Silhoutte eines Mannes zeichnete sich deutlich von den Büschen vor ihrem Haus ab. Selena ließ das Glas sinken, sah noch Mal hin, doch die Gestalt war verschwunden.
>> Bitte nicht schon wieder. <<, begrüßte sie Selena nicht gerade herzlich.
>> Dieses Mal bin ich mir sicher. <<, brachte Nana zitternd hervor. Ihr Hals war trocken und das Schlucken fiel ihr schwer.
>> Es ist jeden Abend das Gleiche mit dir. Jeden Abend. Sieh dich um. Da ist niemand. <<
Selena schüttelte energisch den Kopf.
>> Marlen, bitte lass mich rein, bitte. Ich schaffe es nicht nach Hause, ich-<<
>> Es sind nur noch ein paar Minuten bis zu dir nach Hause. Sieh dich um, Sela, niemand verfolgt dich. <<, unterbrach Marlen ihr Flehen, während sie ihren Arm gegen den Türrahmen stemmte, um Selena den Eintritt deutlich zu verwehren. Schweißperlen glitzerten auf Selenas Operlippe. Ihre Augen waren panisch aufgerissen und ihre Pupillen wanderten ständig hin und her, als suche sie nach einem Fluchtweg. Die Hände zu Fäusten geballt, drehte Selena sich langsam um. Sie schloss die Augen, verschloss sie vor dem, was sie erwartete, was sie fürchtete, doch als sie sie schließlich doch öffnete war da lediglich Dunkelheit. Sonst nichts. Keine Menschenseele stand auf der Straße. Selena zuckte zusammen, als Marlen ihr zuversichtlich auf die Schulter klopfte.
>> Siehst du? Niemand da. Und jetzt fahr nach Hause. << Hinter Selena fiel die Tür ins Schloss. Sie packte ihr Fahrrad, richtete es hastig auf und brachte den Rest des Weges so rasch wie möglich hinter sich. Vor ihrer Haustür angekommen, griff sie nach ihrem Schlüsselbund, der um ihren Hals hing. Er glitt ihr aus ihren schweißnassen Händen und landete mit lautem Klirren auf dem Boden. Es schien ihr, als hörte sie jemanden ganz in ihrer Nähe atmen, konnte den heißen Luftzug ihres Verfolgers im Nacken spüren, als sie sich bückte, um den Schlüssel aufzuheben. Alles ging zu langsam, viel zu langsam. Im Dunkeln das Schlüsselloch zu treffen entpuppte sich als weitere Zerreißprobe für ihre Nerven. Dankbar sperrte sie schließlich die Tür auf, zerrte ihr Fahrrad in das Innere des Hauses und schlug erleichtert die Tür zu. Immernoch am ganzen Körper bebend füllte sie in der Küche ein Glas mit Wasser. Sie hob das Glas an ihre Lippen, wobei ihr Blick nach draußen glitt. Die Silhoutte eines Mannes zeichnete sich deutlich von den Büschen vor ihrem Haus ab. Selena ließ das Glas sinken, sah noch Mal hin, doch die Gestalt war verschwunden.
meine pause ist nun vorbei....*g*