Muttertag
08.05.2011 16:30
Muttertag
08.05.2011 16:30
Muttertag
Frühstück gab es, so wie immer
Zeitgleich mit dem Morgenschimmer…
Mutter kocht dann Mittagsmahl
Vater sich zum Garten stahl
Eigentlich könnt er heut kochen
Denn er wusste es seit Wochen…
Doch was ER kocht – macht nicht froh…
Drum, SIE kocht, …ist besser so…
Als der Vater pünktlich dann
Heimkehrt, aus dem Garten, kann
Das Geschirr, nach altem Maß
(ER die Blumen doch vergaß&hellip
Auf den Tisch, SIE macht das schon
Vater sitzt noch auf dem Thron…
Nach dem Mahle wird geruht
Wie man's nach dem Essen tut
Abwasch und die andren Sachen
Wird schon später „jemand“ machen
Dann, zur Kaffeekuchenzeit
Mutter sitzt im Sonntagskleid
Scheint sie irgendwie gekränkt…
Vater sich den Kaffee mengt…
„Woll’n wir noch spazieren gehen?
Und noch nach den Nachbarn sehen?“
Fragt die Mutter ganz verzagt
Als ER noch im Kuchen stakt
„Was…? Schon wieder aus dem Haus?
Wenn es sein muss…“, voller Graus
Murrt der Vater – doch nicht weiter
Dieser Sonntag scheint ja heiter…
Wer nun draußen beide sieht
Könnte meinen, Liebes Lied
Scheint dem Pärchen niemals fremd
Wer die beiden nicht gut kennt
Dann, an einem Fliederbusch
Deucht es wie ein schlechter Tusch
Dass ER SIE lässt einfach steh’n
(Er müsste hintenrum mal geh’n&hellip
Mutter wie verlassen steht…
Sonne bald schon untergeht
Vater schleicht sich um die Ecke
Der vermaledeiten Hecke
„Ein Strauß Blumen für die Braut
Die sich mit mir hierhin traut!“
Ruft der Vater und er schenkt
Der Mutter Rosen, frisch getränkt
Ach…, da strahlt ihr Antlitz wieder
Heller als der Heckenflieder
Und nach Vaters Zusatzkuss
Verfliegen Kummer und Verdruss
*
Ob es froh nun weitergeht
Oder sich der Tag noch dreht
Wirkt vernebelt wie ein Vorhang
Der sich schiebt vor diesen Vorgang