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Die Sache mit der Hose

Die Sache mit der Hose

 



 


Ein Menschlein kämpft mit lautem Hall


Mit Durchfall grad im Schäfchenstall


Man hört es stöhnen und jetzt munter


Fällt nächste Fuhre schon herunter


 


Das Menschlein steht grad hier im Stroh


Und ist dann sicherlich recht froh


Wenn nicht mehr drückt so manch Gedärm


 Denn, wer hat Schmerz im Bauch schon gern


 


Das Menschlein hat sich gut bedeckt


Und steht getarnt als Schaf versteckt


Inmitten dieser kleinen Herde


Die ich als Schäfer hüten werde


 


Drum treibe ich sie schon hinaus


Die Schäfchenherde muss jetzt raus


Denn schließlich können diese kessen


Wesen mähen – und auch fressen


 


Die Sache mit dem Menschelein


Die weiß ich logisch noch nicht – nein


Den Inhalt von der Schafes Mär


Den weiß ich doch erst hinterher


 


*


 


Da sehe ich das eine Schaf


Das stelzt behost, gar wie ein Graf


Und auch galant, nach meiner Sicht


Wie’s einem Schäfchen nicht entspricht


 


Und endlich fällt die lästig’ Hose


Und wickelt sich nun etwas lose


Um Schäfchens Beine und ums Fell


Und fällt dann ab – und liegt recht schnell


 


Ich treibe es zu seiner Art


Dort kann es mähen wohlverwahrt


Dann steht das Schäfchen auch schon still


Mal sehen, was es nun wohl will


 


Dann fällt auch, wie’s bei Schafen ist


Von hinten raus, so mancher Mist


Man ist ja einiges gewohnt


Drum hier sich kaum ein Hinblick lohnt


 


Nur dieser Duft macht etwas Bammel


Denn, schnuppern tut's nicht wie beim Hammel


Doch krank scheint es mir nicht zu sein


Das Schäfchen in dem Mist allein


 


So drehe ich die Schäferrunde


Und später dann zur Frühstücksstunde


Da steht das Schäfchen da, noch immer


Und lässt was fallen, immer schlimmer


 


Ich wollte speisen grade: Kuchen


Doch muss ich wohl erst untersuchen


Das Schäfchen, weil, es scheint mir rank


Zu sein und wohl auch mächtig krank


 


Das wird wohl nix mit meiner Ruh


Drum will ich auf das Schäfchen zu


Da wackelt es von diesem Ort


Als wenn nichts wär’, einfach hinfort


 


Nanu, denk ich, so nun einmal?


Geflüchtet scheint wohl deine Qual


Dann friss mal schön der Halme Biese


Rundum auf dieser bunten Wiese


 


Doch Schäfchen dackelt nur reihum


Und stellt sich wie ein Schäfchen dumm


Und stöhnt hernach, oh welch ein Schrecken


Da stimmt was nicht, klinkt nach Verrecken


 


Nun, meine Sinne sind gestärkt


Hab gleich ein Unheil hier bemerkt


Nur wollt’ ich nicht aufs Gradewohle


Ob ich jetzt einen Tierarzt hole?


 


Denn plötzlich mäht das Schäfchen laut


Wie andre Schäfchen auf dem Kraut


Der Wiese, wie, als wenn’s gesund


Und nicht so kränklich, aus dem Mund


 


So will ich noch mal etwas warten


Kann später noch zum Tierarzt starten


Doch halte ich jetzt ohne Trick


Das Schäfchen fest, mit meinem Blick


 


So schaue ich, die Schafe messen


Das Pensum ihrer Kraft beim Fressen


Und selig hüllt der Schlaf die Augen


Die so zum Sehen nicht mehr taugen


 


Es schreckt ein Klang mich hoch und jetzt


Quält mein Verstand sich arg gehetzt


Und letztlich fühl ich mich verkohlt


Als „Schäfchen“ sich grad Hose holt…


 


 

Kommentare

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andyhank 30.09.2008 08:56
Das war auch so geplant... grinsendes Smiley
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