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wer hat oder möchte

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den Überblick

http://www.der-ueberblick.de/ueberblick/ueberblick-root.html

bekommen?

Da es mir sehr schwer fällt
Bücher und Zeitschriften zu entsorgen,

wollte ich mal die Jahrgänge 1988-1998 hier zum
Verschenken
anbieten.

Unabhängig davon, dass die meisten der in der Entwicklungshilfe-Zeitschrift beschriebenen Themen heute noch aktuell sind,
gibt es einen guten Überblick über diese vergangenen Jahre.

abholen oder die Bitte, die Versandkosten selbst zu tragen.

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nixxx 12.01.2025 11:57
Leseprobe:
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                  Die Verdammten von El Rodeo

Wer in Venezuela im Knast landet, hat Glück, wenn er ihn lebend verlässt

Jairo Garcia Rosales ist tot. Seine Familie weiß noch nicht, dass er im Gefängnis sein Leben gelassen hat. Niemand hat es für nötig befunden, die Garcias zu informieren, ihnen womöglich Beileid auszusprechen. In Venezuela trauert kaum jemand um einen Gefangenen. Gebt ihnen Rattengift, sagen vornehme Damen auf den Cocktails der feinen Gesellschaft, wenn mal wieder in einer Haftanstalt gemeutert wird. Jairos Angehörige wird die Nachricht vom Tod des Sohnes erst erreichen, wenn sie am nächsten Besuchstag den kleinen Zettel am Gefängnistor lesen. Insasse gestorben, heißt es darauf, darunter der Name. Damit die Familie weiß, dass sie wieder umkehren kann mit dem Fresspaket und der sauberen Wäsche für Jairo.

von Dr. Eva Karnofsky

Zur aktuellen Situation: Viel hat sich nicht gebessert

Hat ein Schuss Jairo niedergestreckt? Hat ihn ein Gefängniswärter erledigt, oder kam die Kugel aus der Waffe eines Mitgefangenen? Traf ihn ein Querschläger? Starb er an einem Messerstich? Raffte ihn die Cholera dahin oder das Dengue- Fieber? Unter den 1600 Gefangenen des El-Rodeo-Gefängnisses, eine knappe Autostunde östlich der venezolanischen Hauptstadt Caracas, kursieren verschiedene Versionen. Es kam zu einem Schusswechsel an jenem Dienstag im Februar, soviel steht fest. Nicht nur Jairo starb dabei, auch ein zweiter Mann fand den Tod, behauptet ein Häftling am Tor, der die Besucher für einen paar Pfennige zu "ihren" Gefangenen führt.

Der Häftling ist von Aids gezeichnet. Noch keine dreißig, aber ein kahlköpfiges, zahnloses Skelett, das eine pergamentene Haut voller vernarbter Flecken umspannt. Doch ein zweiter Name steht nicht am Tor. Gehörte der Tote zum Wachpersonal? Oder hat die Verwaltung den Namen bloß noch nicht herausgefunden, weil ihre Häftlingsverzeichnisse nie auf dem neuesten Stand sind? Fast jeden Tag stirbt ein Häftling in einer der 31 venezolanischen Haftanstalten eines gewaltsamen Todes, fast jeden Tag werden drei Gefangene verletzt, fast jeden Tag erliegen zwei Gefangene schweren Krankheiten. Die Medien melden die Vorkommnisse, doch nie werden die Umstände aufgeklärt.

Die Wärter in El Rodeo haben ihre eigene Methode, einen Mord zu ahnden: Beim Morgenappell auf dem Hof werden dem vermeintlich Schuldigen mit einem Säbel fünf Streiche über die Nierengegend gezogen. Schon beim ersten Schlag springt die Haut auf. Auf einen Messerstich stehen zwei, auf Meuterei drei Streiche. Für zu lange Haare oder morgendliches Verschlafen gibt es einen Hieb mit dem Säbel. Hat der Häftling Pech, entzündet sich die Wunde. Bringt ihm die Familie nicht schnell genug ein Antibiotikum und Verbandszeug, findet sie ein paar Tage später einen Zettel am Tor: "Insasse gestorben", darunter der Name.

Der Portugiese hatte Glück, er lebt noch, obwohl er bereits einmal verschlafen hat. Seit zehn Monaten sitzt er nun schon in El Rodeo ein, und es wird womöglich noch Jahre dauern, bis der Richter ein Urteil fällt. Vorgeführt wird er dem Richter nie, er sieht nur einmal sein Vorzimmer. In Venezuela wird nach Aktenlage Recht gesprochen, öffentliche Anhörungen sollen erst mit einem neuen Strafgesetz im nächsten Jahr eingeführt werden. Der Arbeitgeber schuldete dem Portugiesen den Monatslohn, und da hat der junge Mann sich die 180 Mark einfach aus der Kasse genommen. Der Patron zeigte den Portugiesen an. Der Sohn armer Einwanderer hatte nicht das Geld, seinen "Fall" auf der Polizeistation zu lösen. Hätte er gleich ein paar tausend Dollar hingeblättert, hätte man ihn sofort auf freien Fuß gesetzt. Wer Geld hat in Venezuela, landet selten im Gefängnis.

Auch der richtige Anwalt mit den richtigen Verbindungen bei Gericht könnte das Problem des Portugiesen binnen Tagen aus der Welt schaffen. Eine vierstellige Summe lässt Anzeigen verschwinden, Beweise sich in Luft auflösen und Zeugen plötzlich vom Gegenteil überzeugt sein. Selbst der 29-jährige kleine Rauschgiftschieber aus Deutschland, der von Interpol verhaftet wurde und im La- Planta-Gefängnis in Caracas in Auslieferungshaft sitzt, hat 7000 Mark gezahlt, damit er nach sieben Monaten endlich der deutschen Justiz überstellt wird. Jetzt betet er, dass das Geld an die richtige Stelle gelangt ist und er in diesen Tagen in eine deutsche Haftanstalt übersiedeln kann.

Venezuelas Justizwesen gleiche einer Industrie zum Zwecke der Bereicherung, hat eine Menschenrechtsorganisation festgestellt. Wer arm ist, muss jeden Tag ums Überleben kämpfen - so wie der Portugiese. Er wurde in den zweiten Stock, Flur B, eingewiesen. Die Eisentreppe ist mit einer fingerdicken, harten Schicht aus Erde, Abfällen und Kot überzogen. Der ätzende Gestank nach Scheiße, Pisse und Schweiß treibt die Tränen in die Augen. Der Magen rebelliert, ein Taschentuch vor Mund und Nase schafft kaum Erleichterung. Auf den Treppenabsätzen zwischen den Etagen sitzen jeweils zwei Wärter in hellbrauner Uniform, versteinert das Gesicht, das Gewehr im Anschlag für den Fall, dass sich etwas regt auf der Treppe. Auf die Flure trauen sich die Wächter nicht, aus Angst vor den Gefangenen. Kommt es mal wieder zu Unruhen in El Rodeo, rücken immer gleich mehrere Hundertschaften der berüchtigten Nationalgarde an. Nur mit Tränengas können sie sich Einlass verschaffen, denn viele Häftlinge sind bis an die Zähne bewaffnet. Immer gibt es Tote. Die Zeitungen berichten wieder einmal über die Hölle von El Rodeo, der Gefängnisdirektor wird versetzt, doch es ändert sich nichts.

Im zweiten Stock, jenseits einer schweren, rostigen Eisentür, die schon so manchen Sturm erlebt hat, lehnen Dutzende junger Männer an den schmutzigen Wänden, die einstmals kräftig türkis gestrichen waren. Sie alle halten Ausschau, ob die Mutter oder die Schwester zu den Besuchern zählen. Auf Flur 2B hört alles auf das Kommando von El Gocho, was soviel wie "der weiße Mann aus den Anden" bedeutet. Vor vier Jahren, gerade 18 Jahre alt, war er an einem berfall beteiligt; er sitzt immer noch in Untersuchungshaft, wie zwei Drittel der fast 26.000 venezolanischen Häftlinge. El Gocho stammt aus einem der Barrios, der Armenviertel rund um Caracas. Bereits dort hat er die Gewalt der Jugendbanden kennen gelernt, in El Rodeo, eingesperrt unter verurteilten Mördern und Schwerverbrechern, perfektionierte er sein Wissen und brachte es zum Chef des Flurs, gut bewacht von seinen Leibwächtern.

El Gocho residiert am Ende des Flures mit seinen elf Zellen, zehn messen rund sechs Quadratmeter, eine ist doppelt so groß. 102 Menschen sind auf den gut siebzig Quadratmetern untergebracht. Ein Experte hat errechnet, dass einem venezolanischen Gefangenen im Schnitt vierzig Quadratzentimeter zustehen. Ein Ehebett füllt El Gochos Zelle fast der Länge nach aus, in der Breite bleibt noch ein Meter bis zur Wand. El Gocho hat viel Platz, denn sein Domizil ist nur mit fünf Mann belegt. Er schläft mit zwei seiner Kumpels im Bett, zwei nächtigen auf dem Steinboden zu seinen Füssen. Seine einzige Habe hat auf dem Holzhocker neben dem Bett Platz: ein schmutziges Stück Seife, ein Rasiermesser und ein Bild seiner Frau und der beiden Kleinkinder. Sie wurden im Gefängnis gezeugt. Am Besuchstag schickt El Gocho die Kumpels immer mal für ein Weilchen auf den Flur, als Chef kann er sich das leisten. Ein altes Bettlaken vor der Tür schützt ihn vor neugierigen Blicken.

Ein Deutscher ist zu Besuch gekommen. Knapp sechs Monate hat der 52-jährige Akademiker mit dem Portugiesen und El Gocho auf Flur 2B gesessen, wegen eines ungedeckten Schecks in Höhe von rund vierzig Mark. Er hat die alten Flurgenossen nicht vergessen und ihnen eine große Plastiktüte voll Brot mitgebracht. Gierig schlingen die Jungs, keiner ist älter als El Gocho, das trockene Brot herunter. Sie alle sind nur Haut und Knochen, denn Essen ist Mangelware in El Rodeo. Zwar gibt es einen Speisesaal, doch niemand geht hin, nicht nur, weil der Fraß nur aus Reis und Bohnen besteht. Das Problem sind die Jungs von Flur 4A. Sie könnten aus den Fensterschlitzen schießen. Sie stammen aus Petare, während die Kumpels von Flur 2B fast sämtlich aus Cementerio kommen. Schon früher, als man noch in den beiden Barrios lebte, konnte man sich nicht leiden. In El Rodeo lässt man alle Wut, allen Hass auf die Umstände, auf das Leben an den Männern aus dem Nachbarviertel aus. Auch nach sechs Monaten auf Flur 2B hat der Deutsche keinen triftigen Grund erkennen können, warum man sich untereinander bis aufs Blut bekämpft. Nur wenn die Nationalgarde wegen einer Meuterei einmarschiert, steht man kurzfristig auf der gleichen Seite.

El Gocho streicht das rosa geblümte Nylon- Bettlaken glatt und bietet dem Deutschen einen Platz an. Die "Fledermaus", 22 Jahre alt wie er selbst, hockt sich daneben, ein weiterer Leibwächter und der Portugiese kauern sich auf den Boden vor das Bett. Wie es auf der Straße aussieht, wollen sie von ihrem einstigen Kumpel wissen und ob er irgendetwas über den Stand ihrer Verfahren in Erfahrung bringen konnte. Man schwatzt ein Weilchen, dann demonstrieren die Leibwächter dem Deutschen ihre Waffen, damit er ja nicht glaubt, seit seiner Freilassung im Januar hätte sich etwas geändert an den Machtverhältnissen. Die "Fledermaus" zieht ein spitzes, blinkendes Bajonett aus dem Hemd, auch eine scharf geschliffene, schwere Machete kommt zum Vorschein. Dann der Stolz von El Gocho: Auf den ersten Blick sieht es nur wie das Knie eines Wasserrohres aus, doch das Rohr entpuppt sich als Pistole, geladen mit einer Gewehrpatrone. Ein Gummi, ein Nagel und ein Draht geben dem Geschoss die gleiche Wirkung wie eine Gewehrkugel.

Verwandte haben die Materialien in den Knast geschmuggelt. Sie verstecken sie in den Fresspaketen oder in der frischen Wäsche. Die Patronen transportieren Mütter, Schwestern oder Ehefrauen bevorzugt in der Vagina. Die scharfen Kontrollen - Schuhe aus, Hosen runter, mit gespreizten Beinen in die Hocke, Schultern gegen die Wand, Schamlippen auseinander und dann pressen wie bei einer Geburt - nützen da wenig. Die Frauen haben wahre Meisterschaft im Schmuggeln entwickelt. Gelegentlich ist mal ein Wärter in Geldnot und verkauft einem der Flurchefs eine Waffe.

Auch an Drogen mangelt es nicht, da sind ebenfalls die Wärter und Angehörigen behilflich. Auf 2B konsumieren die vierzig Süchtigen pro Woche hundert Gramm Kokain. In den venezolanischen Gefängnissen werden Berechnungen der Tageszeitung El Universal zufolge jährlich 395 Kilo Kokain verbraucht. In Wasser aufgekocht, mit Natriumbikarbonat versetzt und kalt abgelöscht, entsteht Crack, 6,8 Tonnen im Jahr; in El Rodeo werden die Portionen Steine genannt. Allein sechs raucht die Fledermaus pro Nacht in einer selbst gebastelten Pfeife aus dem Deckel einer Shampoo-Flasche. Lässt die Wirkung nach, schüttelt sich der dünne, blassgesichtige Junge in Krämpfen. Die Gefangenen stellen die Steine selbst her. Den Strom für ihre kleinen Kochplatten zapfen sie von den Lichtleitungen ab. Die Kabel haben die Familien mitgebracht. Sicher sind diese Installationen keineswegs, die vielen Gefängnisbrände zeugen davon.

Als Flurchef bringt man es zu einem bescheidenen Wohlstand in El Rodeo, denn nichts ist umsonst in venezolanischen Gefängnissen. Als der Portugiese vor zehn Monaten eingeliefert wurde, musste er sich erst einmal einen Schlafplatz auf dem Fußboden kaufen. In seiner Zelle von rund zwölf Quadratmetern schlafen zwanzig Männer. Somit ist Platz Mangelware und teuer. Rund zehn Mark kostet der Erwerb einer Schlafstatt auf dem Boden, eine dünne, schmutzige Matratze das Doppelte. Wer nicht an den Flurchef zahlt, nächtigt in der Hocke oder im Stehen. Auch für den bewaffneten Schutz der Flurchefs und ihrer Leibwächter muss gezahlt werden. Ein Häftling schenkt Kaffee aus auf dem Flur, für fünfzehn Pfennig die Tasse. Der Verkäufer musste die "Schank-Lizenz" beim Flurchef erwerben. Wem die Familie nicht mittwochs und sonntags das Essen bringt, der muss es sich von anderen Häftlingen kaufen. Rund zehn Mark pro Tag oder eine hilfreiche Familie braucht ein Gefangener, will er nicht verhungern.

Nur auf dem Flur der Pfingstler-Sekte geht es anders zu. Es ist sauberer dort, ein Schild weist die Gefangenen an, keinen Abfall auf den Boden zu werfen. Die Pfingstler-Gemeinde geht täglich zum Speisesaal, denn niemand schießt auf sie, ihr Glaube wird allgemein respektiert. Doch alles hat seinen Preis in El Rodeo: Wer bei den Pfingstlern Aufnahme finden will, muss sieben Stunden am Tag an den ohrenbetäubenden, von Trommeln begleiteten Gesängen der Gottesdienste teilnehmen, muss dreimal pro Woche fasten und regelmäßig nächtliche Gebetswachen abhalten. Wer sich taufen lässt, bekommt sogar einen Platz in einem Etagenbett. Der Deutsche hat eine Weile bei den Pfingstlern zugebracht. Doch er hat den religiösen Psychoterror kaum ausgehalten.

Ramon ist überzeugter Anhänger der Pfingstler geworden. Der kleine Guatemalteke mit dem sanften Blick hat einen Sexualmord begangen, doch er erzählt eine rührende Geschichte von ein paar gestohlenen Uhren. Er bräuchte dringend psychiatrische Behandlung. Ein Psychologe und einige Sozialarbeiter stehen zwar auf der Gehaltsliste in El Rodeo, doch niemand hat sie je gesehen. Selbst abgekochtes Wasser muss der Portugiese auf 2B kaufen, wenn er sich nicht über das verunreinigte Wasser aus dem einzigen Hahn auf dem Klo Cholera oder Amöbenruhr einhandeln will. Erwischt es ihn, hat er schlechte Karten, denn Medikamente gibt es nicht in El Rodeo. Bis die Wächter einen Kranken dem einzigen Arzt vorführen, vergehen meist Tage. Und der Doktor kann nicht viel ausrichten, er hat nicht einmal genug Verbandsmaterial. Auch den Aids-Kranken kann er nicht helfen, sie leben unter den anderen Männern, bis die Verwandten den Zettel am Tor vorfinden: "Insasse gestorben". In der Krankenstation hat ein Witzbold ein Schild aufgehängt: Beugt der Cholera vor, esst nur abgekochtes Gemüse, wascht euch die Hände vor jeder Mahlzeit, haltet die Fingernägel sauber.

Das Klo verdient den Namen kaum. Zwei Löcher im Boden sollen für 102 Männer reichen. Das Wasser wird obendrein jeden Tag für Stunden abgestellt. Die Kloschüsseln hat man längst einer zweiten Verwendung zugeführt: Darunter werden die Waffen verborgen, wenn es morgens und abends zum Appell geht. Die Männer haben das Problem der Notdurft auf ihre Weise gelöst. Sie hocken sich über eine Plastiktüte, in der die Angehörigen am Besuchstag das Essen angeschleppt haben, verschließen sie nach Verrichtung mit einem Knoten - und werfen die verpackte Scheiße durch die Fensterschlitze in den Hof. So hat sich auf der Rückseite des weißen, kastenförmigen Baus ein dickflüssiger, dunkelgrüner Strom gebildet, der Plastiktüten in allen Farben des Regenbogens umfließt. In Caracas geht die Angst um angesichts einer Dengue-Epidemie, Tausende von Menschen sind bereits erkrankt. Die Gesundheitsbehörden warnen vor Kloaken, da sie ideale Brutstätten für die Fliege bilden, die das Fieber überträgt.

Vize- Justizminister Kurt Nagel und seine Gefängnisbeauftragte wissen genau, wie es in ihren Haftanstalten zugeht. Sie sagen, sie könnten nichts tun, weil das ihnen zur Verfügung stehende Budget nicht für Reformen reiche. Natürlich müssten die Häftlinge arbeiten können, damit sie nicht nur herumlungern, geben sie zu. Die beiden berichten freimütig von dem Gefängnisdirektor, der Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln, für die Häftlinge bestimmt, selbst verkauft hat. Sie entschuldigen es mit den niedrigen Gehältern der Justizvollzugsbeamten, die diese förmlich zur Korruption einlüden. Sie sagen, sie seien machtlos.

Die Macht im Lande hat Präsident Rafael Caldera, ein bekannter Staatsrechtler und bekennender Katholik. Ihm verleiht bei seinem Besuch in Deutschland am 18. März die juristische Fakultät der Universität Bonn die Ehrendoktorwürde - für seine Verdienste um die Justiz.

aus: der überblick 01/2000, Seite 6
 
W202 12.01.2025 12:14
Es ist bald Ostern..

Wären dann gut geeignet für ein Wärmendes Osterfeuer in gemütlicher Runde..
 
nixxx 12.01.2025 13:37
Umweltverschmutzungsvorschlag!
 
W202 12.01.2025 14:13
Was sind denn die Kriege dieser Erde 🌎  ???

Etwa Umweltfreundlich  ??
 
nixxx 12.01.2025 16:33
schon lustig,
@w202 schreibt in meinem Weiterbildung-Verschenk-Angebot (obwohl er mich gesperrt hat) und da ich seinen Kriegsumweltschutzbeitrag i.O. finde, darf ich ihm keinen 'Daume nuff' setzen.
ächt lusdisch
 
Asu15 12.01.2025 22:21
nixxx   16:33

Das hat der bei mir schon ganz genauso gemacht. 

Er merkt ja auch nicht, dass er sich mit seinem Verhalten selbst schadet.

Denn wenn er mal was Gutes schreibt, kann man es nicht liken -

und als Gesperrte/r kann man ja auch seine Blogs nicht lesen geschweige denn kommentieren.

Da er anscheinend fast alle hier gesperrt hat, wundert er sich vermutlich, warum in seinen Blogs niemand schreibt, seine Blogs stehen ja alle auf Null.

Na ja, jedem Tierchen sein Pläsierchen ... 🐱
 
Asu15 12.01.2025 22:32
nixxx

auch mir fällt es verdammt schwer, mich von Büchern oder auch von bestimmten themenbezogenen Zeitschriften zu trennen.

Vor Weihnachten hab ich es aber tatsächlich mal geschafft, die öff. Bücherschränke (meistens sind das ausrangierte Telefonzellen) des Odenwaldes mit insgesamt sechs Bananenkartons voller Bücher zu bestücken. 

Es war aber ein extrem harter Kampf, und das eine oder andere Buch nahm ich dann doch wieder mit heim 😆

Vielleicht gibt es sowas auch bei dir in der Nähe?
 
Ginnis5Feit 12.01.2025 23:06
...ich hätte keine Bücher aber die Telefonzelle mitgenommen...wenn mal das Handynetz ausfällt 🤔
 
Asu15 13.01.2025 06:47
Ginnis5Feit

Die Telefonzelle hat nicht in mein Auto reingepasst.
 
nixxx 13.01.2025 08:20
Als Ex-Telekomiker hatte ich tatsächlich vor Jahren versucht so eine ZELLE zu bekommen,
jedoch für meine Gartengeräte.

Die "Bertelsmann-Prosa" (meiner Mutter), hatte ich vor Jahren so in den Mitnahmeboxen von Karlsruhe + Mannheim entsorgt, an die 6 Regalmeter IBM-host-Literatur wanderten tatsächlich  4 Jahre lang als Anfeuerpapier über den Hypokausten-Kachelofen umweltschädlich in die Luft,

Die Bibel+Gesangbuchsammlung, einige über 100Jahre alt, die keine der umliegenden Kirchengemeinden haben wollten, habe ich vor Kirchen und chr. KirchenAltersheimen-Gemeinden 'vergessen',

ebenso die schultauglichen Physik+Chemie-Bücher + meine LaborantenausbildungsUnterlagen vor Schulen, ....
die etwas hochwertigeren Technik-Literatur wollte vor Jahren ein 40er-Goldklumben aus Alzey abholen, jedoch, wie bei allen Pfälzern, folgten auf die freundlichen Worte -> keine Taten, (wie auch bei den Besuchsankündigungen von einem auch noch hier aktiven users) kann nicht so einfach wegwerfen und kann sie hier anbieten

und -.....-

die weit über 100Jahre alten Abrechnungsbücher einer kleinen Ascherslebener Fabrik (Hatte 1994 aus einem halb abgerissenen Haus gerettet, das schöne Meisterstehpult war leider zu groß zum mitnehmen) schenkte ich der Kuseler Handelsschule und bekam noch nicht einmal DANKE gesagt,
.....usw. ....

Heine, Hesse, Böll + Brecht + will ich behalten,

GEO, Bild der Wissenschaft, Spektrum der Wissenshaft, PAN, + + +
die Lehrhefte eines (abgebrochenen) 3jährigen Aufbaustudiums Physik der Fernuni, die eines mehrjährigen Fernkurses Funkkolleges 'sozialer Wandel' ...
werde ich wohl in Kisten verpacken

Da meine Mutter eine anerkannte Malerin + Töpferin war, stehen hier auch noch mehrere Schränke voll mit Aquarellen und Keramiken.
----------------
Habe mich von 170m² auf 18m² (ausgebautes Garagen-Appartement) zurückgezogen und werde ende des Jahres in ein von meinen Kindern gekauftes Appartement in einem "Betreutes Wohnen"-Haus nach Ludwigshafen umziehen.
Werde mich morgen auf dem Arbeitsamt mit den potentiellen "Bürgergeld"-Mietern treffen, da die angesagten "Asylmieter" von der 38,5% AfD-Wähler-Gemeinschaft des 100Seelen-Dorfes (nicht ganz 60 Wähler) verhindert wurde.
===============

so jetzt könnt ihr mich ALLE steinigen.
gehe jetzt raus in die saukalte Feuchte, um die mal wieder "über Nacht" von "ganz alleine" entstandenen Fahrradschäden zu beheben. (aufgeschlitzter Spike-Reifen, verbogene Schaltung, abgebrochene Umlenkrolle und einen Platten  ...)
 
Jenny 13.01.2025 09:16
um die mal wieder "über Nacht" von "ganz alleine" entstandenen Fahrradschäden zu beheben. (aufgeschlitzter Spike-Reifen, verbogene Schaltung, abgebrochene Umlenkrolle und einen Platten  ...)

Das ist ja mal richtig ätzend. Willst Du nicht etwas unternehmen? Eine Wildkamera installieren, oder so etwas?
 
nixxx 13.01.2025 12:30
hatte ich, wurde abgerissen, eine andere zerstört und an einer weiteren der hip geklaut.

die Polizei kommt nicht mehr.

meine Schuld, in ein AfD-Dorf, früher NPD, zu ziehen bzw. sofort wieder weg zu ziehen.

Als ich vor 24 Jahren mich aus Karlsruhe, nach Frühpensionierung + der Scheidung und Haus Verkauf, zurückzog wurde ich von meinen 3 Nachbarn so begrüßt:

-mir wore die erschde, die juddefrei gemeld hunn.
- ver enner wie SIEOIE, hewwe mir koi Handwerscher.
- enner wie Dischsch hädde ma beim Adolf an die Wand geschdelld (kam da gerade aus Indien mit langem Bart zurück)
wenn ich das Haus hätte zurückgeben können, hätte ich es gemacht.

so Finger und Füße sind immer noch saukalt, muss mich aufwärmen.
 
Jungfrau2 13.01.2025 13:06
Es sind meistens nur Erinnerungen die man aufhebt. Für andere ist das Zeug wertlos da nicht mehr aktuell und überholt oder durch google ersetzbar. Getöpfertes Zeug gibts überall und ist Geschmackssache. Meist schwer und unhandlich als Gebrauchsgeschirr. Steht bei Leuten meist als deko rum. Alle Lehrbücher sind überarbeitet , Reiseberichte nicht mehr aktuell. Was bleibt sind Lieberhaberstücke die man an den Mann bringen kann oder Sammlerstücke und Wertvolles.Die Flohmärkte sind voll mit Erinnerungen von Leuten. Und Leute gehen da hin um sich ihre Erinnerungen aufzufrischen oder zurückzukaufen weil sie das Objekt auch mal hatten. Kaffeservice , Enzyklopädie, Gedrechseltes uvm nicht mehr gefragt.Braucht man heute noch ein 12 Tassenservice wenn das Stück Kuchen 2.50 kostet.Früher war es halt hipp so ein Teil in der Schrankwand zu haben. Heute ist das Handy wichtiger und ein Laptop.Vielleicht gibts deshalb keine Schrankwände mehr und nur noch Sitebords.Wie sagt man so schön ,was man 3 Jahre nicht gebraucht hat kann weg . Aber ich sage immer wieder,kann man ja noch mal gebrauchen (Wenn man wöllte)
 
lilie1190 13.01.2025 14:45
Ja @nixx wir müssen uns wohl oder über von manchem trennen, mir fällt so was auch ganz schwer. Ich habe nie viel gekauft wie andere, aber trotzdem hat sich in den vielen Jahren was angesammelt. Zumal wir wissen dass unsere "Schätze" von unseren Nachkommen einfach entsorgt werden. Dieses ist eigentlich die Entwicklung des 21. Jahrhunderts und irgendwie traurig. Mich interessieren immer die alten Geschichten wie es früher war usw., aber heute geht es immer nur  um mehr und Neueres zu haben. Nur wofür um welchen Preis? Es gab schon immer zu wenig Psychologen seit 40 Jahren schon,  aber die, die einen bräuchten hat doch zugenommen ich denke jeder 2. bräuchte einen. Alleine schon diejenigen mit Bornout.
Aber es ist müßig darüber zu reden, draußen scheint die Sonne ich will lieber aufs Fahrrad und in den Garten.😀
 
nixxx 13.01.2025 19:17
@lilie1190
Du hast recht,
jedoch, es geht nicht ums trennen - (mich daran zu gewöhnen + zu akzeptieren, hatte ich viele Jahre Zeit) , es geht um das unnütz wegwerfen von wertvollen Dingen.
Verschenken würde mir leicht fallen.
 So wurde ich im Dezember von einer Frau angesprocchen, die mich freudig begrüßte, die sich nochmals dafür bedankte, dass ich dieser Familie vor Jahren eine Badewanne + Schläuche +  + + für deren Garten geschenkt hätte. Hatte mich gar nicht mehr daran erinnert und bei meinem Gesichtsgedächtnis die Frau sowieso nicht mehr erkannt. Gefreut hat mich ihre Freude.
Aber wegwerfen, vernichten, das kann ich nicht.
Zu denken, dass wenn sich jemand die Mühe machen würde, die Erfahrungsberichte der Entwicklungshelfer zu lesen und dadurch sich weiterbilden könnte und ev. sogar Vorurteile abbauen würde ... und Freude über diese Erkenntnisse + den erweiterten Blickwinkel haben könnte ...
ja, dass diese Chance vertan wird ...,
das tut weh.
 
Jungfrau2 13.01.2025 19:33
Vielleicht interessiert sich ein Student dafür der eine Arbeit darüber schreibt ,aber heute gibt es auch alles digitalisiert wahrscheinlich.
 
Jungfrau2 13.01.2025 19:35
Probiere es bei Ebay Kleinanzeigen.
 
nixxx 13.01.2025 19:35
@Jungfer
auch Du hast aus Deinem Blickwinkel recht.
Jedoch meine Mutter war eine anerkannte Künstlerinund hat vom Verkauf ihrer Bilder + Kunst-Keramiken auf Ausstellungen gelebt. Habe sie dem örtlichen Kunsthandel in Kaiserslautern angeboten und wurde ausgelacht bzw. es wurde ein Spottpreis für Hinterhof-hobby-maler angeboten.
Was den Inhalt der "Überblick"-Zeitschrift betrifft, so werden da viele der Themen behandelt, die gerade DUUUUU hier aufgreifst und welche auch Deinen Blickwinkel vergrößert hätten.

Sicher da schrieb kein USA-fake aus der Nase gezogenen Lügen + auch kein von Russland gesponserter oder ein im AfD Jargon schreibender gefrusteter Journalist. Nein, da schrieben Entwicklungshelfer von den erlebten + erfahrenen Wirklichkeiten.
Sicher für diesen Erfahrungserweiterungsschatz hättest Du keine Sponsorenunterstützung erhalten, vermute im Gegenteil, danach hättest Du manchen der fake-News kritischer angeschaut und nicht mehr einfach so kopierend gepostet.
 
nixxx 13.01.2025 19:39
ja, @Junfrau geborener, werde es wohl bei Kleinanzeigen zum Verschenken reinsetzen.
 
nixxx 13.01.2025 19:48
P.S.: zu @Jenny, als ich die Probefahrt nach der Reparatur machte, konnte ich nicht mehr bremsen. Dachte es wäre Wasser in die alten Hüllen eingedrungen und gefroren und ging mit dem Föhn an die Hüllen. Kein Erfolg. Also wollte ich die Hüllen tauschen. Ging nicht. Also Züge und Seile getauscht, um dann festzustellen, dass Klebstoff in die Enden der Hüllen geträufelt wurde.
Aber wie gesagt, ab nächsten Monat habe ich Mieter mit 2 Hunden.
 
Jenny 13.01.2025 20:17
Aber wie gesagt, ab nächsten Monat habe ich Mieter mit 2 Hunden.

Hoffentlich hilft das. Ist ja unfassbar alles...
 
Jungfrau2 14.01.2025 04:37
Künstler sind ein eigenes Volk.Sie puschen sich selber und huldigen sich gegenseitig.Aber Kunst liegt im Auge des Betrachters und es gibt ein Haufen von Malern ,Töpfer und Näher und wer weis sonst noch was. Und wenn in Kunstkreisen Dinge da hoch eingeschätzt werden ,dürfte für die Masse andere Kriterien gelten. Nixx vielleicht wäre es an dir dich mal von deinen angestaubten und veralteten Weisheiten zu lösen und mal zu lesen was die andere Seite zu sagen hat. Wieviel Geld wird in der Entwicklungshilfe versenkt. Entwicklungshilfe ist wie Tafel und andere sozialen Hilfsangebote und Hilfsorganisationen.Es müsste sie nicht geben und sollte sie nicht geben weil sie nur das Versagen der Politik widerspiegeln und gleichzeitig kaschieren.
 
nixxx 14.01.2025 22:50
Jungfrau,
ich würde Dir wirklich empfehlen Deinen einseitigen begrenzten Blick mit den Berichten der Entwicklungshelfer zu erweitern
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