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Leseprobe, bitte schön

Leseprobe, bitte schön
Wegen der Nachfragen, hier eine Leseprobe. Allerdings nur bis ...da, wo zwinkerndes Smiley


Das gelbe Kleid
by Lenard D. Blixen

Eva und Robert kannten sich von der Arbeit. Sie arbeiteten als Team in einer kleinen Firma für Verpackungen. Da sie sich nicht nur fachlich schätzten, sondern auch privat ganz gut miteinander konnten waren sie ein gutes Team. Wenn es zwischen zwei Mitarbeitern menschelt wirkt sich das natürlich auch auf das Ergebnis der Arbeit aus. Und ihr Chef war sehr zufrieden mit den beiden.

Eva und Robert wohnten mit ihren Ehepartnern in derselben Stadt, einige Kilometer auseinander. Wegen der extrem hohen Spritkosten hatten sie eine Fahrgemeinschaft vereinbart. Einen Tag fuhr Eva und einen Tag fuhr Robert. Die Firma lag etwas außerhalb in einem Industriegebiet.

So auch an diesem Spätsommertag. Als Robert um die Ecke bog stand Eva schon vor der Haustür. Robert hielt an und Eva stieg ein: „Guten Morgen Robert“ „Guten Morgen Eva, na alles okay?“ „Ja, alles okay.“ Als Eva die Tür schloss und sich anschnallte registrierte Robert wieder Evas dezentes Parfum, was perfekt zu ihr passte.  Es entwickelte sich ein belangloses Gespräch über das neue Projekt, was die beiden gerade auf dem Tisch hatten.

Robert war ein Nasen-Mensch. Er nahm nicht nur das Parfum wahr. Seine olfaktorische Wahrnehmung begriff die gesamte Struktur, den gesamten Menschen, seine Stimmung, seine Leidenschaften, sein Verlangen oder auch seine Abneigungen.

Beide waren schon sehr lange mit ihren jeweiligen Partnern zusammen. Robert mit Marion schon seit 20 Jahren, bei Eva und Peter war es ähnlich lange. Wie so oft, war bei beiden Paaren der Pepp aus der Beziehung im Alltag auf der Strecke geblieben. Eigentlich küsste Robert sehr gerne aber schon vor Jahren war das Küssen, besonders das leidenschaftliche Küssen entschwunden Es gab nicht mal mehr ein Begrüßungs- oder Abschiedsküsschen.

2019 wollte Robert mit seiner Marion noch einmal alles geben. Sie buchten eine Reise durch Süd-Ost Asien. Sie sollte vier Wochen dauern. Ihre erste Station war Singapur, eine Traumstadt! Aber zuerst mal musste man sich an die dortigen Temperaturen gewöhnen. Deshalb findet auch ein Großteil des öffentlichen Lebens in den Abendstunden statt.

Robert hatte zwei Tickets für eine Roof Top Bar im 63. Stock gebucht, genau gegenüber dem weltberühmten Marina Bay Sands Hotel. Ein nicht ganz billiger Spaß! Aber sie wurden reichlich entschädigt. Der Aufzug brauchte eine Ewigkeit um bis in den 63. Stock zu gelangen. Als die Tür aufging wehte ein angenehm kühles Lüftchen in dieser Höhe. Vor ihnen lag eine großzügige Terrasse mit ganz vielen tropischen Pflanzen, wie ein tropischer Dachgarten. Man blickte auf eine kleine Tanzfläche zwischen den Palmen und eine Live Band spielte die neusten Hits, und das in einer moderaten Lautstärke, ganz zur Freude der beiden. Unschwer war zu erkennen, wo es zur Bar ging. In den Tickets waren jeweils zwei Getränke inkludiert. Also holte Robert für Marion und sich zwei Drinks. Zunächst einmal gingen sie mit ihren Drinks ein paar Stufen hoch um von dort den Ausblick auf die bunterleuchtete nächtliche Stadt zu haben. Rundherum waren ausschließlich Glaswände, ca. 1,50 Meter hoch, die ein Abstützen verhinderten aber den Blick nicht einschränkten. Davor standen kleine Sitzgruppen worauf zahlreiche andere Nachtschwärmer saßen. Robert und Marion fanden zwei freie Plätze und genossen den Ausblick, das laue Lüftchen und ihre wirklich leckeren Drinks.

Nach einer Weile spielte die Band: „I’m Yours von Jason Mraz“
Robert war ein begeisterter Tänzer, in seiner Jugend hatte er sogar an einigen Turnieren teilgenommen. Marion hielt es eher nicht so mit dem Tanzen, zu ihrer Hochzeit vor elf Jahren hatten sie zuletzt miteinander getanzt.

Jetzt hielt es Robert nicht mehr auf seinem Sessel und er fragte Marion: „Komm lass uns tanzen, so ein schöner Song und in einem ganz gemächlichen Tempo. Ich verspreche Dir auch keine wilden Figuren zu machen! Nur diesen einen Tanz.“
„Ach nee, lass mal, ich hab keine Lust zu tanzen.“ Robert versuchte es noch einmal aber Marion blieb stur. Sichtlich enttäuscht setzte er sich wieder in seinen Sessel und schaute in die Bucht hinunter.

Ein einziges Mal hatten sie in diesen vier Wochen miteinander geschlafen, was auch mehr einem Pflichtprogramm glich. Bei jedem Annäherungsversuch von Robert war entweder die Klimaanlage zu kalt, oder es war zu warm oder ihre Haut schmerzte, wenn er darüber streichelte.

Das war das letzte Mal, dass er mit einer Frau überhaupt geschlafen hatte. Seitdem fand sein Sexleben nur noch vor dem Bildschirm statt. Und das Küssen mit einem Bildschirm funktioniert nicht…Er wusste nicht, ob er es überhaupt noch konnte, mit einer Frau zu schlafen…

Es war seine zweite Ehe aber jetzt alles hinwerfen und jetzt, jenseits der 50 noch einmal ganz von vorne anfangen? Schließlich hatten sie sich etwas aufgebaut, sie hatten viel zusammen erlebt und sind sozusagen durch dick und dünn gegangen und im Alltag waren sie ein gutes Team. Also hatten sich die beiden arrangiert.

Robert war eher Tagmensch und Marion eher Nachtmensch. Während Robert meistens gegen 22:00 Uhr ins Bett ging lag Marion die ganze Nacht vor dem Fernseher. Wenn sie dann morgens gegen 4:00 Uhr ins Bett kam ist Robert jedes Mal wach geworden und konnte bis um 7:00 natürlich nicht mehr einschlafen. Deshalb schlief er seit Jahren im Schlafzimmer gegenüber, dort wo sowieso sein Kleiderschrank stand.

Auch bei Eva und Peter hatte die Routine die Leidenschaft abgelöst. Obwohl sich Eva rührend um Peter kümmerte schien sie nicht glücklich zu sein. Teilweise hatte Peter so eine herrische Art ihr gegenüber, was sie verletzte, auch wenn sie augenscheinlich eine taffe Frau war.

Unter jedem Dach ein Ach!

Mittlerweile waren sie in der Firma angekommen. Robert fuhr in die Tiefgarage und in der Nähe des Aufzugs war auch noch ein Parkplatz frei. Die beiden stiegen aus und begaben sich Richtung Aufzug. Zwei weitere Kollegen waren schon vor ihnen gekommen. Einer hielt noch die schwere Eisentür auf, hinter der sich das Treppenhaus und der Aufzug befanden.

Der Lift kam und die vier stiegen ein, Robert drückte den obersten Knopf. Evas und Roberts Büro lagen in der obersten Etage, gleich neben dem des Chefs.

Der Aufzug war nur für zehn Personen, also recht klein. Robert stellte sich ganz nach hinten und lehnte sich an die Kabinenwand in der Ecke, Eva stand neben ihm.

In der nächsten Ebene des Parkhauses hielt der Fahrstuhl erneut an. Die Tür öffnete sich und zwei weitere Mitarbeiter stiegen zu. „Moin“ „Moin“ niemand sagte ein Wort, alle schauten auf den Boden. Robert lehnte an der Rückwand schaute auf seine Schuhe. Sein Blick wanderte auf Evas Füße und ihre Beine. Passend zu ihrem Kleid trug sie lilafarbige Sandalen. Ihre Fußnägel waren in derselben Farbe lackiert.

Robert wurde in seinem Dösen unterbrochen, als der Lift mit einem Ruck im Erdgeschoss anhielt. Es stiegen noch zwei Kollegen ein und es wurde etwas enger in der kleinen Kabine. Eva, die auch an die Rückwand gelehnt stand, rückte ein wenig auf zu Robert. Robert trug ein Oberhemd mit kurzen Ärmeln. Als Eva so neben Robert stand berührten sich ihre nackten Oberarme. Robert spürte, dass Evas Haut etwas kühler war als seine, sich aber wunderbar weich anfühlte.

Selbst als nach und nach die Kollegen ausgestiegen waren blieben sie an ihrem Platz stehen, immer noch ganz eng nebeneinander.

Ping, die oberste Etage war erreicht, aussteigen. Robert, höflich wie er nun mal war, ließ Eva den Vortritt aus dem Aufzug. Dabei schaute ihr er ihr ganz ungeniert auf ihren wundervollen Knackarsch. Durch den dünnen Stoff ihres Kleides zeichneten sich die Umrisse ihres Slips ab. Sein Blick glitt höher und er konnte auch ganz deutlich die Konturen ihres BHs ausmachen. Ihre Strümpfe rieben beim Gehen aneinander. Wahrscheinlich nicht nur Roberts Hörfrequenz war auf dieses Geräusch geeicht. Ganz automatisch regte sich sein Lümmel in der Hose.

Robert war ein Augen-Mensch. Er sah nicht nur die Kleidung. Er sah die Haut, das Herz, die Seele dahinter!
Ja, Gentleman sein hatte schon so seine Vorteile!

Jäh wurde er aus seinen feuchten Gedanken gerissen

Kommentare

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Swantje Heute, 11:28
Macht neugierig auf mehr.... also auf mehr lesen! 😁👍
 
Poet Heute, 11:33
Moin Swantje, 
das freut mich, wenn es Dir gefällt!
Wenn ich Dir die gesamte Geschichte schicke wirst Du mir bitte zurückschreiben, was Du richtig toll fandest, was ich hätte besser formulieren können und Deine sonstigen Anmerkungen dazu?
❤liche Grüße, Lenni
 
Swantje Heute, 11:50
Moin 😊 

Da muss ich leider passen; für derlei fehlt mir aktuell absolut Zeit und Muße. 

Wünsche Dir aber viel Erfolg mit Deinem Werk! 👍
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