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Elektronische Patientenakte

Elektronische Patientenakte
Eine Antwort in einem Blog bringt mich darauf - schon bald wird ja die elektronische Patientenakte im Chip der Krankenkassenkarte aktiv, sofern man nicht widerspricht.
Findet Ihr die gut, oder sagt Ihr "Bleib mir bloß wech damit!"? 

Ich selbst habe nach einiger Überlegung widersprochen. So praktisch das auf der einen Seite sein kann, wenn jeder Arzt gleich alles, was bei anderen Ärzten stattgefunden hat, einsehen kann, so sehr fühlt es sich auf der anderen Seite nach "zu viel Überwachung" an. 
Auch wenn ich eine zweite Meinung einholen möchte, ist mir daran gelegen, dass der zweite Arzt völlig unbefangen diagnostiziert. 

Ok, man müsste für jede Arztpraxis das Ok geben, damit sie Einblick erhalten. Ich weiß grad aber gar nicht, ob man das bei jedem Besuch tun muss, oder einmal und das gilt dann immer. 
Wie es mit der Datensicherheit beschaffen ist, weiß ich auch nicht; also ob die wirklich so sicher sind, wie behauptet wird.

Kommentare

 
Sixtynine 14.11.2024 11:56
Ich war vorgestern bei einem für mich neuen Rheumatologen zur Blutentnahme. Ende des Monats darf ich dann zum Arzt. Vorher gab es aber jede Menge zu unterschreiben. Vor allem Erlaubnis-Erklärungen. Damit der Facharzt beim Hausarzt nachfragen darf, zum Beispiel. Oder damit mein Blut auf einen Gen-Defekt untersucht werden darf, den viele in sich tragen, die meine Beschwerden haben. Und so weiter. 

Ich weiß nicht, ob die Daten-Vorsichtigen überwiegen, oder Leute wie ich. Denn mir ist lieber, dass, wenn ich einmal nicht reagieren kann, der Notarzt nicht erst einen Notar oder den Datenschutzbeauftragten bemühen muss, um bei meinem Hausarzt eine notwendige Information zu bekommen. 

Ich halte die elektronische Patientenakte für gut. Auch um Kosten einzusparen. Denn in der Vergangenheit wurde ich manchmal fast zeitgleich von verschiedenen Ärzten zur Ader gelassen. Das fällt dann in Zukunft weg.
 
Jungfrau2 14.11.2024 12:16
Sie ist ein Trojanisches Pferd. Laut der Erklärung werden die Daten zur Forschung herrausgegeben.Also alle Krankendaten der Leute können von der Farmaindustrie ausgelesen und verwendet werden. Und unter Forschung kann vieles und alles sein.Dann hat alles zwei Seiten. Will ich, das der Zahnarzt zu sehen bekommt was ich alles habe. Will ich das jede Krankenschwester im Ort über alles von jedem Bescheid weis. Mit der Akte gibt man ja noch mehr Selbstkontrolle ab . Das bedeuted die Leute wissen am Ende selbst nicht was sie haben weil ja alles in dem Chip ist. Ubd sie zu faul sind es selber zu lesen. Für Alte Leute die sich eh nichts merken können oder mit vielen Leiden wo man den Überblick verliert über Medikamente mag es gut sein oder Allerkiger und in Notfällen.Aber den Passus Forschung mit Datenabgreifung hätte nicht damit verbunden werden müssen und dürfen.
 
Eazel 14.11.2024 12:31
Eine elektronische Krankenakte sehe ich für mich als Vorteil. Jeder Arzt kann sie einsehen und schnellere und bessere Hilfe leisten als vorher. Diese elektronischen Krankenakte gilt weltweit und könnte auch im Ausland, wenn nötig von großer Hilfe sein. Auch dort können Ärzte durch die Einsichtnahme in die elektronische Krankenakte schnell helfen und das richtige Medikament verabreichen oder andere medizinische Maßnahmen einleiten. 

Wer das nicht möchte, kann der elektronischen Krankenakte widersprechen. 
Was und warum dieser Widerspruch in dieser Hinsicht von Nutzen sein sollte, muss jeder mit sich selbst ausmachen. 

Ärztliche wenn möglich schnelle Hilfe ja, aber bitte nicht unter Einsichtnahme meiner Daten. Wie soll das funktionieren!
 
Jenny 14.11.2024 12:36
Ärztliche wenn möglich schnelle Hilfe ja, aber bitte nicht unter Einsichtnahme meiner Daten. Wie soll das funktionieren!

Schnelle, lebensrettende Maßnahmen haben ja bisher auch ohne die ePa funktioniert. Ok - nicht in jedem Fall erfolgreich, aber das lag vermutlich bei 99,9 % nicht an fehlendem Vorwissen über die diagnostische Geschichte desjenigen. Wenn es um Sekunden geht, fehlt vermutlich auch die Zeit, den Chip erstmal auszulesen. 
Menschen, für die Informationen lebenswichtig sind (Diabetiker; Allergiker) haben in der Regel einen Pass, Anhänger o.ä. immer bei sich. Gibt es inzwischen auch schon als Uhr/Armband. 

Vielleicht denke ich in ein paar Jahren auch anders darüber, das weiß ich jetzt nicht.
 
Eazel 14.11.2024 12:47
Mir ist es vor Jahren passiert, dass ich im Urlaub erkrankte und ich in dem jeweiligen Urlaubsland einen Arzt aufsuchen musste. 
Problem Nr.1: die Sprache.
Problem Nr.2: das Ausfüllen der Formulare usw.

Schon damals habe ich zu mir gedacht, wäre es nicht wesentlich, für beide Seiten Arzt und Patient auf einer leichteren und besseren Ebene kommunizieren zu können?

Mit der elektronischen Krankenakte kann ich mich gut arrangieren.
 
Jungfrau2 14.11.2024 12:54
Die Unterschriften bleiben. Und die Farmaindustrie reibt sich die Hände auf die Daten zugreifen zu können.Die wollen verkaufen und nicht heilen.Gesunde Leute bringen kein Geld.
 
Eazel 14.11.2024 13:00
In der DDR wusste auch jeder Arzt über die Patienten Bescheid. Dort wurden die ärztlichen Unterlagen weitergereicht und Einsicht genommen und dort gab es von Seite der Patienten keinen Widerspruch. Das Gleiche passiert mit dieser elektronischen Krankenakte, nur nicht mehr im Papierformat, sondern alles geordnet, schnell abrufbar und gespeichert.
 
Asu15 14.11.2024 13:14
Jenny

"Auch wenn ich eine zweite Meinung einholen möchte, ist mir daran gelegen, dass der zweite Arzt völlig unbefangen diagnostiziert."

Richtig. 
Das war für mich einer der Hauptgründe, zu widersprechen.

Mir ist es tatsächlich mehr als einmal passiert, dass sich ein Arzt auf der Diagnose seines Vorgängers ausgeruht hat: "Ja, wenn der Kollege das so gesagt hat, wird es wohl stimmen".

Oder ein MRT wurde vom zweiten Arzt nicht angeschaut, sondern dieser verließ sich auf den Bericht des ersten Arztes (was sich im Nachhinein als fataler Fehler herausstellte, der erste hatte etwas übersehen).

Ich will auch nicht, dass JEDER Arzt über ALLE meine Malessen Bescheid weiß, das ist mir zu "intim".

Ein weiterer Grund ist die Unsicherheit bezüglich der Datensicherheit. Gesundheitsdaten sind sehr interessante, sensible und lukrative Daten für die Pharma und daher womöglich auch im besonderen Visier von Hackerangriffen. 

Der letzte Grund ist, dass mir niemand garantieren kann, dass meine Gesundheitsdaten anonym, an wen auch immer, weitergegeben werden. Und ehrlich gesagt, will ich diese Weitergabe außerhalb ärztlicher Notwendigkeit auch nicht.

Last not least seh ich das wie du: Bisher hat es gut ohne Patientenakte funktioniert, und im Notfall ist die Frage, ob man die ePA schnell genug öffnen kann, da ist ein schwarz auf weiß immer mitgeführtes Dokument sicher hilfreicher, z.B. bei Diabetikern etc.
 
nichtloeschen 14.11.2024 13:31
Ich bin auf der einen Seite Skeptisch und auf der anderen Seite froh dass es das gibt. 
Mein Papa, leicht dement mit seinen 85 Jahren ruft bei mir an ob ich weiß wie seine gelben Tabletten heißen. Hat er zu Hause vergessen wie er in Kur gefahren ist. 
Damals wäre es Gold wert gewesen wenn die Klinik das hätte auslesen können.
So musst ich 15 km fahren dann den Schlüssel organisieren um in seine Wohnung zu kommen dann die Tabletten finden, 2 verschiedene gelbe und dann im KKH anrufen. 
Was für ein Aufriss.

Und ja Datensicherheit ist bestimmt ein Thema dabei. 
Als Info es wird soweit ich weiß wird nichts auf der Karte gespeichert sondern nur der Zugang zu der in einer Cloud gespeicherten Akte ist auf der Karte.
 
Eazel 14.11.2024 13:33
Ich habe da mal was rausgesucht, weil ich mich dem modernen nicht verschließe.

https://gesundheit-digitalisieren.de/knowhow/elektronische-patientenakte/

Danke, Jenny. Das hast du gut gemacht, weil es kommt ja jeden auf uns zu.
 
Jenny 14.11.2024 13:48
Danke für den Link, Eazel, finde ich gut, dass darin auch die Nachteile aufgeführt sind.
 
lilie1190 14.11.2024 14:28
Hatte das auch schon mal nachgelesen und glaube ich widerspreche den ganzen. Das alles auf die Karte soll finde ich schon ok und auch hilfreich,  aber dass ich eine App hochladen soll und dann auch entsprechend damit arbeiten soll, das will ich nicht und da weigere ich mich. Ich mache mich nicht vom Handy abhängig.  Das ganze Leben hängt dann nur an diesem Gerät. Was ist wenn man vergessen hat zu laden oder man verliert es oder wird geklaut?  Nee ich habe auch ein Leben ohne Handy. Die müssen die Alten auch versorgen und sollen uns nicht zu unselbständigen Personen machen.
 
lilie1190 14.11.2024 14:29
..widerspreche dem Ganzen.
 
W202 14.11.2024 16:12
Finde ich total daneben, wir stehen eh schon im Glashaus
 
Zeli 14.11.2024 16:24
Ich habe für mich persönlich vor einiger zeit eine pro und contra Liste gemacht.
Das hat mir geholfen mich dagegen zu entscheiden. Und zwar mit absoluter Überzeugung
 
SenoraRenegad 14.11.2024 17:04
Ich bin mir noch nicht so ganz schlüssig, ob ich das möchte. Meine Tendenz geht aber eher zu nein...
 
lilie1190 14.11.2024 22:43
@W202 was heißt total daneben, es geht ja nicht darum dass es auf die Karte geht, sondern dass ich die Ihre Arbeit machen soll. Ich verwalte diese Karte nicht und darauf läuft es hinaus.
 
Jenny 14.11.2024 22:52
Lilie, ich glaube, W202 hatte sich nicht auf Dich bezogen, sondern auf die ePA. So hatte ich es jedenfalls verstanden...
 
nixxx 14.11.2024 23:08
Ich schwanke in meiner Meinungsfindung.
In meinem Alter ist das, was @69 sagt, sicher richtig und ich werde nicht widersprechen,
jedoch muss ich auch @Jenny und speziell das was @ASU15 erwähnt bei einer 2t Meinung nicht so positiv zu sehen und dem Zeitdruck, den Ärzte haben, ist es halt einfacher den Bericht des Vorgängerarztes zu lesen, als selbst zu analysieren.
 
nixxx 14.11.2024 23:14
@lilie,
das muss auch ohne Applikation und mobil phone gehen,
denn Leute wie ich, mit einem handy das nur zum telefonieren funktioniert und keine einzige sonstige software geladen hat und das ich auch nicht fortlaufend mit mir rumschleppe,
können ja auch mal einen Notfall haben.
 
Asu15 14.11.2024 23:17
nixxx

Also dann wäre die ePA ja eher nix für dich ...
 
Dino59 14.11.2024 23:23
Ich wiederspreche dem auch................sind schon "gläsern" genug.
Und wie oben bereits erwähnt möchte ich das der Arzt sich nicht auf die Prognosen seiner Vorgänger verlässt
 
nixxx 14.11.2024 23:29
Na auch ohne ePA habe ich für meine Symptome mit Schwindel und schwarzen Finger+Zehenspitzen mir 24 Jahre lang anhören müssen, dass ich nicht krank sei, erst als ich im SWR-Kultur einen Bericht über Polyneuropathie  hörte und den der Neurologin vorlegte, gab es dafür eine spezielle Untersuchung und wurde - ohne sich für die vertanen 24 Jahre zu entschuldigen - bestätigt.
mit epa hat @69 recht und als Liege3radfahrer muss ich immer damit rechnen angefahren zu werden und auch, dass mein Körper bei einer anstrengenden Bergauffahrt verrückt spielt.
 
Asu15 15.11.2024 02:24
... im Falle eines Unfalles hat aber der Sani u.U. dein papierenes Kranken"scheckheft" schneller gecheckt als die ePA.

Und du brauchst für die ePA ein Smartphone, soweit ich weiß ...
 
Jungfrau2 15.11.2024 03:38
Wenn die Daten nur auf der Karte oder einen Stick wären hätte es ja ausgereicht,aber das die Daten ausgelagert liegen und Dritte Zugang haben und zu was immer genutzt werden können ist falsch.
 
Asu15 15.11.2024 03:43
... habs grad mal gegoogelt - Smartphone brauchste nicht, geht auch so, ist aber dann umständlicher ...
 
Asu15 15.11.2024 03:44
(war an nixxx gerichtet)
 
RedAngel 15.11.2024 19:36
Dino und nixx,
die elektronische Patientenakte kann man ohne Nachteile im Notfall zu haben ablehnen.
Auf deiner Krankenkassenkarte ist durch den Hausarzt alles gespeichert. In einer Klinik wirst du zwar nach deinen Medikamenten und Krankheiten gefragt und die Krankenkarte wird in ein Lesegerät geschoben und man hat dann alle Daten.
Wichtig ist aber die Karte deiner Krankenkasse immer und überall dabei zu haben. Evtl noch die von einer Krankenhaus Zusatzversicherung. Zusätzlich empfehle ich selber ein kleines Kärtchen zuzufügen wenn du Diabetiker bist und spritzt oder Blutverdünner nimmst, das kann bei einer schnellen Notfallversorgung wichtig sein.
 
nixxx 15.11.2024 20:59
Pensionäre müssen privat versichert sein und haben grundsätzlich keine Krankenkassenkarte. 
Habe den Antrag gestellt, dies zu ändern.
 
Sternenstaub 17.11.2024 20:15
Jenny, Asu15, Zeli, Dino59…….
Auch ich habe soeben der elektronischen Patientenakte widersprochen.
 
Dino59 17.11.2024 22:35
Karte der Krankenkasse und Spendeausweis immer dabei😊
 
Zeli 17.11.2024 22:38
mit dem "spenden" bin ich wieder in einer phase in der ich es ablehne. besonders beim blutspenden nervt immer diese ganze fragerei

"was soll denn das"

"warum denn so viel"

"warum ist das im eimer"
 
Dino59 17.11.2024 22:43
Ich spende ja nur meinen Körper wenn ich nicht mehr sein sollte
 
Zeli 17.11.2024 22:46
ich nicht mehr. das letzte mal wurde meine gallenblase als niere nach kasachstan verkauft
 
Goldbaer 18.11.2024 13:11
Als Deutschlands erste Dampflok 1835 zwischen Nürnberg und Fürth den Betrieb aufnahm, hagelte es Proteste. Ärzte warnten vor dem „rauchenden Ungeheuer“. Passagiere würden eine Gehirnerkrankung riskieren, falls sie nicht zuvor an einer Lungenentzündung durch den Fahrtwind starben.

Doch schon damals war der Fortschritt nicht aufzuhalten.

Entsprechend wird sich die elektronische Patientenakte durchsetzen und aller Wahrscheinlichkeit nach schon in wenigen Jahren verpflichtend werden.
 
Zeli 18.11.2024 13:36
ich habe gelesen das besonders hypochonder die einführung der elektronischen patientenakte kaum abwarten konnten. die gründe dafür liegen ja klar auf der hand.
 
Goldbaer 18.11.2024 15:19
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