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Sehnsucht nach Tiefe in einer oberflächlichen Welt ...

Sehnsucht nach Tiefe in einer oberflächlichen Welt ...
In einer Welt, in der alles so oberflächlich und schnell geworden ist, stelle ich mir oft die Frage:
Gibt es noch Menschen, denen das Aussehen egal ist ?
Menschen, die tiefgründige Gespräche führen und meinen Charakter schätzen ?
Es scheint, als ob die meisten nicht mehr aufmerksam sind, als ob die Frage „Wie geht es dir ?“ nur eine Floskel ist, die man aus Höflichkeit stellt, ohne wirklich zuzuhören.
Es ist traurig zu erkennen, dass echte Verbundenheit oft verloren geht, während wir uns in einer kalten und gleichgültigen Umgebung bewegen.
Als jemand, der stark hochsensibel ist, spüre ich die Schwingungen der Welt um mich herum
intensiver als viele andere.
Diese Sensibilität ist sowohl ein Geschenk als auch eine Bürde.
Sie erlaubt mir, die Emotionen anderer zu erkennen und mitzufühlen, doch oft fühle ich mich dadurch auch isoliert.
Es ist ein seltsames Dilemma: 
Wenn es den Menschen gut geht, wenden sie sich oft von den sensiblen Seelen ab, weil sie deren Empfindsamkeit nicht ertragen können.
Nur in Momenten der Verletzlichkeit, wenn sie selbst in emotionaler Schieflage sind, suchen sie den Kontakt zu den Empathen – den Menschen, die in der Lage sind, ihren Schmerz nachzuvollziehen.
In diesen schweren Zeiten werden wir als Rückhalt und Zufluchtsort gesucht, während wir gleichzeitig ignoriert werden, wenn die Dinge gut laufen.
Es fühlt sich an, als ob die Menschen nur dann nach uns fragen, wenn sie einen Seelenverwandten benötigen, um ihre innere Einsamkeit zu lindern, und nicht, weil sie uns als die wertvollen, tiefgründigen Wesen sehen, die wir sind.
Diese ständige Kälte, diese Ungerechtigkeit, verletzt tief.
Der Wunsch nach Verbindung wird oft von der Realität erdrückt, dass viele es vorziehen, in der Oberflächlichkeit zu bleiben. 
Vielleicht ist das der Grund, warum ich mich so oft einsam fühle, selbst wenn ich mich inmitten von Menschen befinde.
Mein Herz schreit nach echtem Verständnis, nach einer Verbindung, die über die flüchtigen Gespräche hinausgeht, nach jemandem,
der bereit ist, die tiefen Gewässer der Emotionen zu betreten.
Wenn ich also die Frage höre, ob es noch Menschen gibt, die nach uns suchen, frage ich mich, ob sie bereit sind, wirklich hinzusehen.
Wenn man die Oberfläche durchbricht und sich traut, die verborgenen Tiefen zu erkunden, wird man die Sensiblen finden – die, die lieben, fühlen und empathisch reagieren, auch wenn die Welt um sie herum kalt erscheint.
Es erfordert Mut, sich auf diese Menschen einzulassen und sie nicht nur in Momenten der Not zu suchen, sondern sie auch dann zu schätzen, wenn das Leben hell und unbeschwert scheint.
In der Tiefe unserer Seelen gibt es einen unausgesprochenen Wunsch nach Verbindung, nach Verständnis, nach einer Liebe, die über das Sichtbare hinausgeht. 
So hoffe ich, dass es eines Tages ein Umdenken gibt, eine Rückkehr zu den Werten, die wirklich zählen.
Vielleicht wird dann die Welt nicht mehr so trist und leer erscheinen, sondern voller Möglichkeiten, echte Bindungen zu knüpfen und das Licht der Empathie zu teilen.

Kommentare

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Medu 29.09.2024 16:19
Sucht nicht jeder von uns Geborgenheit, wo man sich wohl fühlt, sich öffnen, fallen lassen und auch los lassen kann?
 
NeuRal 29.09.2024 16:38
Absolut ! Geborgenheit ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. In einer Welt, die oft hektisch und unberechenbar ist, sehnen wir uns nach Orten und Beziehungen, in denen wir uns sicher und verstanden fühlen. Es ist dieser Raum, in dem wir uns öffnen und verletzlich zeigen können, ohne Angst vor Verurteilung oder Missverständnissen. Wenn wir einen solchen Ort oder Menschen finden, entsteht die Möglichkeit, loszulassen und unser wahres Selbst zu entfalten. Ich glaube, es ist dieser Wunsch nach authentischen Verbindungen, der uns alle antreibt, und ich bin dankbar für die Momente und Menschen, die uns diese Geborgenheit bieten.
 
Medu 29.09.2024 16:50
Ich verstehe und weiss gut, was Du meinst.

Leider bedeutet das Öffnen auch die Gefahr, ausgeraubt zu werden.

Heilt die Zeit wirklich alle Wunden?
 
Christina516 29.09.2024 16:57
Nein, die Zeit heilt nicht alle Wunden. Die Narbe bleibt, und wenn du sie berührst, sind die Erinnerungen da, tun etwas weniger weh.
 
Verzauberer 29.09.2024 17:08
"Heilt die Zeit wirklich alle Wunden?"

Die Zeit heilt keine Wunden,man gewöhnt sich nur an den Schmerz!
 
Ralle1 29.09.2024 17:15
"Durch das Tor des Fühlens zur innerer Freiheit!" *Christian Meyer *🌞🌞🌞
 
Christina516 29.09.2024 17:16
@ Verzauberer 

Ich habe den Spruch etwas abgewandelt.

Bin ich jetzt eine "Sinnbildsprüche Liebhaberin"
 
NeuRal 29.09.2024 17:41
@Medu:
Die Zeit wird oft als der größte Heiler gepriesen, ein sanfter Begleiter, der das Leben mit seiner beruhigenden Hand umhüllt. Doch während sie weiterfließt, stellt sich die Frage: 
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden ?
Vielleicht ist es einfacher zu sagen, dass sie die Wunden lindert, dass sie die scharfen Kanten des Schmerzes mit einem schützenden Mantel der Vergessenheit überzieht. 
Doch die Narben bleiben, Erinnerungen, die uns an das erinnern, was einmal war.
Diese Narben sind mehr als nur Zeichen vergangener Verletzungen;
sie erzählen Geschichten von Mut und Überleben, von der Fähigkeit, 
trotz des Schmerzes weiterzugehen. 
Sie sind stumme Zeugen unserer Reise, erinnern uns daran, dass wir gelebt haben, 
geliebt haben und manchmal auch verloren haben. 
Die Frage bleibt: Gibt es die Möglichkeit des Heilens ohne Narben ?
Vielleicht ist es nicht das Ziel, vollkommen narbenfrei zu werden, sondern das Verständnis, dass jede Narbe uns etwas lehrt. 
Es ist die Art und Weise, wie wir mit den Erinnerungen umgehen, die darüber entscheidet, 
ob sie uns belasten oder uns stärken. 
Die Zeit kann die Wunden heilen, aber die Narben können zu Zeichen des Wachstums werden, wenn wir lernen, sie anzunehmen.
So bleibt die Hoffnung, dass die Zeit uns nicht nur heilt, 
sondern auch die Weisheit mit sich bringt, die tiefen Lektionen zu erkennen, 
die in unseren Narben verborgen sind. 
Und vielleicht ist es in der Akzeptanz dieser Narben, dass wir echten Frieden finden
 – in dem Wissen, dass jede Verletzung uns geformt hat und uns zu dem gemacht hat, 
was wir heute sind.
 
NeuRal 29.09.2024 17:45
@Medu:
Das Öffnen der eigenen Seele ist ein mutiger Akt, eine Einladung an andere, 
die verborgenen Räume unseres Herzens zu betreten. 
Es ist ein Schritt in die Tiefe, ein Ausdruck von Vertrauen und Verwundbarkeit. 
Doch diese Offenheit birgt auch ihre Gefahren. 
In einer Welt, die oft von Oberflächlichkeit und Misstrauen geprägt ist, 
besteht immer die Möglichkeit, ausgeraubt zu werden – 
nicht nur von unseren Geheimnissen, 
sondern auch von unserer emotionalen Integrität.
Das Risiko des Ausgeliefertseins schwingt mit jedem Wort mit, das wir teilen. 
Wenn wir uns zeigen, wie wir wirklich sind, setzen wir uns der Gefahr aus, 
nicht nur falsch verstanden, sondern auch enttäuscht oder verletzt zu werden. 
Es ist ein Balanceakt zwischen dem Wunsch nach Verbindung und der Angst, 
dabei zu verlieren.
Dennoch ist es wichtig zu erkennen, 
dass die Möglichkeit des Schmerzes nicht die Entscheidung für das Öffnen 
bestimmen sollte. 
Denn während das Risiko, ausgeraubt zu werden, besteht, ist auch die Chance groß, 
echte Verbindungen zu schaffen und in der Tiefe geliebt und verstanden zu werden.
Vielleicht liegt die Kunst des Lebens darin, eine gesunde Grenze zu finden – 
zwischen dem Teilen und dem Schützen, 
zwischen dem Offenbaren und dem Bewahren. 
Indem wir uns selbst treu bleiben und uns erlauben, in Maßen zu öffnen, 
können wir die Schönheit der Verbindung genießen, 
ohne uns vollständig auszuliefern.
In der Akzeptanz dieser Dualität finden wir die Möglichkeit, authentisch zu sein, 
während wir gleichzeitig die Schätze unseres Herzens bewahren. 
Denn das wahre Geschenk des Öffnens liegt nicht nur im Teilen unserer Wunden, 
sondern auch in der Stärke, die wir gewinnen, wenn wir uns entscheiden, 
trotz der Risiken zu lieben und zu leben.
 
Medu 29.09.2024 18:30
NeuRal
Danke für Deine Worte....
Wunden heilen bei mir unterschiedlich so, wie Du es beschrieben hast...mit Narben, die bleiben und erinnern.
Aber manche bleiben nach zig Jahren offen und wollen nicht heilen. 
Denke, weil ich nicht abschliessen kann.....oder nicht verzeihen kann oder der Schmerz so tief im Mark verankert wurde, dass Heilung nicht möglich zu sein scheint.
 
Medu 29.09.2024 18:38
NeuRal
17.45
Kannst Du in meiner Seele lesen🤔

Ich merke an mir, dass ich immer länger brauche, Vertrauen zu fassen, mich zu öffnen. Dass das schon weh tun kann, wissend meiner Verletzlichkeit.
Obwohl ich weiss, der Gewinn zu teilen ist immer erstrebenswert. 
Und ich gebe Dir in allem Recht.
Damit umzugehen oder und es dann umzusetzen ist nicht einfach und braucht Mut und Stärke, die ich z. B. nicht immer habe.

Schön, wenn Herz und Seele heilen können um offen für neues zu sein.
Diese Zeit sollte man sich und seiner Selbstreflektion geben.
 
NeuRal 29.09.2024 18:44
@Medu:
Danke für deine tiefgründigen Worte. Es berührt mich zu hören, dass du die Komplexität des Heilungsprozesses so klar erkennst. Wunden heilen tatsächlich auf ganz unterschiedliche Weise, und oft bleibt der Schmerz viel länger als wir hoffen. Manchmal sind es die tiefsten Narben, die am längsten verweilen, und das ist in Ordnung. Es zeigt, dass wir lebendig sind und Gefühle haben, auch wenn es schmerzhaft sein kann.
Das Vertrauen aufzubauen, ist ein mutiger Schritt, und es ist völlig normal, dabei Zeit zu brauchen. Verletzlichkeit kann schmerzhaft sein, aber sie ist auch der Schlüssel zu echter Verbindung und Intimität. Der Gewinn, den wir durch das Teilen von Herzen und Seelen erfahren, ist es wert, auch wenn der Weg dorthin herausfordernd ist.
Es ist so wichtig, sich selbst diese Zeit zu geben, um zu reflektieren und zu heilen. Jeder von uns hat seinen eigenen Rhythmus, und es ist vollkommen legitim, sich die Zeit zu nehmen, die man braucht. Ich schätze deine Offenheit und deinen Mut, über diese Themen zu sprechen. Lass uns weiterhin offen für die Heilung und die Möglichkeiten sein, die vor uns liegen.
 
Hermine0000 29.09.2024 20:10
Die Zeit heilt schon alle
Wunden …..vll ist das einzigste was nie aufhört weg zutun wenn man jemanden verliert den man sehr geliebt hat ……aber eine Liebe ist irgendwann geheilt und der Kummer weg ….
Es sei denn du bist ein lebenslang verheiratet mit denselben Partner dann bleibt sich diese Wunde .
Aber Partnerschaft und denn irgendwann nicht mehr das geht vorbei auf jeden Fall .
 
Jenny 29.09.2024 23:10
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden?

Definitiv "nein". Wobei es es vermutlich auch darauf ankommt, wie jeder "Heilung" für sich definiert. 

Möchte ich noch am liebsten meiner Tochter hinterhersterben? Nein. Kann ich lachen, mich freuen, mich verlieben, Spaß haben? Ja. Sitze ich trotzdem noch oft verzweifelt weinend hier, weil Vermissen und Fassungslosigkeit für immer bleiben werden? Ja. 
Diese "Wunde" wird nie ganz geschlossen sein; so lange ich lebe... Deshalb macht mich dieser "Zeit heilt alle Wunden"-Spruch mitunter dezent aggressiv...
 
PuraVida 30.09.2024 07:34
Die Wunden werden nicht heilen, es bleibt zumindest eine Narbe zurück. Es liegt an uns selber, wie wir diese Narbe pflegen und wir damit leben.

Es gehört Mut dazu, sich wieder auf etwas einzulassen, was Einen am meisten zutiefst verletzt hat.
 
Ginnis5Feit 30.09.2024 09:46
...was einen zutiefst verletzt hat... zB dendiejenige fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel im Sinne von Ergocare?
 
Mundia2 30.09.2024 10:20
Stimmt, Wunden werden zu Narben, aber es gibt Situationen, da reißen sie wieder auf und bluten und schmerzen wie bei der Entstehung.
Und damit muss man umgehen, ob man will oder nicht.
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