Österreich: Prominenter Impfgegner verweigert Behandlung – jetzt ist er tot

Österreich: Prominenter Impfgegner verweigert Behandlung – jetzt ist er tot
Einer der wohl bekanntesten Impfgegner in Österreich ist an den Folgen des Coronavirus gestorben. Eine Behandlung im Krankenhaus lehnte er vehement ab. Stattdessen therapierte sich der Mann selbst – tragischerweise kein Einzelfall.

„Miracle Mineral Solution“: Ein Allheilmittel gegen alle möglichen Krankheiten – darunter auch das Coronavirus. Das predigt jedenfalls der ehemalige Scientology-Anhänger Jim Humble. Konkret handelt es sich bei dem Mittel um das Bleich- und Desinfektionsmittel Chlordioxid, kurz CDL. Auch Donald Trump schlug Chlorbleiche als Mittel gegen Covid-19 vor. Bei Impfverweigerern liegt CDL derzeit besonders im Trend. Auch in Österreich hantieren immer wieder selbsternannte Selbstheiler mit dem Mittel.

So auch Johann Biacsics, einer der führenden Köpfe der Impfgegner-Szene in Österreich. Am 11. November wurde der Mann mit einer akuten Corona-Infektion in ein Wiener Krankenhaus eingeliefert. Zuvor hatte er wegen Fieberbeschwerden bereits Chlordioxid eingenommen, berichtete die "Zeit". Impfen lassen wollte sich Biacsics nicht, eine Behandlung lehnte er ebenfalls ab. Biacsics war hingegen fest davon überzeugt, die Infektion dank der Behandlung mit Chlordioxid bereits überstanden zu haben.

Die Oberärztin des Wiener Krankenhauses sah das anders. Sein Zustand sei "lebensbedrohlich", so die Ärztin. Doch statt sich im Krankenhaus behandeln zu lassen, entließ sich Biacsics selbst. Lieber wolle er sich selbst therapieren.

Zu Hause angekommen legte sich Biacsics eine Infusion mit Chlordioxid und Natriumchlorid. Zwei Tage später war er tot.

Viele spekulieren, dass er absichtlich vergiftet wurde
Biacsics schrieb selbst Bücher und Blogbeiträge zum Thema Selbstheilung bei schweren Krankheiten, sogar Krebs, hatte sogar einen eigenen Youtube-Kanal.

Zwei Wochen vor seinem Tod demonstrierte Biacsics in Wien gegen die Corona-Maßnahmen. In einer ORF-Reportage vom September ist er vor dem Parlament zu sehen. "Es liegen hauptsächlich Geimpfte in den Intensivstationen. 67 Prozent sind geimpft", sagte er damals vor laufender Kamera. Als der Reporter ihn korrigierte, entgegnete er nur, er verfüge über "Insider-Informationen".

Auf Biacsics' Facebook-Seite spekulieren User bereits, er sei absichtlich vergiftet worden. Seine Familie macht unterdessen das Krankenhaus verantwortlich und behauptet, er wäre nicht an Corona gestorben. Dass Biacsics' Tod die Folge einer Behandlung mit Chlordioxid sein könnte, darauf kommen sie nicht.

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