Achtung ! Politik: Harter Stoff
22.07.2021 09:09
Achtung ! Politik: Harter Stoff
22.07.2021 09:09
Achtung ! Politik: Harter Stoff
veröffentlicht von
Paul Schreyer (* 1977 in Rostock) ist ein deutscher Journalist, Publizist und Autor von Sachbüchern.
Wie der Lockdown nach Deutschland kam
Ein hoher Mitarbeiter von Gesundheitsminister Jens Spahn hat im Februar 2019 an einer international besetzten Pandemie-Übung teilgenommen, die von privat finanzierten US-Institutionen organisiert wurde. Ein Jahr später empfahl der gleiche Beamte mehreren Staatssekretären des Bundesinnenministeriums, Lockdown-Maßnahmen vorzubereiten – die in keinem offiziellen Pandemieplan enthalten waren. Auf Multipolar-Nachfrage will er sich dazu nicht äußern. Eine Recherche macht deutlich: Ein international verzweigtes Biosecurity-Netzwerk war kurz vor Ausbruch der Krise sehr aktiv.
PAUL SCHREYER, 15. Juli 2021, 7 Kommentare
Lange war unklar, auf welchem Weg die bis dahin beispiellose Idee eines Lockdowns ihren Weg in deutsche Regierungskreise fand. Wer empfahl der Regierung die radikalen Maßnahmen, die sich in keinem amtlichen Papier zur Pandemievorsorge finden? Woher kamen die Pläne, die bis hin zu Ausgangssperren und einem Herunterfahren großer Teile der Gesellschaft reichten?
Im Frühjahr dieses Jahres brachte der ehemalige Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo etwas Licht in dieses Dunkel. In dem gemeinsam mit seiner Frau, der Stern-Journalistin Katja Gloger, verfassten Buch „Ausbruch – Innenansichten einer Pandemie“ wird auf den ersten Seiten beschrieben, worüber innerhalb der Bundesregierung beraten wurde, nachdem Italien – angesichts von fünf Corona-Toten – am 23. Februar 2020 das chinesische Modell übernommen und ganze Städte abgeriegelt hatte:
„Am Rosenmontag des Jahres 2020, es ist der 24. Februar, bittet Jens Spahns Staatssekretär Thomas Steffen um einen eiligen Termin im Bundesinnenministerium. (&hellip Heiko Rottmann-Großner begleitet ihn, Leiter der Unterabteilung 61: 'Gesundheitssicherheit'. Drei Staatssekretäre von Minister Horst Seehofer warten bereits auf die beiden, dazu weitere Beamte. (&hellip Staatssekretär Steffen wirkt angespannt. Er glaube nicht, dass sich Corona noch eindämmen lasse, bekennt er. (&hellip Jetzt gehe es in die nächste Phase, die Mitigation, Schadenminderung. Als die Beamten aus dem Innenministerium wissen wollen, was 'Mitigation' genau bedeute, übernimmt Rottmann-Großner. Man müsse die Vorkehrungen dafür treffen, dass es zu Ausgangssperren von unbestimmter Dauer komme. Man müsse auch, wie es später in einem Vermerk über das Gespräch heißen wird, 'die Wirtschaft lahmlegen sowie die Bevölkerung auffordern, sich Lebensmittelvorräte und Arzneimittelvorräte anzulegen'. 'Lockdown' wird so etwas bald genannt werden, aber an diesem Rosenmontag wird noch ein anderes Wort verwendet: Es lautet 'Abschaltung'.“
Im umfangreichen Nationalen Pandemieplan der Bundesrepublik Deutschland von 2017 (hier Teil 1 und Teil 2) ist von solchen Maßnahmen allerdings keine Rede. Darin werden lediglich viel zurückhaltendere Schritte, wie die Schließung von Gemeinschaftseinrichtungen und eine Beschränkung oder ein Verbot großer Veranstaltungen empfohlen. Schulschließungen betrachtet der Pandemieplan sehr differenziert und diskutiert sie nur unter zahlreichen Vorbehalten. Von Grenzschließungen wird klar abgeraten. Auch das "Social Distancing" in der Öffentlichkeit mit fest definierten Abständen (1,50 Meter) findet sich an keiner Stelle als Empfehlung, ebensowenig Ausgangssperren oder gar ein „Lahmlegen der Wirtschaft“.
Woher also stammten die von Rottmann-Großner vorgetragenen, ungewöhnlich radikalen Empfehlungen? Hatte ihn jemand entsprechend beraten? Wenn ja, wer? Auf Nachfrage von Multipolar hielt sich der Beamte dazu bedeckt. Er könne das Interesse zwar „grundsätzlich nachvollziehen“, könne die Buch-Passage „aber nicht kommentieren“, was nicht heiße, dass er „die Darstellung im Buch selbst so bestätigen würde oder hierzu weitergehende Einschätzungen geben könnte“. Eine Nachfrage, ob er zumindest sein Schweigen zur Sache begründen wolle und somit erklären, warum an dieser entscheidenden Stelle keine Transparenz hergestellt werde, ließ er unbeantwortet.
Wer ist Heiko Rottmann-Großner?
Der Ministerialbeamte kommt aus dem Umfeld der Merkel-Vertrauten Hildegard Müller, einer Bankerin, die in die Politik wechselte. Zunächst leitete er deren Abgeordnetenbüro im Bundestag, dann ab 2005, nach ihrem Aufstieg zur Staatsministerin ins Kanzleramt, ihr dortiges Büro, wo Müller für die neugewählte Bundeskanzlerin die Bund-Länder-Beziehungen koordinierte. Müller, deren politischer Aufstieg von der Dresdner Bank mitfinanziert wurde, gehörte zum kleinen Kreis innerhalb der CDU, auf den Merkel sich „wirklich verlassen“ konnte, wie der Spiegel seinerzeit einschätzte.
Nachdem Müller die Politik wieder verließ und Lobbyistin wurde, setzte Rottmann-Großner seine Karriere unter ihrem Nachfolger Hermann Gröhe fort, dessen Büro im Kanzleramt er ebenso leitete, wie anschließend sein Büro als CDU-Generalsekretär. Nachdem Gröhe 2013 von Merkel zum Gesundheitsminister gemacht wurde, beförderte er Rottmann-Großner zum Chef des Leitungsstabs dieses Ministeriums. Als Gröhe Anfang 2018, nach der Bundestagswahl, dann auf Druck der Kanzlerin Jens Spahn Platz machen musste, gelangte Rottmann-Großner auf seinen heutigen Posten als Leiter der Unterabteilung für Gesundheitssicherheit – und damit an eine Schlüsselstelle in der Corona-Krise.
Der Begriff „Gesundheitssicherheit“ wurde schon vor der Krise schrittweise mit Bedeutung und administrativem Gewicht aufgeladen. Während es dazu 2017 lediglich ein kleines Referat im Ministerium gegeben hatte, erweiterte Spahn dies zunächst zu einer Unterabteilung und schließlich sogar zu einer vollständigen eigenen Abteilung – der höchsten Gliederungsebene im Ministerium. Diese Abteilung wurde ab März 2020 von einem Bundeswehrgeneral geleitet – ein markantes Novum im Gesundheitsministerium. Spahn erklärte zu dessen Ernennung in einem Nebensatz, dass die Abteilung bereits Ende 2019 geplant worden war, also vor Ausbruch der Krise.
Eine Pandemie-Übung in München 2019
Was bisher nicht bekannt war: Der gleiche Ministerialbeamte, der der Bundesregierung im Februar 2020 die Lockdown-Maßnahmen empfahl, hatte ein Jahr zuvor als deutscher Vertreter an einem hochrangig besetzten Pandemie-Planspiel teilgenommen, das von privat finanzierten US-Institutionen organisiert worden war. Dort begegnete er dem „Who is who“ der internationalen Biosecurity-Szene, einer kleinen Gruppe von Lobbyisten und Fachleuten, die seit dem globalen Schock der Trump-Präsidentschaft im Jahr 2017 wieder verstärkt und mit viel Sponsorengeldern vor Pandemien und Bioterror warnten und politische Entscheidungsträger aus vielen Ländern der Welt in entsprechende Planspiele einspannten.
Die bekanntesten dieser Übungen sind „Event 201“ im Oktober 2019 in New York und „Clade X“ im Mai 2018 in Washington. Bislang kaum bekannt ist dagegen die zeitlich dazwischen liegende Übung, die am 14. Februar 2019, einen Tag vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz, in München stattfand. Rottmann-Großner, Spahns Unterabteilungsleiter für „Gesundheitssicherheit“, traf dort auf Schlüsselpersonen der internationalen Biosecurity-Szene, die in der breiten Öffentlichkeit jedoch kaum bekannt sind. Darunter waren:
Chris Elias, bei der Gates Foundation Präsident der Abteilung für „Globale Entwicklung“, zuständig unter anderem für „Impfstoff-Auslieferung“, sowie wenige Monate später Mitspieler von Event 201
Tim Evans, Mitgründer der Impfallianz GAVI, ehemals Mitarbeiter der Rockefeller Foundation, von 2003 bis 2010 in der Führungsebene der WHO sowie von 2013 bis 2019 bei der Weltbank als Direktor für Gesundheit, Ernährung und „Population Global Practice“ – und ebenfalls Mitspieler von Event 201
Jeremy Farrar, Direktor des umgerechnet mehr als 30 Milliarden Dollar schweren „Wellcome Trust“, einer britischen Stiftung zur globalen Gesundheitsförderung, die politisch ähnlich aktiv und mächtig ist wie die Gates Foundation; Farrar und Elias sind zudem – gemeinsam mit Christian Drosten – seit 2017 Mitglieder eines Gremiums, das die Bundesregierung in Fragen „internationaler Gesundheitspolitik“ berät
Jeremy Jurgens, ein Amerikaner aus der Leitungsebene des World Economic Forum, dort Direktor für „Global Industries and Strategic Intelligence“
Das Bild oben zeigt einen Ausschnitt des Gruppenpanoramas der Teilnehmer, entnommen dem Abschlussbericht der Übung. Zu sehen sind Elias (3.v.l.), Evans (6.v.l., ganz hinten), Farrar (4.v.r.) und Rottmann-Großner (2.v.r.). Eine der Hauptverantwortlichen für die Planung der Übung, Beth Cameron, steht ganz links.
Cameron, das Pentagon und die „Nuclear Threat Initiative“
Cameron ist ebenfalls eine Schlüsselfigur der Szene. Sie arbeitete von 2010 bis 2013 im Pentagon als Direktorin der Abteilung für „Cooperative Threat Reduction“ und wechselte dann ins Weiße Haus in den Nationalen Sicherheitsrat, als Direktorin für „Global Health Security and Biodefense“. Diese Abteilung, die erst unter US-Präsident Barack Obama 2016 geschaffen worden war, wurde von Trumps Sicherheitsberater John Bolton 2018 schon wieder aufgelöst. Daraufhin wechselte Cameron zur privaten Lobbygruppe „Nuclear Threat Initiative“ (NTI).
Diese Gruppierung, gegründet 2001 mit dem Geld des CNN-Gründers und Milliardärs Ted Turner, unter Beteiligung der Ex-US-Außenminister George Shultz und Henry Kissinger, setzte sich zunächst vor allem für eine atomwaffenfreie Welt ein. In den folgenden Jahren erweiterte sie allerdings ihr Aufgabenfeld auf andere Arten von Sicherheitsbedrohungen, darunter „Biosecurity“, also die Gefahr von Bioterror und Pandemien. Diesen Bereich leitete Cameron. Finanziert werden die Aktivitäten dazu unter anderem vom Milliardär und Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz (zugleich einem der größten Finanziers der Präsidentschaftswahlkämpfe von Hillary Clinton und Joe Biden) sowie von Bill Gates.
Vorsitzender der NTI war der ehemalige US-Senator Sam Nunn, der von 1987 bis 1995 den mächtigen Verteidigungsausschuss des Senats leitete. Als Ausschussvorsitzender nahm er Anfang der 1990er Jahr großen Einfluss auf die atomare Abrüstung der Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Formal repräsentierte er in seiner Senatsfunktion die parlamentarische Kontrolle über das Pentagon, real hingegen stand Nunn, Ehemann einer CIA-Agentin, dort an einer überaus heiklen Schnittstelle – zwischen der demokratischen Überwachung des Militärs auf der einen Seite und den Interessen der Generäle sowie der Rüstungsindustrie andererseits. Nunn hatte auch am Bioterror-Planspiel „Dark Winter“ im Juni 2001 teilgenommen und dort den US-Präsidenten gespielt.
Das von ihm geleitete NTI steckte auch hinter dem Pandemie-Planspiel in München im Februar 2019. Der US-Politiker nahm persönlich teil. Deutlich wird: Beim Thema Biosecurity und Gesundheitssicherheit existiert eine enge personelle Verflechtung mit dem US-Militär und dem amerikanischen Sicherheitsapparat. Die „Sicherung der globalen Gesundheit“ ist ein Begriff, hinter dem sich auch Machtinteressen und das Ringen um internationalen Einfluss verbergen. Dazu passt, dass Beth Cameron, eine der Organisatoren des Planspiels, zwei Jahre später im Januar 2021 erneut zum Direktor der unter Präsident Biden nun wieder aktivierten Abteilung für „Globale Gesundheitssicherheit“ im Nationalen Sicherheitsrat wurde.
Bill Gates als Ideengeber
Die Übung in München war offenbar von Bill Gates inspiriert, der auf der Münchner Sicherheitskonferenz des Jahres 2017 erklärt hatte, dass „die nächste Epidemie auf dem Computerbildschirm eines Terroristen entstehen könnte, der mit Hilfe von Gentechnik einen extrem ansteckenden und tödlichen Grippeerreger erzeugen will“. Man müsse sich daher „auf Epidemien so vorbereiten, wie das Militär auf einen Krieg“. Dazu gehörten Planspiele (Gates: „Germ Games&ldquo und andere Notfallübungen. Im Abschlussbericht zur Übung 2019 wurde aus Gates' damaliger Rede wörtlich zitiert: „Wir ignorieren die Verbindung zwischen Gesundheitssicherheit und internationaler Sicherheit auf unsere eigene Gefahr“. (PDF, S. 3)
Lungenpest als Biowaffe
In München ging es im Februar 2019 um eine Lungenpest-Pandemie, deren Erreger laut Szenario mutwillig verbreitet worden war und zu „grippeähnlichen Symptomen“ und einem raschen Tod führte. Der Erreger verbreitete sich durch die Luft. Die Organisatoren des Planspiels kamen dabei in ihrem, einige Monate später, im Juni 2019 veröffentlichten Abschlussbericht zu den üblichen Empfehlungen: mehr internationale Zusammenarbeit, engere Abstimmung und zentrale Koordination seien im Notfall angebracht. Dies bedeutete automatisch immer auch eine leitende Rolle der USA im Pandemiefall, die die gesamten Planungen ja vorantrieb.
Im Drehbuch der Übung ging es um Bioterror, doch auch natürliche Pandemien wurden mitgedacht, denn man sprach allgemeiner von „biologischen Ereignissen mit hoher Konsequenz“. Im Bericht hieß es zum fiktiven Krisenverlauf:
„Da sich die Fälle in Europa und den USA ausbreiten, erklärt die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand, und der Premierminister von Vestia [der fiktive Schauplatz] bittet den Generalsekretär der Vereinten Nationen um eine Untersuchung des möglichen Einsatzes einer biologischen Waffe. Im weiteren Verlauf des Szenarios wird der Erreger sequenziert [laut Drehbuch vom Robert Koch-Institut; P.S.] und es stellt sich heraus, dass er gentechnisch hergestellt wurde und gegen Antibiotika resistent ist. Das Szenario endet damit, dass sich eine terroristische Gruppe zu dem Anschlag bekennt und Geheimdienstberichte diese Gruppe mit einem möglichen staatlichen Sponsor in Verbindung bringen. Das komplexe Szenario wurde entwickelt in Anlehnung an jüngste Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Chemiewaffen in Syrien und vergangenen und aktuellen Ebola-Krisen.“
Vertrauliche Gespräche
Was die Teilnehmer der Übung in München konkret miteinander besprachen, ist nicht bekannt. Die Veranstaltung fand laut Abschlussbericht unter der sogenannten „Chatham House Rule“ statt, die zum Beispiel auch bei den Bilderberg-Treffen gilt und wonach sich die Anwesenden verpflichten, Geheimhaltung darüber zu wahren, wer was gesagt hat. Ziel ist es, einen möglichst offenen Austausch zu ermöglichen. Somit ist unklar, welche Gespräche Spahns Beamter dort genau geführt hat.
In jedem Fall schuf die Veranstaltung aber den Rahmen, sich persönlich kennen zu lernen und Verbindungen zu knüpfen, die sich in der Folge nutzen ließen. Anzunehmen ist, dass Rottmann-Großner spätestens seit Februar 2019 eine persönliche Verbindung zu Personen wie Chris Elias, Tim Evans, Jeremy Farrar oder Beth Cameron unterhält – allesamt Funktionsträger, die man zum globalen Führungszirkel der „Pandemic Preparedness“ zählen darf. Diese Verbindung ist insbesondere deshalb anzunehmen, da gerade Deutschland nach dem Willen dieser Akteure international eine „Vorreiterrolle“ bei der „globalen Gesundheitspolitik“ übernehmen soll. Chris Elias von der Gates Foundation, Jeremy Farrar vom Wellcome Trust, Christian Drosten und die übrigen Mitglieder der oben schon kurz erwähnten internationalen Beratergruppe der Bundesregierung formulierten das im Juni 2019 ganz offen:
„Das Mantra für unsere deutschen Kolleginnen und Kollegen lautete 'Seid ehrgeizig'. Wir haben große Erwartungen an Deutschland, das als führende Wirtschaftsmacht weltweit an vierter Stelle steht und – laut deutscher Regierung – eine größere globale Verantwortung übernehmen muss. Wir glauben, dass sich das Thema globale Gesundheit bestens eignet, um die Werte, Fähigkeiten und Entschlossenheit Deutschlands wirkungsvoll zu bündeln und so die Menschenrechte, den Multilateralismus, die humanitäre Hilfe und eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und auszubauen. Natürlich wollen wir, dass Deutschland noch mehr tut – vor allem in der Politik, in der Entwicklungsfinanzierung und bei der Unterstützung globaler Institutionen, insbesondere der WHO. Wir glauben, dass die EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2020 ein idealer Zeitpunkt dafür sein könnte. (&hellip Wir hoffen sehr, dass unsere Arbeit zu einer stärkeren Vorreiterrolle Deutschlands in der globalen Gesundheitspolitik beitragen wird.“
Mit dabei: Lothar Wieler
Rottmann-Großner war dafür offenbar einer der Ansprechpartner, unter mehreren. Beim Planspiel in München war er jedenfalls nicht der einzige Vertreter Deutschlands. Im Text des veröffentlichten Abschlussberichts bleibt es zwar unerwähnt, es ist aber dennoch auf einem darin enthaltenen Foto zu sehen: RKI-Präsident Lothar Wieler war ebenfalls zugegen. Man sieht ihn dort scherzend mit der Organisatorin Beth Cameron (links im Bild; Quelle: Abschlussbericht, S. 5).
Wieler gehörte offenbar zu einer kleinen Riege von Beobachtern, die nicht aktiv, aber als Zuschauer an dem Planspiel teilnahmen – was auch auf einem anderen Bild deutlich wird, auf dem Wieler neben Cameron und direkt hinter dem Moderator, dem NTI-Co-Vorsitzenden Ernest Moniz sitzt, einem ehemaligen Minister unter Bill Clinton.
Wieler, der Öffentlichkeit als väterlicher Krisenbegleiter aus dem Fernsehen vertraut und von Kritikern oft als vermeintlich wenig kompetenter Tierarzt belächelt, ist weitaus besser vernetzt, als allgemein bekannt. Laut dem eingangs erwähnten Buch von Mascolo und Gloger sind Wieler und der Chef des Bundesnachrichtendienstes „alte Freunde“ (S. 21). Der RKI-Präsident und der ein Jahr jüngere BND-Präsident Bruno Kahl „kennen sich“ demnach „seit Studienzeiten“ und „rudern bis heute gemeinsam auf dem Wannsee, Achter mit Steuermann“.
Wieler spielt auch international eine Rolle. Im Juni 2019, nur wenige Monate nach dem Planspiel in München, wurde er zum Co-Vorsitzenden der „Working Group on Influenza Preparedness and Response“ der WHO berufen. Im September 2020 hob man ihn zusätzlich an die Spitze des „International Health Regulation Review Committee“ und damit auf eine politisch außerordentlich brisante Schlüsselposition, vor allem mit Blick auf den derzeit geplanten „Internationalen Pandemievertrag“.
Pandemie-Planspiele im Dezember 2019 und Februar 2020
Deutschlands „stärkere Vorreiterrolle“ ist aktiv vorangetrieben worden. Die Übung in München im Februar 2019 war dabei nur ein Aspekt. Drei Monate später, im Mai 2019, lud die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu einer Konferenz zu „Globaler Gesundheit“ und „grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren“ ein, an der neben Farrar und Drosten auch Merkel und Spahn sowie WHO-Chef Tedros teilnahmen (Videomitschnitt hier). Unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Krise wurde daran angeknüpft, mit einem Pandemie-Planspiel in New York im Dezember (!) 2019, das ein später veröffentlichter NTI-Bericht allerdings nur am Rande erwähnt und so beschreibt (PDF, S. 9):
„Diese Version der Übung beinhaltete ein tieferes Eintauchen in die Abschreckung und Vorbeugung von katastrophalen biologischen Risiken durch möglicherweise staatlich geförderte Biowaffenforschung, einschließlich der versehentlichen und vorsätzlichen Freisetzung von biologischen Waffen.“
Dazu würde man gern mehr erfahren, vor allem angesichts des erstaunlichen Timings. Veröffentlicht ist jedoch lediglich eine Teilnehmerliste (PDF, S. 24) dieses New Yorker Planspiels. Auf dieser Liste findet sich unter anderem die „Event 201“-Mitspielerin, Ex-Vize-CIA-Chefin und heutige Direktorin der US-Geheimdienste Avril Haines.
Die New Yorker Übung diente laut NTI der Vorbereitung eines weiteren Bioterror-Planspiels in München, wiederum im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz, die im Folgejahr 2020 vom 14. bis 16. Februar stattfand – also exakt, während das reale Coronavirus sich gerade in Asien ausbreitete. Laut Drehbuch ging es diesmal um einen im Labor scharfgemachten Influenzavirus, mit dem sich in der Folge mehrere Milliarden Menschen ansteckten. Es existiert zu dieser Übung ein kurzer Bericht der Veranstalter sowie ein ausführlicher Abschlussreport. Aus der deutschen Politik war bei diesem Planspiel allerdings niemand mehr eingeladen. Ob Wieler oder andere deutsche Behördenvertreter als Beobachter teilnahmen, ist nicht bekannt.
Zehn Tage später empfahl Heiko Rottmann-Großner dem Bundesinnenministerium die Einführung von Lockdown-Maßnahmen in Deutschland. Wer ihm diese nahebrachte, bleibt weiterhin offen.
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Internationaler Pandemievertrag: Ein globaler Automatismus wird installiert (Elke Schenk, 4.6.2021)
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Wurde die Corona-Krise geplant? (Paul Schreyer, 18.9.2020)
Paul Schreyer (* 1977 in Rostock) ist ein deutscher Journalist, Publizist und Autor von Sachbüchern.
Wie der Lockdown nach Deutschland kam
Ein hoher Mitarbeiter von Gesundheitsminister Jens Spahn hat im Februar 2019 an einer international besetzten Pandemie-Übung teilgenommen, die von privat finanzierten US-Institutionen organisiert wurde. Ein Jahr später empfahl der gleiche Beamte mehreren Staatssekretären des Bundesinnenministeriums, Lockdown-Maßnahmen vorzubereiten – die in keinem offiziellen Pandemieplan enthalten waren. Auf Multipolar-Nachfrage will er sich dazu nicht äußern. Eine Recherche macht deutlich: Ein international verzweigtes Biosecurity-Netzwerk war kurz vor Ausbruch der Krise sehr aktiv.
PAUL SCHREYER, 15. Juli 2021, 7 Kommentare
Lange war unklar, auf welchem Weg die bis dahin beispiellose Idee eines Lockdowns ihren Weg in deutsche Regierungskreise fand. Wer empfahl der Regierung die radikalen Maßnahmen, die sich in keinem amtlichen Papier zur Pandemievorsorge finden? Woher kamen die Pläne, die bis hin zu Ausgangssperren und einem Herunterfahren großer Teile der Gesellschaft reichten?
Im Frühjahr dieses Jahres brachte der ehemalige Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo etwas Licht in dieses Dunkel. In dem gemeinsam mit seiner Frau, der Stern-Journalistin Katja Gloger, verfassten Buch „Ausbruch – Innenansichten einer Pandemie“ wird auf den ersten Seiten beschrieben, worüber innerhalb der Bundesregierung beraten wurde, nachdem Italien – angesichts von fünf Corona-Toten – am 23. Februar 2020 das chinesische Modell übernommen und ganze Städte abgeriegelt hatte:
„Am Rosenmontag des Jahres 2020, es ist der 24. Februar, bittet Jens Spahns Staatssekretär Thomas Steffen um einen eiligen Termin im Bundesinnenministerium. (&hellip Heiko Rottmann-Großner begleitet ihn, Leiter der Unterabteilung 61: 'Gesundheitssicherheit'. Drei Staatssekretäre von Minister Horst Seehofer warten bereits auf die beiden, dazu weitere Beamte. (&hellip Staatssekretär Steffen wirkt angespannt. Er glaube nicht, dass sich Corona noch eindämmen lasse, bekennt er. (&hellip Jetzt gehe es in die nächste Phase, die Mitigation, Schadenminderung. Als die Beamten aus dem Innenministerium wissen wollen, was 'Mitigation' genau bedeute, übernimmt Rottmann-Großner. Man müsse die Vorkehrungen dafür treffen, dass es zu Ausgangssperren von unbestimmter Dauer komme. Man müsse auch, wie es später in einem Vermerk über das Gespräch heißen wird, 'die Wirtschaft lahmlegen sowie die Bevölkerung auffordern, sich Lebensmittelvorräte und Arzneimittelvorräte anzulegen'. 'Lockdown' wird so etwas bald genannt werden, aber an diesem Rosenmontag wird noch ein anderes Wort verwendet: Es lautet 'Abschaltung'.“
Im umfangreichen Nationalen Pandemieplan der Bundesrepublik Deutschland von 2017 (hier Teil 1 und Teil 2) ist von solchen Maßnahmen allerdings keine Rede. Darin werden lediglich viel zurückhaltendere Schritte, wie die Schließung von Gemeinschaftseinrichtungen und eine Beschränkung oder ein Verbot großer Veranstaltungen empfohlen. Schulschließungen betrachtet der Pandemieplan sehr differenziert und diskutiert sie nur unter zahlreichen Vorbehalten. Von Grenzschließungen wird klar abgeraten. Auch das "Social Distancing" in der Öffentlichkeit mit fest definierten Abständen (1,50 Meter) findet sich an keiner Stelle als Empfehlung, ebensowenig Ausgangssperren oder gar ein „Lahmlegen der Wirtschaft“.
Woher also stammten die von Rottmann-Großner vorgetragenen, ungewöhnlich radikalen Empfehlungen? Hatte ihn jemand entsprechend beraten? Wenn ja, wer? Auf Nachfrage von Multipolar hielt sich der Beamte dazu bedeckt. Er könne das Interesse zwar „grundsätzlich nachvollziehen“, könne die Buch-Passage „aber nicht kommentieren“, was nicht heiße, dass er „die Darstellung im Buch selbst so bestätigen würde oder hierzu weitergehende Einschätzungen geben könnte“. Eine Nachfrage, ob er zumindest sein Schweigen zur Sache begründen wolle und somit erklären, warum an dieser entscheidenden Stelle keine Transparenz hergestellt werde, ließ er unbeantwortet.
Wer ist Heiko Rottmann-Großner?
Der Ministerialbeamte kommt aus dem Umfeld der Merkel-Vertrauten Hildegard Müller, einer Bankerin, die in die Politik wechselte. Zunächst leitete er deren Abgeordnetenbüro im Bundestag, dann ab 2005, nach ihrem Aufstieg zur Staatsministerin ins Kanzleramt, ihr dortiges Büro, wo Müller für die neugewählte Bundeskanzlerin die Bund-Länder-Beziehungen koordinierte. Müller, deren politischer Aufstieg von der Dresdner Bank mitfinanziert wurde, gehörte zum kleinen Kreis innerhalb der CDU, auf den Merkel sich „wirklich verlassen“ konnte, wie der Spiegel seinerzeit einschätzte.
Nachdem Müller die Politik wieder verließ und Lobbyistin wurde, setzte Rottmann-Großner seine Karriere unter ihrem Nachfolger Hermann Gröhe fort, dessen Büro im Kanzleramt er ebenso leitete, wie anschließend sein Büro als CDU-Generalsekretär. Nachdem Gröhe 2013 von Merkel zum Gesundheitsminister gemacht wurde, beförderte er Rottmann-Großner zum Chef des Leitungsstabs dieses Ministeriums. Als Gröhe Anfang 2018, nach der Bundestagswahl, dann auf Druck der Kanzlerin Jens Spahn Platz machen musste, gelangte Rottmann-Großner auf seinen heutigen Posten als Leiter der Unterabteilung für Gesundheitssicherheit – und damit an eine Schlüsselstelle in der Corona-Krise.
Der Begriff „Gesundheitssicherheit“ wurde schon vor der Krise schrittweise mit Bedeutung und administrativem Gewicht aufgeladen. Während es dazu 2017 lediglich ein kleines Referat im Ministerium gegeben hatte, erweiterte Spahn dies zunächst zu einer Unterabteilung und schließlich sogar zu einer vollständigen eigenen Abteilung – der höchsten Gliederungsebene im Ministerium. Diese Abteilung wurde ab März 2020 von einem Bundeswehrgeneral geleitet – ein markantes Novum im Gesundheitsministerium. Spahn erklärte zu dessen Ernennung in einem Nebensatz, dass die Abteilung bereits Ende 2019 geplant worden war, also vor Ausbruch der Krise.
Eine Pandemie-Übung in München 2019
Was bisher nicht bekannt war: Der gleiche Ministerialbeamte, der der Bundesregierung im Februar 2020 die Lockdown-Maßnahmen empfahl, hatte ein Jahr zuvor als deutscher Vertreter an einem hochrangig besetzten Pandemie-Planspiel teilgenommen, das von privat finanzierten US-Institutionen organisiert worden war. Dort begegnete er dem „Who is who“ der internationalen Biosecurity-Szene, einer kleinen Gruppe von Lobbyisten und Fachleuten, die seit dem globalen Schock der Trump-Präsidentschaft im Jahr 2017 wieder verstärkt und mit viel Sponsorengeldern vor Pandemien und Bioterror warnten und politische Entscheidungsträger aus vielen Ländern der Welt in entsprechende Planspiele einspannten.
Die bekanntesten dieser Übungen sind „Event 201“ im Oktober 2019 in New York und „Clade X“ im Mai 2018 in Washington. Bislang kaum bekannt ist dagegen die zeitlich dazwischen liegende Übung, die am 14. Februar 2019, einen Tag vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz, in München stattfand. Rottmann-Großner, Spahns Unterabteilungsleiter für „Gesundheitssicherheit“, traf dort auf Schlüsselpersonen der internationalen Biosecurity-Szene, die in der breiten Öffentlichkeit jedoch kaum bekannt sind. Darunter waren:
Chris Elias, bei der Gates Foundation Präsident der Abteilung für „Globale Entwicklung“, zuständig unter anderem für „Impfstoff-Auslieferung“, sowie wenige Monate später Mitspieler von Event 201
Tim Evans, Mitgründer der Impfallianz GAVI, ehemals Mitarbeiter der Rockefeller Foundation, von 2003 bis 2010 in der Führungsebene der WHO sowie von 2013 bis 2019 bei der Weltbank als Direktor für Gesundheit, Ernährung und „Population Global Practice“ – und ebenfalls Mitspieler von Event 201
Jeremy Farrar, Direktor des umgerechnet mehr als 30 Milliarden Dollar schweren „Wellcome Trust“, einer britischen Stiftung zur globalen Gesundheitsförderung, die politisch ähnlich aktiv und mächtig ist wie die Gates Foundation; Farrar und Elias sind zudem – gemeinsam mit Christian Drosten – seit 2017 Mitglieder eines Gremiums, das die Bundesregierung in Fragen „internationaler Gesundheitspolitik“ berät
Jeremy Jurgens, ein Amerikaner aus der Leitungsebene des World Economic Forum, dort Direktor für „Global Industries and Strategic Intelligence“
Das Bild oben zeigt einen Ausschnitt des Gruppenpanoramas der Teilnehmer, entnommen dem Abschlussbericht der Übung. Zu sehen sind Elias (3.v.l.), Evans (6.v.l., ganz hinten), Farrar (4.v.r.) und Rottmann-Großner (2.v.r.). Eine der Hauptverantwortlichen für die Planung der Übung, Beth Cameron, steht ganz links.
Cameron, das Pentagon und die „Nuclear Threat Initiative“
Cameron ist ebenfalls eine Schlüsselfigur der Szene. Sie arbeitete von 2010 bis 2013 im Pentagon als Direktorin der Abteilung für „Cooperative Threat Reduction“ und wechselte dann ins Weiße Haus in den Nationalen Sicherheitsrat, als Direktorin für „Global Health Security and Biodefense“. Diese Abteilung, die erst unter US-Präsident Barack Obama 2016 geschaffen worden war, wurde von Trumps Sicherheitsberater John Bolton 2018 schon wieder aufgelöst. Daraufhin wechselte Cameron zur privaten Lobbygruppe „Nuclear Threat Initiative“ (NTI).
Diese Gruppierung, gegründet 2001 mit dem Geld des CNN-Gründers und Milliardärs Ted Turner, unter Beteiligung der Ex-US-Außenminister George Shultz und Henry Kissinger, setzte sich zunächst vor allem für eine atomwaffenfreie Welt ein. In den folgenden Jahren erweiterte sie allerdings ihr Aufgabenfeld auf andere Arten von Sicherheitsbedrohungen, darunter „Biosecurity“, also die Gefahr von Bioterror und Pandemien. Diesen Bereich leitete Cameron. Finanziert werden die Aktivitäten dazu unter anderem vom Milliardär und Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz (zugleich einem der größten Finanziers der Präsidentschaftswahlkämpfe von Hillary Clinton und Joe Biden) sowie von Bill Gates.
Vorsitzender der NTI war der ehemalige US-Senator Sam Nunn, der von 1987 bis 1995 den mächtigen Verteidigungsausschuss des Senats leitete. Als Ausschussvorsitzender nahm er Anfang der 1990er Jahr großen Einfluss auf die atomare Abrüstung der Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Formal repräsentierte er in seiner Senatsfunktion die parlamentarische Kontrolle über das Pentagon, real hingegen stand Nunn, Ehemann einer CIA-Agentin, dort an einer überaus heiklen Schnittstelle – zwischen der demokratischen Überwachung des Militärs auf der einen Seite und den Interessen der Generäle sowie der Rüstungsindustrie andererseits. Nunn hatte auch am Bioterror-Planspiel „Dark Winter“ im Juni 2001 teilgenommen und dort den US-Präsidenten gespielt.
Das von ihm geleitete NTI steckte auch hinter dem Pandemie-Planspiel in München im Februar 2019. Der US-Politiker nahm persönlich teil. Deutlich wird: Beim Thema Biosecurity und Gesundheitssicherheit existiert eine enge personelle Verflechtung mit dem US-Militär und dem amerikanischen Sicherheitsapparat. Die „Sicherung der globalen Gesundheit“ ist ein Begriff, hinter dem sich auch Machtinteressen und das Ringen um internationalen Einfluss verbergen. Dazu passt, dass Beth Cameron, eine der Organisatoren des Planspiels, zwei Jahre später im Januar 2021 erneut zum Direktor der unter Präsident Biden nun wieder aktivierten Abteilung für „Globale Gesundheitssicherheit“ im Nationalen Sicherheitsrat wurde.
Bill Gates als Ideengeber
Die Übung in München war offenbar von Bill Gates inspiriert, der auf der Münchner Sicherheitskonferenz des Jahres 2017 erklärt hatte, dass „die nächste Epidemie auf dem Computerbildschirm eines Terroristen entstehen könnte, der mit Hilfe von Gentechnik einen extrem ansteckenden und tödlichen Grippeerreger erzeugen will“. Man müsse sich daher „auf Epidemien so vorbereiten, wie das Militär auf einen Krieg“. Dazu gehörten Planspiele (Gates: „Germ Games&ldquo und andere Notfallübungen. Im Abschlussbericht zur Übung 2019 wurde aus Gates' damaliger Rede wörtlich zitiert: „Wir ignorieren die Verbindung zwischen Gesundheitssicherheit und internationaler Sicherheit auf unsere eigene Gefahr“. (PDF, S. 3)
Lungenpest als Biowaffe
In München ging es im Februar 2019 um eine Lungenpest-Pandemie, deren Erreger laut Szenario mutwillig verbreitet worden war und zu „grippeähnlichen Symptomen“ und einem raschen Tod führte. Der Erreger verbreitete sich durch die Luft. Die Organisatoren des Planspiels kamen dabei in ihrem, einige Monate später, im Juni 2019 veröffentlichten Abschlussbericht zu den üblichen Empfehlungen: mehr internationale Zusammenarbeit, engere Abstimmung und zentrale Koordination seien im Notfall angebracht. Dies bedeutete automatisch immer auch eine leitende Rolle der USA im Pandemiefall, die die gesamten Planungen ja vorantrieb.
Im Drehbuch der Übung ging es um Bioterror, doch auch natürliche Pandemien wurden mitgedacht, denn man sprach allgemeiner von „biologischen Ereignissen mit hoher Konsequenz“. Im Bericht hieß es zum fiktiven Krisenverlauf:
„Da sich die Fälle in Europa und den USA ausbreiten, erklärt die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand, und der Premierminister von Vestia [der fiktive Schauplatz] bittet den Generalsekretär der Vereinten Nationen um eine Untersuchung des möglichen Einsatzes einer biologischen Waffe. Im weiteren Verlauf des Szenarios wird der Erreger sequenziert [laut Drehbuch vom Robert Koch-Institut; P.S.] und es stellt sich heraus, dass er gentechnisch hergestellt wurde und gegen Antibiotika resistent ist. Das Szenario endet damit, dass sich eine terroristische Gruppe zu dem Anschlag bekennt und Geheimdienstberichte diese Gruppe mit einem möglichen staatlichen Sponsor in Verbindung bringen. Das komplexe Szenario wurde entwickelt in Anlehnung an jüngste Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Chemiewaffen in Syrien und vergangenen und aktuellen Ebola-Krisen.“
Vertrauliche Gespräche
Was die Teilnehmer der Übung in München konkret miteinander besprachen, ist nicht bekannt. Die Veranstaltung fand laut Abschlussbericht unter der sogenannten „Chatham House Rule“ statt, die zum Beispiel auch bei den Bilderberg-Treffen gilt und wonach sich die Anwesenden verpflichten, Geheimhaltung darüber zu wahren, wer was gesagt hat. Ziel ist es, einen möglichst offenen Austausch zu ermöglichen. Somit ist unklar, welche Gespräche Spahns Beamter dort genau geführt hat.
In jedem Fall schuf die Veranstaltung aber den Rahmen, sich persönlich kennen zu lernen und Verbindungen zu knüpfen, die sich in der Folge nutzen ließen. Anzunehmen ist, dass Rottmann-Großner spätestens seit Februar 2019 eine persönliche Verbindung zu Personen wie Chris Elias, Tim Evans, Jeremy Farrar oder Beth Cameron unterhält – allesamt Funktionsträger, die man zum globalen Führungszirkel der „Pandemic Preparedness“ zählen darf. Diese Verbindung ist insbesondere deshalb anzunehmen, da gerade Deutschland nach dem Willen dieser Akteure international eine „Vorreiterrolle“ bei der „globalen Gesundheitspolitik“ übernehmen soll. Chris Elias von der Gates Foundation, Jeremy Farrar vom Wellcome Trust, Christian Drosten und die übrigen Mitglieder der oben schon kurz erwähnten internationalen Beratergruppe der Bundesregierung formulierten das im Juni 2019 ganz offen:
„Das Mantra für unsere deutschen Kolleginnen und Kollegen lautete 'Seid ehrgeizig'. Wir haben große Erwartungen an Deutschland, das als führende Wirtschaftsmacht weltweit an vierter Stelle steht und – laut deutscher Regierung – eine größere globale Verantwortung übernehmen muss. Wir glauben, dass sich das Thema globale Gesundheit bestens eignet, um die Werte, Fähigkeiten und Entschlossenheit Deutschlands wirkungsvoll zu bündeln und so die Menschenrechte, den Multilateralismus, die humanitäre Hilfe und eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und auszubauen. Natürlich wollen wir, dass Deutschland noch mehr tut – vor allem in der Politik, in der Entwicklungsfinanzierung und bei der Unterstützung globaler Institutionen, insbesondere der WHO. Wir glauben, dass die EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2020 ein idealer Zeitpunkt dafür sein könnte. (&hellip Wir hoffen sehr, dass unsere Arbeit zu einer stärkeren Vorreiterrolle Deutschlands in der globalen Gesundheitspolitik beitragen wird.“
Mit dabei: Lothar Wieler
Rottmann-Großner war dafür offenbar einer der Ansprechpartner, unter mehreren. Beim Planspiel in München war er jedenfalls nicht der einzige Vertreter Deutschlands. Im Text des veröffentlichten Abschlussberichts bleibt es zwar unerwähnt, es ist aber dennoch auf einem darin enthaltenen Foto zu sehen: RKI-Präsident Lothar Wieler war ebenfalls zugegen. Man sieht ihn dort scherzend mit der Organisatorin Beth Cameron (links im Bild; Quelle: Abschlussbericht, S. 5).
Wieler gehörte offenbar zu einer kleinen Riege von Beobachtern, die nicht aktiv, aber als Zuschauer an dem Planspiel teilnahmen – was auch auf einem anderen Bild deutlich wird, auf dem Wieler neben Cameron und direkt hinter dem Moderator, dem NTI-Co-Vorsitzenden Ernest Moniz sitzt, einem ehemaligen Minister unter Bill Clinton.
Wieler, der Öffentlichkeit als väterlicher Krisenbegleiter aus dem Fernsehen vertraut und von Kritikern oft als vermeintlich wenig kompetenter Tierarzt belächelt, ist weitaus besser vernetzt, als allgemein bekannt. Laut dem eingangs erwähnten Buch von Mascolo und Gloger sind Wieler und der Chef des Bundesnachrichtendienstes „alte Freunde“ (S. 21). Der RKI-Präsident und der ein Jahr jüngere BND-Präsident Bruno Kahl „kennen sich“ demnach „seit Studienzeiten“ und „rudern bis heute gemeinsam auf dem Wannsee, Achter mit Steuermann“.
Wieler spielt auch international eine Rolle. Im Juni 2019, nur wenige Monate nach dem Planspiel in München, wurde er zum Co-Vorsitzenden der „Working Group on Influenza Preparedness and Response“ der WHO berufen. Im September 2020 hob man ihn zusätzlich an die Spitze des „International Health Regulation Review Committee“ und damit auf eine politisch außerordentlich brisante Schlüsselposition, vor allem mit Blick auf den derzeit geplanten „Internationalen Pandemievertrag“.
Pandemie-Planspiele im Dezember 2019 und Februar 2020
Deutschlands „stärkere Vorreiterrolle“ ist aktiv vorangetrieben worden. Die Übung in München im Februar 2019 war dabei nur ein Aspekt. Drei Monate später, im Mai 2019, lud die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu einer Konferenz zu „Globaler Gesundheit“ und „grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren“ ein, an der neben Farrar und Drosten auch Merkel und Spahn sowie WHO-Chef Tedros teilnahmen (Videomitschnitt hier). Unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Krise wurde daran angeknüpft, mit einem Pandemie-Planspiel in New York im Dezember (!) 2019, das ein später veröffentlichter NTI-Bericht allerdings nur am Rande erwähnt und so beschreibt (PDF, S. 9):
„Diese Version der Übung beinhaltete ein tieferes Eintauchen in die Abschreckung und Vorbeugung von katastrophalen biologischen Risiken durch möglicherweise staatlich geförderte Biowaffenforschung, einschließlich der versehentlichen und vorsätzlichen Freisetzung von biologischen Waffen.“
Dazu würde man gern mehr erfahren, vor allem angesichts des erstaunlichen Timings. Veröffentlicht ist jedoch lediglich eine Teilnehmerliste (PDF, S. 24) dieses New Yorker Planspiels. Auf dieser Liste findet sich unter anderem die „Event 201“-Mitspielerin, Ex-Vize-CIA-Chefin und heutige Direktorin der US-Geheimdienste Avril Haines.
Die New Yorker Übung diente laut NTI der Vorbereitung eines weiteren Bioterror-Planspiels in München, wiederum im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz, die im Folgejahr 2020 vom 14. bis 16. Februar stattfand – also exakt, während das reale Coronavirus sich gerade in Asien ausbreitete. Laut Drehbuch ging es diesmal um einen im Labor scharfgemachten Influenzavirus, mit dem sich in der Folge mehrere Milliarden Menschen ansteckten. Es existiert zu dieser Übung ein kurzer Bericht der Veranstalter sowie ein ausführlicher Abschlussreport. Aus der deutschen Politik war bei diesem Planspiel allerdings niemand mehr eingeladen. Ob Wieler oder andere deutsche Behördenvertreter als Beobachter teilnahmen, ist nicht bekannt.
Zehn Tage später empfahl Heiko Rottmann-Großner dem Bundesinnenministerium die Einführung von Lockdown-Maßnahmen in Deutschland. Wer ihm diese nahebrachte, bleibt weiterhin offen.
Weitere Artikel zum Thema:
Internationaler Pandemievertrag: Ein globaler Automatismus wird installiert (Elke Schenk, 4.6.2021)
Der Tiefenstaat (Paul Schreyer, 11.4.2021)
Big Pictures (Walter van Rossum, 6.2.2021)
Was steckt hinter der Corona-Politik? (Paul Schreyer, 2.12.2020)
Wurde die Corona-Krise geplant? (Paul Schreyer, 18.9.2020)
Kommentare
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Mosel 22.07.2021 09:26
wer soll das denn lesen? Kurz, Prägnant, Praxisnah forderte mein alter Lehrer immer.
Tionislaw 22.07.2021 09:31
Geht auch einfacher: https://multipolar-magazin.de/artikel/wie-der-lockdown-nach-deutschland-kam
Silvesterparty 22.07.2021 09:40
Mosel.........es liest der, den es interessiert ...ich z.B. habe es gelesen
danke Tioni für den Link!
danke Tioni für den Link!
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 09:41
....wer zur Wahl geht sitzt mit im Boot.😅😅😅
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 09:43
Na ja, man kennt seine Pappenheimer und schließlich will er ja auch gut leben und muss seine Bücher an die/den Frau/Mann bringen.
Geht´s wieder um die hanebüchen Behauptung, dass wir nur so viel Fälle hätten, weil wir so viel testen, oder bastelt er wieder Verschwörungstheorien, weil Szenarien geübt und durchgespielt werden? Willkommen in der Realität, es werden viele Szenarien in allen möglichen Bereichen durchgespielt, die, zum Glück, meistens nicht zur Anwendung kommen.
Geht´s wieder um die hanebüchen Behauptung, dass wir nur so viel Fälle hätten, weil wir so viel testen, oder bastelt er wieder Verschwörungstheorien, weil Szenarien geübt und durchgespielt werden? Willkommen in der Realität, es werden viele Szenarien in allen möglichen Bereichen durchgespielt, die, zum Glück, meistens nicht zur Anwendung kommen.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 09:44
Na @Webmonster, arbeitest weiter am Umsturz?
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 09:52
....immer schön rudern, ihr lieben. Rudern für Freiheit , Klima und Umweltschutz um die Welt zu retten.😅👍
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 09:52
https://www.youtube.com/watch?v=kgkOQRDDyNc
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:02
Määäh!
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:07
Bei dem Textumfang vergesse ich doch glatt wieso ich überhaupt hier bin.
Außerdem frage ich mich, was die vielen politischen Beiträge auf einer Flirt-Seite verloren haben. Ich nerve mein Date beim ersten Treffen ja auch nicht mit dem Thema Jens Spahn.
So, und nun fallt über mich her. Schönen Tag
Außerdem frage ich mich, was die vielen politischen Beiträge auf einer Flirt-Seite verloren haben. Ich nerve mein Date beim ersten Treffen ja auch nicht mit dem Thema Jens Spahn.
So, und nun fallt über mich her. Schönen Tag
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:16
Chatlak
ist doch ganz einfach. nicht lesen wenn es einen nicht interessiert. ich gehe doch auch nicht in die bücherei und suche mir explizit jene bücher aus welche ich nicht lesen möchte.
ich klicke auch im internet nicht explizit JENE seiten an, die mich gar nicht interessieren.
für mich ist das eine art Gaffer-Syndrom. man weiss das man es nicht machen sollte, aber man macht es trotzdem.
ist doch ganz einfach. nicht lesen wenn es einen nicht interessiert. ich gehe doch auch nicht in die bücherei und suche mir explizit jene bücher aus welche ich nicht lesen möchte.
ich klicke auch im internet nicht explizit JENE seiten an, die mich gar nicht interessieren.
für mich ist das eine art Gaffer-Syndrom. man weiss das man es nicht machen sollte, aber man macht es trotzdem.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:21
Zeli
Sei mal ehrlich jetzt. Die meisten Überschriften suggerieren nicht explizit das Thema Politik. Klickt man drauf, erscheinen Themen wie z.B. Nordstream 2, Angela Merkel und weitere Themen, die rein gar nichts mit Partnerschaft zwischen den einzelnen Geschlechtern zu tun haben.
Es gibt weiß Gott andere und speziellere Plattformen wo man sich mit dem Thema Politik austoben kann.
Also nochmal, Überschritten suggerieren beim Anklicken nicht das Thema Politik.
Sei mal ehrlich jetzt. Die meisten Überschriften suggerieren nicht explizit das Thema Politik. Klickt man drauf, erscheinen Themen wie z.B. Nordstream 2, Angela Merkel und weitere Themen, die rein gar nichts mit Partnerschaft zwischen den einzelnen Geschlechtern zu tun haben.
Es gibt weiß Gott andere und speziellere Plattformen wo man sich mit dem Thema Politik austoben kann.
Also nochmal, Überschritten suggerieren beim Anklicken nicht das Thema Politik.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:35
Was soll das bedeuten "Harter Stoff"?
Geht's hier um Drogen, oder einen schweren Gardinen-Vorhang, oder bei den Häuslebauern, die sich über Zement austauschen wollen, oder was?
Die, die hier politische Beiträge posten sollen sich in die Politik zu den impotenten und langweiligen Politikern nach Berlin verkrümeln und dort ihre Sülze loswerden.
Geht's hier um Drogen, oder einen schweren Gardinen-Vorhang, oder bei den Häuslebauern, die sich über Zement austauschen wollen, oder was?
Die, die hier politische Beiträge posten sollen sich in die Politik zu den impotenten und langweiligen Politikern nach Berlin verkrümeln und dort ihre Sülze loswerden.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:36
Dein Argument ist richtig. Jetzt bin ich bei dir! Kann jetzt deine "Verärgerung" nachvollziehen. danke
Man kann zwar seine Diskussion unter Themen bezüglich einstellen, aber hier kann man es nicht erkenne. da muss man unter themen schauen und sich entsprechend seines auswählen.
Direkt kann man es nicht erkennen.
am besten für uns alle die auch politisch diskutieren möchten: POLITIK vor dem blogthema schreiben. dann können alle einen bogen drum herum machen die sich nicht dafür interessieren! bricht sich keiner einen zacken ab wenn er das wörtchen noch dabei schreibt, ich auch nicht
Man kann zwar seine Diskussion unter Themen bezüglich einstellen, aber hier kann man es nicht erkenne. da muss man unter themen schauen und sich entsprechend seines auswählen.
Direkt kann man es nicht erkennen.
am besten für uns alle die auch politisch diskutieren möchten: POLITIK vor dem blogthema schreiben. dann können alle einen bogen drum herum machen die sich nicht dafür interessieren! bricht sich keiner einen zacken ab wenn er das wörtchen noch dabei schreibt, ich auch nicht
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:42
Chatlak
toll, jetzt hast den positiven blick über dich den du bei mir oben hervorgerufen hast gleich wieder kaputt gemacht. schade.
oben im header steht eindeutig DISKUSSION. und wenn man blog erstellt kann man themen
auswählen. darunter auch POLITIK.
also ist der betreiber damit auch einverstanden. und solange 40 Gold das thema politik nicht aus den diskussionen verbannt oder verbietet, solange haben sich einzelne personen nicht anzumaßen welche themen wer hier postet und über was er gerne diskutieren will!
dieses recht steht alleine dem betreiber der seite zu. und keinem einzelnen user!
wer damit nicht zurecht kommt: rechts oben am browser ist das X ! oder sich einfach wieder abmelden. ganz einfach.
toll, jetzt hast den positiven blick über dich den du bei mir oben hervorgerufen hast gleich wieder kaputt gemacht. schade.
oben im header steht eindeutig DISKUSSION. und wenn man blog erstellt kann man themen
auswählen. darunter auch POLITIK.
also ist der betreiber damit auch einverstanden. und solange 40 Gold das thema politik nicht aus den diskussionen verbannt oder verbietet, solange haben sich einzelne personen nicht anzumaßen welche themen wer hier postet und über was er gerne diskutieren will!
dieses recht steht alleine dem betreiber der seite zu. und keinem einzelnen user!
wer damit nicht zurecht kommt: rechts oben am browser ist das X ! oder sich einfach wieder abmelden. ganz einfach.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:42
Bild-Zeitung-Niveau
Überschriften meist verwirrend, regen zum Weiterlesen an und enttäuschen am Ende mit Nippel-Alarm.
Was interessiert mich ein Paul Schreyer?
Überschriften meist verwirrend, regen zum Weiterlesen an und enttäuschen am Ende mit Nippel-Alarm.
Was interessiert mich ein Paul Schreyer?
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:45
..ich muß jetzt Geld verdienen, damit ich beim Date nicht auf den Cent schauen muß.
Bis heut Abend, ihr Lieben.
Bis heut Abend, ihr Lieben.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:45
POLITIK hat hier nichts zu suchen, das schreibe ich jetzt auch den 40Gold Machern. Deren Antwort sende ich Dir dann zu, Zeli
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:46
das brauchst du nicht machen.
denn es interessiert mich nicht!
ICH will und brauche das nicht lesen. ich kann das sehr gut übergehen
denn es interessiert mich nicht!
ICH will und brauche das nicht lesen. ich kann das sehr gut übergehen
Yaska 22.07.2021 10:51
wenn man Dinge oder Geschehnisse rückblickend betrachtet und beurteilt, wird man immer einen von aktuellen (oder im Zwischenzeitraum passierten) Geschehnissen beeinflussten Standpunkt einnehmen.
man misst dann vielem eine Bedeutung bei, die die Dinge oder Geschehnisse im damaligen Kontext ihrer Entstehung nie hatten
"Im weiteren Verlauf des Szenarios wird der Erreger sequenziert [laut Drehbuch vom Robert Koch-Institut; P.S.]"
das Genom des Corona-Virus hat übrigens Yong-Zhen Zang, Virologe an der Fudan-University in Shanghai entschlüsselt und am 10. Januar 2020 dieses Genom ins Internet gestellt . Frei zugänglich für alle in dieser Welt
und am 13. Januar hatte die kleine Firma moderna mit diesen infos bereits einen Impfstof kreiert.
man misst dann vielem eine Bedeutung bei, die die Dinge oder Geschehnisse im damaligen Kontext ihrer Entstehung nie hatten
"Im weiteren Verlauf des Szenarios wird der Erreger sequenziert [laut Drehbuch vom Robert Koch-Institut; P.S.]"
das Genom des Corona-Virus hat übrigens Yong-Zhen Zang, Virologe an der Fudan-University in Shanghai entschlüsselt und am 10. Januar 2020 dieses Genom ins Internet gestellt . Frei zugänglich für alle in dieser Welt
und am 13. Januar hatte die kleine Firma moderna mit diesen infos bereits einen Impfstof kreiert.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:52
Da oben redet einer von "Fällen". Nun, wenn der PCR Test ein Diagnosemittel wäre, dann wären es alle Fälle, die erkrankt sind.
Aber so zählt der da oben auch gerne alle "Fälle". Das Narrativ muss erhalten bleiben.
Aber so zählt der da oben auch gerne alle "Fälle". Das Narrativ muss erhalten bleiben.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:54
Chatlak, die anderen Blogs um Liebe, Partnerschaft etc. bringen dich hier auch nicht weiter. Alles vergebene Liebesmühe.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 11:02
@Chatlak
"Flirtseite" bis zu sicher?
"Flirtseite" bis zu sicher?
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 11:03
Danke an den Beitrag-Verfasser, dass er kurzerhand aus der Überschrift "Harter Stoff", die Überschrift "Achtung ! Politik: Harter Stoff" gezaubert hat.
Warum nicht gleich so?
Dann weiß ich bereits im Vorfeld, dass mich der Beitrag - der hier sowieso fehl am Platz ist - nicht interessieren wird.
Warum nicht gleich so?
Dann weiß ich bereits im Vorfeld, dass mich der Beitrag - der hier sowieso fehl am Platz ist - nicht interessieren wird.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 11:06
@Sylvesterparty
Warum nicht einfach eine Verlinkung
Wer das nicht lesen will, liest das hier im Ganzen auch nicht!
Das ist übrigens keine Kritik am Inhalt.
Außerdem bieten solche Artikel nur Angriffsflächen für Leute die meinen, den absoluten Durchblick zu haben. Die können inhaltlich sogar Töne von Schäfchen in Worte fassen. Diese "Durchblicker" erfassen auch nicht, wie peinlich sie sind und damit auch wirken. Aber solche Leute hat man da hinbekommen, wo man sie haben wollte.
Warum nicht einfach eine Verlinkung
Wer das nicht lesen will, liest das hier im Ganzen auch nicht!
Das ist übrigens keine Kritik am Inhalt.
Außerdem bieten solche Artikel nur Angriffsflächen für Leute die meinen, den absoluten Durchblick zu haben. Die können inhaltlich sogar Töne von Schäfchen in Worte fassen. Diese "Durchblicker" erfassen auch nicht, wie peinlich sie sind und damit auch wirken. Aber solche Leute hat man da hinbekommen, wo man sie haben wollte.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 11:09
Chatlak
dafür das es dich nicht interessiert hast du aber verdammt viel zeit hier verbracht.
man könnte meinen du warst du eher am motzen darüber interessiert. 🤔
dafür das es dich nicht interessiert hast du aber verdammt viel zeit hier verbracht.
man könnte meinen du warst du eher am motzen darüber interessiert. 🤔
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 11:11
JamesBlond 22.07.2021 um 10:54
das ist rein subjektiv. gibt genug leute hier auch die einem das gegenteil aufzeigen.
das ist rein subjektiv. gibt genug leute hier auch die einem das gegenteil aufzeigen.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 11:24
Blödsinn Zeli.
Fang nochmal von vorne an und lies Dir den Verlauf der Kommentare aufmerksam durch. Dann kommst Du sicherlich von Hölzchen auf Stöckchen.
Deine Vermutungen und voreiligen Schlüsse sind für die Katz.
Fang nochmal von vorne an und lies Dir den Verlauf der Kommentare aufmerksam durch. Dann kommst Du sicherlich von Hölzchen auf Stöckchen.
Deine Vermutungen und voreiligen Schlüsse sind für die Katz.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 12:18
wie gut das du keine voreiligen vermutungen und schlüsse ziehst 😉
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 12:57
Für die glücklich Geimpften wird es in D keinen Lockdown mehr geben.
Nur das zählt. Weshalb sollte man sich unter den Umständen noch Gedanken um den Schnee von Gestern machen.
Nur das zählt. Weshalb sollte man sich unter den Umständen noch Gedanken um den Schnee von Gestern machen.
Silvesterparty 22.07.2021 13:27
Single ...so kann man es sehen ...ich wette aber 98% der "Normalen Bevölkerung" und 40 Gold ist ein ganz guter Querschnitt von uns "Normalos" ...haben nicht mal ansatzweise irgendetwas davon gewusst (gehört)....
und vielleicht ....und ich gebe die Hoffnung nicht auf ......ist es für den Ein oder Anderen doch interessant
und vielleicht ....und ich gebe die Hoffnung nicht auf ......ist es für den Ein oder Anderen doch interessant
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 14:07
"Da oben redet einer von "Fällen". Nun, wenn der PCR Test ein Diagnosemittel wäre, dann wären es alle Fälle, die erkrankt sind.
Aber so zählt der da oben auch gerne alle "Fälle". Das Narrativ muss erhalten bleiben."
Man kann sich auch dümmer anstellen, als man ist. Eine Infektion ist laut Definition im Infektionsschutzgesetz die „Aufnahme eines Krankheitserregers und seine nachfolgende Entwicklung oder Vermehrung im menschlichen Organismus“. Da die Person somit potenziell ansteckend ist und sich das Virus exponentiell vermehrt, ist eine Unterbindung nötig. Warum das kein "Fall" sein soll verstehe wer will, genauso das Geschwurbel mit dem "Narrativ".
Aber so zählt der da oben auch gerne alle "Fälle". Das Narrativ muss erhalten bleiben."
Man kann sich auch dümmer anstellen, als man ist. Eine Infektion ist laut Definition im Infektionsschutzgesetz die „Aufnahme eines Krankheitserregers und seine nachfolgende Entwicklung oder Vermehrung im menschlichen Organismus“. Da die Person somit potenziell ansteckend ist und sich das Virus exponentiell vermehrt, ist eine Unterbindung nötig. Warum das kein "Fall" sein soll verstehe wer will, genauso das Geschwurbel mit dem "Narrativ".
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 16:01
Silvester, ob man das weiß, was dich so bewegt oder ob man das gewusst hat, ist doch ohne jegliche Relevanz.
Ich habe es inzwischen gelesen, weiß aber immer noch nicht, was du mir damit sagen willst.
Ich habe es inzwischen gelesen, weiß aber immer noch nicht, was du mir damit sagen willst.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 18:09
Zu Chatlaks Ansichten:
Auch in anderen Plattformen mögen es Frauen nicht, wenn mann sofort mit Telefonnummer oder E-Mailadresse kommt.
Gerade politische Themen bieten so manche Reizstoffe, die einen schon vorher erkennenlassen, ob die gemeinsame Wellenlänge stimmt.
Politik begegnet uns überall, wo Menschen leben. Sie gehört einfach zum Zusammenleben dazu. Schließlich sind wir soziale Wesen.
Wenn Chatlak es etwas genauer auf Parteipolitik bezöge, wo jemand sich sehr stark speziell für bestimmte Parteien einsetzt, könnte ich es nachvollziehen. Aber die Unterscheidung hat er nicht getroffen.
Chatlaks Einwand Politik habe hier nichts zu suchen, macht daher für mich keinen Sinn.
Auch in anderen Plattformen mögen es Frauen nicht, wenn mann sofort mit Telefonnummer oder E-Mailadresse kommt.
Gerade politische Themen bieten so manche Reizstoffe, die einen schon vorher erkennenlassen, ob die gemeinsame Wellenlänge stimmt.
Politik begegnet uns überall, wo Menschen leben. Sie gehört einfach zum Zusammenleben dazu. Schließlich sind wir soziale Wesen.
Wenn Chatlak es etwas genauer auf Parteipolitik bezöge, wo jemand sich sehr stark speziell für bestimmte Parteien einsetzt, könnte ich es nachvollziehen. Aber die Unterscheidung hat er nicht getroffen.
Chatlaks Einwand Politik habe hier nichts zu suchen, macht daher für mich keinen Sinn.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 18:33
Folgende Theorie. Wenn man sich den Umgang mit Covid ansieht, und wenn dies ein Planspiel ist welches durchgeführt wird von der Elite, dann gibt es auch einen Ausstieg. So wie die Impfungen wie Sauerbier angepriesen werden, will man sie so schnell wie möglich an den Mann bringen. Falls das Virus aus dem Labor kommt dann kann es sein, daß es sich nur 4mal Mutiert oder verändert bis es genetisch sich nicht mehr vervielfältigt. Bis dahin müssten ja so viele geimpft sein das es nicht auffällt und man es der Impfung zuschreiben kann. 😉
Wie oder wer trifft sich dann um die Pandemie auszuwerten😉War es am Ende eine Übung des Biokampfes oder der Welt Kontrolle durch wenige Leute. 😉
Wie oder wer trifft sich dann um die Pandemie auszuwerten😉War es am Ende eine Übung des Biokampfes oder der Welt Kontrolle durch wenige Leute. 😉
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 18:40
Jungfrau, bereiten sich die Verschwörungs-Ideologen jetzt schon auf den Ausstieg vor, indem sie diesen mit einer NEUEN Verschwörung zu begründen versuchen?
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 19:11
Woher soll ich wissen was Verschwörungsideologen machen, das ist dein Bereich. 😉
HerrTurek 22.07.2021 20:30
Ws wäre schön, wenn der Blog Erstellern noch weitere Artikel bringen könnte, wie der lockdown in die anderen Länder gekommen ist.
Wenn möglich ein Artikel pro Land, daß uns allen die Augen geöffnet werden, was dort so abging.
Wenn möglich ein Artikel pro Land, daß uns allen die Augen geöffnet werden, was dort so abging.
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 23:24
Chatlak
"POLITIK hat hier nichts zu suchen, das schreibe ich jetzt auch den 40Gold Machern."
Das sehe ich etwas anders. Das hiesige Forum ist zum Meinungsaustausch da und somit indirekt auch dazu, dass Interessierte sich ungezwungen kennen lernen können. Dazu eignen sich ALLE Themen, auch Politik und z.B. Religion.
Deiner Argumentation folgend dürfte man sich auch beim Ausgehen (Stammkneipe, Konzert, whatever) nur beziehungsanbahnerisch unterhalten, sofern man eine/n Partner/in kennen lernen will.
Dass das Quatsch ist, weißt du sicher selbst.
"POLITIK hat hier nichts zu suchen, das schreibe ich jetzt auch den 40Gold Machern."
Das sehe ich etwas anders. Das hiesige Forum ist zum Meinungsaustausch da und somit indirekt auch dazu, dass Interessierte sich ungezwungen kennen lernen können. Dazu eignen sich ALLE Themen, auch Politik und z.B. Religion.
Deiner Argumentation folgend dürfte man sich auch beim Ausgehen (Stammkneipe, Konzert, whatever) nur beziehungsanbahnerisch unterhalten, sofern man eine/n Partner/in kennen lernen will.
Dass das Quatsch ist, weißt du sicher selbst.
schönen Donnerstag