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Ich wage mich kaum zu fragen

Ich wage mich kaum zu fragen
bei dem was ich hier in letzter Zeit hier so lese. Ich tus trotzdem mal:

- Gibt es hier Juristen?
- Jemand der einigermaßen im Recht bewandert ist?
- Kirchenrechtler?

Mir geht es um die Frage wieso mischt sich die Staatsanwaltschaft nicht in die vielen Fälle von Kindesmßbrauch in der kath. Kirche ein? Haben die Sonderrechte? Worauf basieren diese? Welchen Status genau hat die Kirche hier im Land?

Bitte keine Polemik oder gar Hass. Bitte bleibt eng am Thema. Wer nichts dazu zu sagen hat ist eben still.

Kommentare

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Verzauberer 03.03.2021 19:04
Nach geltender Rechtslage gibt es in Deutschland keine allgemeine Pflicht zur Anzeige von Straftaten. Auf eine Anzeigenerstattung gerichtete staatliche Zwangsmaßnahmen gegenüber der Kirche scheiden daher aus.Ist leider so.
 
W202 03.03.2021 19:04
Jesus ist ein sehr guter Jurist und kennt sich sehr gut aus in der Welt. 
Seine Telefonnummer steht in der Bibel. 
Wünsche dir viel Erfolg..
 
Magelone 03.03.2021 19:07
in tausenden von fällen schützt sich die kirche selbst.die täter werden versetzt,geschützt und diese vorfälle verharmlost...wieviele menschen klagen die kirche an,auf missbräuche die schon 30 jahre her sind?sie bekommen einfach kein recht.Im gegenteil ,sie machen ein maryrium durch und werden als lügner dargestellt.....und alle rennen weiter in die kirche,weil sie denken,bei uns/mir passiert doch sowetwas nicht....
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:12
Kirche und Staat haben ein uraltes, ungeschriebenes Abkommen. Ich weiß nicht von wem der Satz ist. Aber es soll ja ein König zum Papst gesagt haben "Halte Du sie dumm, dann halte ich sie arm!"  

Mich als Nicht-Vater treibt eher die Frage um, warum Eltern nicht in die Pflicht genommen werden. Nämlich Eltern, die seit Jahren und Jahrzehnten von diesen Vorkommissen wissen, ..und ihre Kinder immer noch in diese Einrichtungen schicken. Ohne permanent Kontrollen durchzuführen oder den Popen zu zeigen, was ihnen passiert, wenn sie die Kinder anfassen. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:13
Natürlich gibt es keine Sonderrechte. Die Kirchen haben sich verpflichtet ihnen bekannte Straftaten bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige zu bringen (wenn das mal bei jedem Sportverein so wäre),
jedoch
wird es seit wenigen Jahren nachgeforscht und damit
Zitat aus der Zeit:
>>>Die hohe Zahl der Einstellungen in den Verfahren gegen die Kleriker ist vor allem auf zahlreiche Einstellungen wegen Verjährung zurückzuführen. 46,6 Prozent der Verfahren stellte die Staatsanwaltschaft wegen Verjährung ein.<<<
 
Wolkentreiber 03.03.2021 19:17
In allen Fällen wird es niemals Gerechtigkeit geben. Wie schon gesagt wurde, die meisten werden versetzt und so durch die Kirche geschützt. In Deutschland gibt es keinen klar verhandelten Fall dazu. Die meisten wurden eingestellt  aus Mangel an Beweisen oder weil der Beschuldigte bereits verstorben ist. Mir ist keine Verurteilung in Deutschland bekannt. Wer wirklich was ändern will sollte der Kirche den Rücken kehren und denen endlich mal die finanzielle Grundlage entziehen. Aber wie gesagt, es gibt nie eine Gerechtigkeit dafür, es gibt nur eine Wahrheit. 
 
Mosel 03.03.2021 19:20
Das trifft alles nicht das Thema Leute. Warum schreitet / ermittelt kein Staatsanwalt ist die Frage.
 
Wolkentreiber 03.03.2021 19:23
Weil er rechtlich nicht darf Mosel. Ich darf ja auch als Privatperson nicht den VW Konzern verklagen. Liegt an unserem Rechtssystem. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:24
@Mosel: In Rechtsangelegenheiten und auch in tariflichen Angelegenheiten hat die Kirche ein Stück Narrenfreiheit, das mit keinerlei Verträgen begründet ist. 

Aber es ist schon so, dass dort das gelehrt wird, was Menschen obrigkeitshörig, friedlich und fleißig hält. Was natürlich dem Staat zugute kommt. Deshalb ist der von mir zitierte Satz zwar Nonsens, beschreibt aber sicher die Problematik ganz gut. 
 
Mosel 03.03.2021 19:28
Weil er rechtlich nicht darf Mosel. Glaube ich nicht Wolke! Keinesfalls. Da steckt mehr dahinter.
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:31
Priester wegen Missbrauchs verurteilt
Berufung zurückgezogen
Ein Urteil gegen einen Würzburger Diözesanpriester wegen sexuellen Missbrauchs einer Ministrantin ist rechtskräftig. Das hat das Landgericht Schweinfurt bestätigt. Der Geistliche hatte zuvor Berufung eingelegt und diese jetzt zurückgenommen.

Vor dem Landgericht Schweinfurt nahmen am Donnerstag sowohl der Geistliche als auch die Staatsanwaltschaft ihre Berufung gegen die Entscheidung des Amtsgerichts Bad Kissingen zurück, wie ein Justizsprecher bestätigte. Im August war der 43-Jährige wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes in zwei Fällen zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro verurteilt worden.


Die Anklage war eine Folge der bundesweiten Missbrauchsstudie der katholischen Kirche, die im Herbst 2018 vorgestellt wurde. Danach hatten die sieben bayerischen Bistümer die zugehörigen Akten zur Prüfung an die Staatsanwaltschaften gegeben. Es folgten 148 Vorermittlungs- und Ermittlungsverfahren, wie das bayerische Justizministerium auf eine Anfrage zweier Landtagsabgeordneten der Grünen erklärte. Einzig in dem Fall des Priesters aus dem Bistum Würzburg wurde Anklage erhoben - und nun das Urteil bestätigt
 
Wolkentreiber 03.03.2021 19:33
Sieh es mal so Mosel. Die Kirche ist ein Staat im Staat. Eigene Gesetze und Strafmaßnahmen wo kein Außenstehender Einfluss nehmen kann. Die Staatsanwaltschaft braucht Namen zum ermitteln und für die Anklage. Dann kommt die Verjährung,  mangelde Beweise usw ins Spiel. Die wenigen Ermittlungen die es gibt werden somit alle im Sande verlaufen. 
 
Wolkentreiber 03.03.2021 19:35
Aha . Die Strafe ist doch ein Witz oder? War mir bisher nicht bekannt dieses Urteil. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:36
Allein das Urteil in Schweinfurt ist für mich ein Witz, aber unsere Richter stellen mehr ein, als dass sie verurteilen und kennt man deren Begründung dazu, wird mir schlecht.
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:39
Mosel,
die Staatsanwaltschaft ermittelt + erhebt Anklage, sofern, wie oben schon geschrieben nicht verjährt.
Meine Suchmaschine (ecosia) zeigt einige jüngst verurteilte Pastoren auf.

ansonsten, den Artikel empfinde ich als kurz und sachlich.
https://rp-online.de/nrw/panorama/missbrauchsstudie-warum-nicht-gegen-die-priester-ermittelt-wird_aid-33305337
 
Magelone 03.03.2021 19:39
geldstrafe 1200 euro und 1jahr und 4 monate auf bewährung...was sind denen unsere kinder wert?nichts wenn ich das lese...2mal missbraucht,für jahre gezeichnet...und der darf mir nichts dir nichts einfach nach hause gehen.kommt in den nächsten ort,und macht dort munter weiter...das ist deutschland,wir sind in dieser sache viel viel zu lasch!
 
Wolkentreiber 03.03.2021 19:42
Meiner Meinung nach schützt unser System eher die Täter als die Opfer. In anderen Länder gibt es weit aus härtere Strafen für Missbrauch. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:44
Wolkentreiber:
Seit wann kann eine Privatperson den VW Konzern nicht verklagen ?
 
Wolkentreiber 03.03.2021 19:50
Ich durfte beim Abgasskandal keinen Schadensersatz einklagen. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:55
Deine Frage ist mehr als berechtigt @Mosel.
Wir haben das vor kurzem auch diskutiert und sind zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen.

Die Verjährung und die Vertuschung ( siehe  Kardinal Wolkig ) Spiel eine große Rolle.
Zumindest wir jetzt mal, von der Stadtanwaltschaft Köln geprüft, ob der wegen Vertuschung angeklagt werden kann.
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 19:56
Wolkentreiber: und wer hat dir das verboren ?
 
Rosarugosa 03.03.2021 19:57
Ich schliesse mich dem Kommi von  Wolkentreiber, 19.42 an.
Der Täter wird zum Opfer  gemacht. Bewährung, geringe Geldstrafe.  Ein Hohn für die Opfer, die ihr ganzes Leben darunter leiden!
@Mosel
Mis
 
Wolkentreiber 03.03.2021 19:59
Die Staatsanwaltschaft hat die Klage nicht zugelassen, da ja VW zum Nachrüsten oder zu Umbauten verpflichtet wurde. Somit muss man laut Rechtslage dem Konzern auch die Möglichkeit der Nachrüstung einräumen. So einfach ist das. 
 
Wolkentreiber 03.03.2021 20:05
Nachtrag. Sicherlich ist es nicht verboten Aachener aber eben recht aussichtslos. 
 
Mosel 03.03.2021 20:07
Leute, ich fühle mich nicht gut. Ich gehe ins Bett. Bitte bleibt weiter so fair. Es macht Spaß eure Beiträge zu lesen! Bis Morgen und allen eine ruhige Nacht.
 
Wolkentreiber 03.03.2021 20:09
Uhi Mosel nicht krank werden ne. Gut Nacht und guten Schlaf.
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 20:22
Guten Abend

Leider haben Kinder keine finanzträchtige Lobby im Bundestag.
Sie sind die Leidtragenden nicht nur beim Thema Missbrauch im allgemeinen.
Habt Ihr schon Mal ne Demo zum hier eingestellten Thema in Deutschland gesehen?

Die momentane Austrittsbewegung im Kölner Bistum legt zur Zeit die Rechner lahm. Richtig so.
Bei Kinder darf es nicht Grüßen: Haut man 
Dir auf die eine Backe,halt auch demütig die andere hin! Niemals.
Eher: Wer den schwächsten  Kleinen Böses zukommen lässt,soll auf ewig verdammt sein. Mutter Maria hilft da auch nicht weiter!!!
Unfassbar,als Papst wurde ich jeden Kindesmissbraucher/ und Mitarbeiterinnenvergewaltiger exkommunizieren und vorher zur Buße ab nach Afrika zum Bäumepflanzen
 
Rosarugosa 03.03.2021 20:42
Liebe Elfie,
ganz sicher gab es deswegen noch keine Demo. 
Die Thematik "Kindesmissbrauch" wird hier in D augenscheinlich unter den Teppich gekehrt. Was nicht sein darf, ist auch nicht...
Wer es zur Anzeige bringt, wird als Lügner deklariert. ...nein; ist doch sein Sohn/seine Tochter...wie kannst du nur so denken?
Elfie, wie krank ist unsere Gesellschaft? 
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 20:55
Pfarrer und Priester- das sind die Richtigen- Schwanz ab und lebenslang in den Steinbruch.
 
Yaska 03.03.2021 22:21
man könnte meinen, Kindesmissbrauch sei in Deutschland ein Problem von Kirche und deren Würdenträgern - das ist es leider mitnichten.
Mindestens genauso schwierig, wenn nicht noch schwieriger finde ich den Missbrauch innerhalb von Familien (der nette Onkel .....) , also genau dort, wo der geschützte Ort von Kindern sein sollte
 
(Nutzer gelöscht) 03.03.2021 22:38
Mosel 

Die katholische Kirche steht unterm Schutz des Vatikans. 
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 00:04
Yaskadas Blogthema ist aber nicht die Strafverfolgung von Kindesmissbrauch im familiären oder sonstige n Bereichen....
Sondern
Siehe oben.:
In der Kirche.
Wirst Du als Privatmensch eines solchen "Verbrechens" überführt,folgt normalerweise die Strafe.
Innerhalb der Kirche eher nicht.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 02:55
Mosel, Die Kirche Dackelt das alles ab.....Die haben die Macht, leider 😭 Darum bin ich nicht dabei und unterstütze sie.......
 
Yaska 04.03.2021 08:29
Elfie, die meisten Fälle von Kindesmissbrauch kommen auch im privaten nicht zur Anzeige. Denn auch da wird gedeckelt und entschuldigt - womit ich weiterhin behaupte, es ist in dieser Gesellschaft ein generelles Problem und nicht ein spezielles der Kirche.
Bei Kindesmisshandlung schaut es kaum besser aus - frei nach dem Motto: was nicht sein darf, das kann nicht sein.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 09:05
@Mosel
Du sprichst ein wichtiges Thema an, jedoch, wie
Yaska 03.03.2021 um 22:21  schon ansprach,
ist es umfangreicher
und meines Erachtens , sollte man darüber hinaus auch
https://www.swr.de/swr2/wissen/verschickungskinder-und-ihr-kampf-um-aufklaerung-swr2-wissen-2021-03-04-100.html
dazu beachten.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 10:27
Die katholische Kirche hat viele Baustellen, eine davon ist der Missbrauch. In meinen Augen, ist es kein Wunder. In einer Welt die ausschließlich von Männern regiert wird. Es wird Zeit das sich etwas ändert. Viellicht hilft ja
„Maria 2.0“
Die  7 Tesen sind u.a am Achener Dom angebracht worden.

„An alle Menschen die guten willens sind“

1. In unserer Kirche haben alle Menschen Zugang zu allen Ämtern. Denn Menschenrechte und Grundgesetz garantieren allen Menschen gleiche Rechte - nur die katholische Kirche ignoriert das. Mannsein begründet heute Sonderrechte in der Kirche. #gerecht: gleiche Würde - gleiche Rechte
2. In unserer Kirche haben alle teil am Sendungsauftrag; Macht wird geteilt. Denn der Klerikalismus ist heute eines der Grundprobleme der katholischen Kirche und fördert den Machtmissbrauch mit all seinen menschenunwürdigen Facetten. #partizipativ: gemeinsame Verantwortung
3. In unserer Kirche werden Taten sexualisierter Gewalt umfassend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Ursachen werden konsequent bekämpft. Denn viel zu lange schon ist die katholische Kirche ein Tatort sexueller Gewalt. Kirchliche Machthaber halten immer noch Informationen zu solchen Gewaltverbrechen unter Verschluss und stehlen sich aus der Verantwortung. #glaubwürdig: respektvoller Umgang und Transparenz
4. Unsere Kirche zeigt eine wertschätzende Haltung und Anerkennung gegenüber selbstbestimmter achtsamer Sexualität und Partnerschaft. Denn die offiziell gelehrte Sexualmoral ist lebensfremd und diskriminierend. Sie orientiert sich nicht am christlichen Menschenbild und wird von der Mehrheit der Gläubigen nicht mehr ernst genommen. #bunt: leben in gelingenden Beziehungen
5. In unserer Kirche ist die zölibatäre Lebensform keine Voraussetzung für die Ausübung eines Weiheamtes. Denn die Zölibatsverpflichtung hindert Menschen daran, ihrer Berufung zu folgen. Wer diese Pflicht nicht einhalten kann, lebt oft hinter Scheinfassaden und wird in existentielle Krisen gestürzt. #lebensnah: ohne Pflichtzölibat
6. Unsere Kirche wirtschaftet nach christlichen Prinzipien. Sie ist Verwalterin des ihr anvertrauten Vermögens; es gehört ihr nicht. Denn Prunk, dubiose Finanztransaktionen und persönliche Bereicherung kirchlicher Entscheidungsträger haben das Vertrauen in die Kirche tiefgreifend erschüttert und schwinden lassen. #verantwortungsvoll: nachhaltiges Wirtschaften
7. Unser Auftrag ist die Botschaft Jesu Christi. Wir handeln danach und stellen uns dem gesellschaftlichen Diskurs. Denn die Kirchenleitung hat ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Sie schafft es nicht, sich überzeugend Gehör zu verschaffen und sich im Sinne des Evangeliums für eine gerechte Welt einzusetzen. #relevant: für Menschen, Gesellschaft und Umwelt
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 13:13
aachener

Gute 7 Thesen.

Letztlich ist es wieder so wie auch beim Konsumieren:

Jeder Einzelne hat die Entscheidungsfreiheit und damit eine große Macht. Austreten aus der katholischen Kirche, unn fertisch.

Für diesen ganzen Dreck (zum einen dieses schlimme Missbrauchs-Szenario samt seiner Vertuschung, aber auch uneheliche Kinder von katholischen Pfarrern und das damit verbundene Leid) sollte man nicht auch noch Kirchensteuer zahlen.
 
Mosel 04.03.2021 13:27
So Recht ihr ja alle habt - jeder auf seine Weise - so wenig wurde meine Frage für mich zufriedenstellend geklärt.

Ich mache es mal drastisch. Wenn ein SEK die Räume eines Groß Clans durchsucht, warum passiert das nicht bei Wölki in Köln?
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 13:36
Mosel

"warum passiert das nicht bei Wölki in Köln?"

Gute Frage.
Antwort schwierig.
 
Mosel 04.03.2021 13:47
Abby: Genau die Antwort darauf suche ich. Irgendwas stinkt bei dem Thema.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 14:01
Mosel

Mich würde das auch sehr interessieren.

Aber offensichtlich gibt es hier keine Juristen, die eine Antwort drauf haben. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben, dass es noch jemand liest, der sich auskennt.

Ohne konkrete Antwort blieben ja nur düsterste Vermutungen der Art, wer da wohl mit wem unter einer Decke steckt und welche Kreise das wirklich zieht ... 🤔
 
Mosel 04.03.2021 14:04
Abby: Eben. Dabei sind mir Fakten 1.000 mal lieber. Eine Meinung kann ich mir dann schon selbst bilden.

Hoffen wir mal auf einen klärenden, kompetenten Beitrag.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 14:13
Es gibt viele engagierte Christen, die eine neue reformierte  Kirche fordern, ohne die alte direkt abzuschaffen. Dafür gibt es auch gute Gründe. Die Kirche steht für sehr viel Gutes. Das sich lohnt,  es zu erhalten. Deutschland stünde ohne die Arbeit der Diakonie oder der Caritas sehr schlecht da. Mal abgesehen von der vielen Arbeit die in den Gemeinden geleistet wird.
Ich habe hier vor kurzem mal geschrieben, das ich nicht an Gott und die Institution Kirche glaube, daran hat sich nichts geändert.
Trotzdem habe ich großen Respekt, vor der Arbeit die dort geleistet wird. Ich glaube das es Reformen geben wird. Die Frauen werden das machen. Wenn nicht, ist die Kirche bald Geschichte.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 14:27
Aachener

"Deutschland stünde ohne die Arbeit der Diakonie oder der Caritas sehr schlecht da."

Das ist wahr.

Wobei die Diakonie meines Wissen evangelisch ist. Ich plädiere nicht für den Austritt aus der evangelischen Kirche.

Ich persönlich finde es aber nicht richtig, eine verbrecherische Institution zu unterstützen. Der Fisch stinkt vom Kopfe her.

Das wäre, wie wenn man in einer schlechten Beziehung bleibt und Misshandlungen in Kauf nimmt, nur weil man die eine oder andere Annehmlichkeit hat.

Man könnte die Caritas auch direkt unterstützen mit Spenden. Warum muss das von oben herab über die alten Strukturen laufen? Wäre sicherlich organisatorisch lösbar.

Wie man am vorliegenden Fall sieht, ist es schwer für den normalen nicht besonders engagierten Bürger, einzugreifen.

Mosels Frage wurde ja noch nicht mal ansatzweise beantwortet. Mit Austritten aus der katholischen Kirche könnte aber jeder normale Bürger seinen Willen sehr effektiv dokumentieren. 

Wenn sie ihre Schäfchen verlieren, MÜSSEN sie was ändern.
 
Mosel 04.03.2021 15:10
Ist das allgemein bekannt?

Bischöfe, Erzbischöfe, Weihbischöfe, Vikare – all diese Kirchendiener erhalten vom Staat ihre Gehälter. Für die Gehälter der Bischöfe wird sich nach den Besoldungsstufen von Spitzenbeamten gerichtet. Ein Bischof wird meistens nach der Besoldungsstufe B6 bezahlt und damit erhält er etwa 8.000 Euro als Grundgehalt. Ein Erzbischof kann bis zur Besoldungsstufe B10 kommen und damit würde er ein Grundgehalt von zirka 11.000 Euro beziehen.

Die Bischöfe erhalten zusätzlich zum Grundgehalt noch Dienstwohnungen und einen Dienstwagen mit Fahrer.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 16:42
Mosel

Also ich wusste das nicht. Krass!
Ein weiterer Grund, aus der Kirche auszutreten.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 16:43
... und was hat das noch mit Christlichkeit zutun? Was würde Jesus Christus dazu sagen?
 
Birgit57 04.03.2021 16:49
Mosel, schreib fairerweise auch, warum das so ist
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 16:57
Hallo.
Gehälter werden vom Staat bezahlt, unglaublich!
Merci für die Info, wußte das nicht.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 17:08
Birgit: Ja, warum isses denn so?
Könntest es doch auch schreiben?
Finde das nämlich ganz schön spannend.

Was fürn Glück, dass ich in keiner Kirche bin - wär ja zu blöd, wenn ich diese hochdotierten Herren noch mit meinen Steuern unterstützen würde ...
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 17:16
"die Zahlungspflicht des Staates für kirchliche Würdenträger geht auf die Enteignung der Kirchen im Jahr 1803 zurück. Die geistlichen Fürsten mussten im Zusammenhang mit der beginnenden Säkularisierung ihre Besitztümer an die weltlichen Fürsten abgeben. Im Gegenzug verpflichtete sich der Staat zur Zahlung eines Ersatzes.1 Bischöfe und Kardinäle werden aufgrund dieser mehr als 200-jährigen Verpflichtung noch heute aus der Staatskasse bezahlt. Nur die Gehälter der Pfarrer werden durch die Kirchensteuer finanziert."

https://www.rehm-verlag.de/beamtenrecht/blog-beamtenrecht/staat-zahlt-kirchengehaelter/
https://www.welt.de/politik/deutschland/article13583390/Warum-der-Staat-der-Kirche-jaehrlich-Millionen-zahlt.html
 
Birgit57 04.03.2021 17:18
Um 1800 wurde die kath.Kirche enteignet, damit wurden die Fürsten entschädigt, die Napoleon alles abtreten mussten. 
Als Entschädigung zählt der Staat bis heute die Gehälter. Das ist vertraglich geregelt


 
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 17:21
Abby:
Wenn glaubst das die Gehälter von der Kirchensteuer bezahlt werden, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Warum sollte man sich nicht, an den Beamten orientieren..... Die tun doch genau so viel oder wenig ....Die Glauben nur..
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 17:37
aachener

"Warum sollte man sich nicht, an den Beamten orientieren..... Die tun doch genau so viel oder wenig ....Die Glauben nur.."

Gut, dann will ich ab jetzt auch so'n Gehalt. Ich tu wenigstens was für mein Geld.

Und von wem werden denn nun deren Gehälter bezahlt Vom Staat, schreibt Birgit.

Ist ja eigentlich auch egal, ob Zahlung von Kirchensteuer oder vom Staat. Staat, das sind nämlich wir alle.

Also kommt's doch letztlich ausm selben Säckel.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 17:41
Birgit

Als Entschädigung zählt der Staat bis heute die Gehälter.

Na fein. Bin in keiner Kirche und zahl den Mist trotzdem mit. 
 
Mosel 04.03.2021 18:39
Für mich ist das ein diffuses Feld das nur Insider verstehen. Warum darf das die Öffentlichkeit nicht wissen? Sie (die Öffentlichkeit) bezahlt ja auch.

Frankreich ist ein laizistischer Staat. Also Staat und Kirche sind streng getrennt. Dort verdient ein Bischof 700,- €. Aber ich möchte keine Neid Diskussion lostreten.
 
Wolkentreiber 04.03.2021 18:56
Da rege sich doch einer über einen Solizuschlag auf. Wir haben doch ein grundlegendes Problem in unserem Land. Wo Täter geschützt werden kann es keine Gerechtigkeit geben.
 
Mosel 04.03.2021 18:59
Wolke: ...wo der Kumpel des Täters um Aufklärung bemüht ist. Richtig?
 
sixtyeight 04.03.2021 19:25
@Mosel, 
manchmal bist du schon 'zum Schießen', im Eingangspost schreibst du "Bitte keine Polemik ...", und um 18:39 Uhr stellst du diese Frage. 

Gegenfrage: Wenn es denn keiner wissen darf, warum steht dann soviel darüber in öffentlich zugänglichen Quellen? Abgesehen davon das es im Haushalt der Länder ist. 

 
 
Wolkentreiber 04.03.2021 19:29
Ich möchte nicht wissen wieviele Mitwisser  die Augen verschließen und durch ihr Schweigen zielführende Ermittlungen verhindern.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 19:31
Nicht alles was nach dem bestehenden Recht rechtens ist, ist recht und wird als gerecht empfunden.

Wie @Birgit schon schrieb + man in den LINKS von @Balu nachlesen könnte,  geht diese Entschädigung auf die Säkularisierung von 1803 und dem damit verbundenen Reichsdeputationshauptschluss zurück.

Nach einem Gesetz 1919 in der Weimarer Reichsverfassung im Artikel 138, der so auch ins Grundgesetz übernommen wurde, hat das "Reich" den Auftrag dies mit den Kirchen zu verhandeln.

Die Staatsleistungen nämlich können nicht einfach gestrichen werden, sondern müssen laut Grundgesetz (WRV 1919, GG 1949, 11.Aug.) „abgelöst“ werden. Papst Benedikt hat nach seiner Aussage von 2011 in Freiburg dies sogar angestrebt. Jedoch,
»»»Die einmalig fällige Summe wäre so hoch, dass unseren Politikern, die in Vier-Jahres-Zyklen denken, das bisherige System deutlich lieber ist««  ... z.B. das Saarland leistet jährlich 700.000€, BW 102Mio .

Am 20.7.1933 schloss das 3te Reich ein Konkordat ab, dessen Artikel 18 besagt, dass diese Staatsleistungen" nur "im freundschaftlichen Einvernehmen" abgeschafft werden können.

egal welche Bauchgefühle hier geäußert werden, dies ist die von jedermann/frau seit 101 Jahren nachlesbare geltende   Rechtslage.
 
Mosel 04.03.2021 19:44
68: Die Frage ist nicht von mir.
 
sixtyeight 04.03.2021 20:03
@Mosel 19:44, 
die Frage: 
"Warum darf das die Öffentlichkeit nicht wissen?" 

hab ich so nur in deinem Kommentar um 18:39 Uhr gelesen. Von wem stammt denn die Frage sonst? 

 
 
Mosel 04.03.2021 20:05
68: Das habe ich geschrieben. Man beachte Kontext!

Für mich ist das ein diffuses Feld das nur Insider verstehen. Warum darf das die Öffentlichkeit nicht wissen? Sie (die Öffentlichkeit) bezahlt ja auch.
 
sixtyeight 04.03.2021 20:11
@Mosel, 
wenn das jemanden jahrelang nicht interessiert hat das nichts Diffuses oder nicht Dürfen, eher schlichtes Desinteresse, und das man das vielleicht nicht auf dem Schirm hatte. 

 
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 20:12
@Mosel
es gibt nicht nur BringPflichten
wenn etwas offen nachlesbar ist, sollte man an die HohLPflichten denken, bevor es hohl wird.
 
Mosel 04.03.2021 20:13
68: Na wenn das für dich nicht diffus ist leg mal die Karten auf den Tisch. Rück mal ein paar Hintergrund Infos raus.
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 20:18
Mosel:

Hintergrund Info ??? Liest du deinen eigenen Blog überhaupt ?
 
sixtyeight 04.03.2021 20:27
Mosel 20:13, 
ich habe keine Bringschuld und kein 'Sendungsauftrag'. 

Der Kommentar von @holzwurmde 20:12 Uhr und @aachener 20:18 Uhr treffen es sehr gut. 

@Balu hat zwei links reingestellt, habe ich nicht gelesen, ansonsten gab es genügend Stichworte um deine Suchmaschine, oder die eines anderen Interessierten zu füttern. 

 
 
(Nutzer gelöscht) 04.03.2021 22:23
nur am Rande, also nicht das Ursprungsthema, jedoch der Hintergrund für die jährlichen Entschädigungszahlungen. Sicher haben wir das alle mal in der Schule gelehrt bekommen, jedoch als Erinnerung:

Quelle: Horizonte Bd.II. Geschichte für die Oberstufe, S. 118f.

Säkularisierung und Mediatisierung: Der Reichsdeputationshauptschluss 1803

Unter dem Druck Frankreichs und verschiedener deutscher Staaten verabschiedete der Reichstag
[des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation] in Regensburg 1803 den so genannten
Reichsdeputationshauptschluss. Hinter diesem Wortungetüm verbirgt sich der Beschluss eines
Ausschusses des Reichstages (Reichsdeputation). Dieser sah eine territoriale Flurbereinigung im
großen Stil vor. Zwei Begriffe bildeten dafür die Grundlage: Säkularisation und Mediatisierung.
Die Entschädigung deutscher Fürsten für ihre linksrheinischen Gebiete [, die dem französischen
Kaiserreich einverleibt worden waren,] war nicht möglich ohne die Auflösung geistlicher Staaten. Die

Säkularisation (Verweltlichung) von geistlichen Fürstentümern, Bistümern und Abteien bedeutete
deren Beseitigung in Form von Enteignung und Eingliederung in den weltlichen Territorialstaat.


Reichsstände, die im Alten Reich eine Reichsunmittelbarkeit besaßen, also rechtlich direkt dem
Kaiser unterstanden, nannte man "im-mediat", also unmittelbar. Die Mediatisierung brachte den
Verlust dieser Reichsunmittelbarkeit. Das betraf kleine Herrschaften, die nunmehr einem
Landesherrn unterstellt wurden. Alle Reichsstädte wurden mediatisiert.
Nur Hamburg, Bremen und Lübeck sowie Augsburg, Frankfurt am Main und Nürnberg blieben
autonom. Preußen erhielt für seine neutrale Haltung und als Entschädigung für seine verlorenen
niederrheinischen Herzogtümer ein fünffach größeres Territorium, und Bayern und Württemberg
gewannen damals annähernd ihre heutige Ausdehnung. Allein die kleine Markgrafschaft Baden mit
vielen zerstreut liegenden Gebieten wuchs um das Vierfache. Im Unterschied zur Säkularisation
blieben bei der Mediatisierung die materiellen Besitzrechte erhalten.
 Der Reichsdeputationshauptschluss kam einem Todesstoß für das Alte Reich gleich, denn es handelte
sich um eine territoriale Revolution. Deren Ausmaße werden deutlich, wenn man bedenkt, dass im
deutschen Südwesten aus 350 Territorien nur zwei Mittelstaaten, nämlich das Großherzogturn Baden
und das Königreich Württemberg, hervorgingen (sieht man von zwei kleinen hohenzollerischen
Fürstentümern ab).
 Insgesamt verschwanden 112 Reichsstände und etwa drei Millionen Menschen wechselten ihre
Staatsangehörigkeit.
Die territoriale Neugestaltung räumte mit der Kleinstaaterei auf und ebnete durch die Bildung von
lebensfähigen Mittelstaaten den Weg für die Modernisierung Deutschlands.
 
(Nutzer gelöscht) 05.03.2021 07:27
Ich wage mich kaum zu fragen
03.03.2021 18:54
Mosel
bei dem was ich hier in letzter Zeit hier so lese. Ich tus trotzdem mal:

- Gibt es hier Juristen?
- Jemand der einigermaßen im Recht bewandert ist?
- Kirchenrechtler?


aber sicher doch abgesehen von corona,politik spezialisten
ist 40 gold voll mit koryphen in jegwelchem bereich
jede universität ist ein dreck dagegen  lach
 
(Nutzer gelöscht) 05.03.2021 07:31
Yaska 04.03.2021 um 08:29
Elfie, die meisten Fälle von Kindesmissbrauch kommen auch im privaten nicht zur Anzeige. Denn auch da wird gedeckelt und entschuldigt - womit ich weiterhin behaupte, es ist in dieser Gesellschaft ein generelles Problem und nicht ein spezielles der Kirche.
Bei Kindesmisshandlung schaut es kaum besser aus - frei nach dem Motto: was nicht sein darf, das kann nicht sein. 



so siehts leider aus und gerade im privaten bereich sind diese vorfälle leider noch um ein viellfaches höher bzw.kommt nichts an tageslicht.
 
Mosel 05.03.2021 10:43
Sorry, ich wollte keine Unruhe stiften. Hab 68 wohl falsch verstanden. Ich ging davon aus, wenn im das Thema nicht diffus erscheint, hat er genug Wissen darüber. Um dieses Wissen habe ich gebeten, nichts weiter.
 
sixtyeight 05.03.2021 11:21
@Mosel, 
das Thema ist für mich auch nicht diffus, weil überall nachzulesen, wie weiter oben geschrieben wurde. 

Das 'Sache' im Sinne des Auftrags lt. GG zu beenden ist allerdings sehr komplex. 

@holwurmde hat es 19:31 Uhr schon mal angedeutet. 

Hier mal noch ein paar 'Hürden': 
- der Bund soll verhandeln, die Länder hingegen müssten bezahlen 
- welchen aktuellen Vorteil hat welches Land aus dem Besitz / Nutzung der Liegenschaften 
 - haben die Länder Einnahmen durch die Nutzung der Liegenschaften 
- haben die Länder Ausgabeneinsparungen durch den eventuellen Besitz von Liegenschaften durch sich selbsttragende Stiftungen, was sie sonst öffentlich fördern müssten 

... 

Wenn ich Zeit und Lust dazu hätte und meine Nase noch tiefer reinstecken würde  fällt mir bestimmt noch mehr ein. 

 
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