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Wandel

Wandel
Zerrissenheit tragend,
tragend ob eines Wandels,
der nicht mehr zulässt,
das man Hand in Hand geht,
der nicht mehr zulässt,
das man sich einfach normal unterhält,
der nicht mehr zulässt,
das man das Gefühl des „angekommen“ spüren darf,
der nicht mehr zulässt
das man als Mensch gesehen und
nicht nur als Objekt der Begierde
in eine Ecke gestellt wird.

Keine klagenden Worte,
keine Wünsche,
nur die Erkenntnis,
manches hat sich gewandelt,
der Schnelllebigkeit gar geschuldet,
so muss schon nach dem ersten
aufeinander treffen,
einfach alles im rechten sein,
ein kennenlernen,
kaum notwendig,
den Morgen wird nicht mehr sein,
die Zukunft liegt in der Vergangenheit,
so eilt es immer mehr
zueinander zu finden,
ohne den Raum zu lassen,
sich wirklich in einer Tiefe näher zu kommen.

Schmetterlinge nicht mehr entstehen,
zu sehr mag der Druck entstehen,
binnen kürzester Zeit alles zu erleben,
doch was geschieht,
wenn der Alltag einkehrt,
man zum „alten Besen“ wird,
die Aufregung des neuen sich gelegt
und in dem Sinne sich wohl schon
nichts mehr entdecken lässt,
so macht nur noch der Narr,
die Türe auf und bietet
den Vortritt an,
denn all jenes bleibt nur
der Notwendigkeit geschuldet,
jemanden gar in seine Fänge zu ziehen.

Sehnsucht, kein Thema mehr,
denn die Auswahl wartet an jeder Ecke,
wer nicht in diesem Run des schnellen
gar mitmacht, wird abgeschoben,
dem wird aberkannt ein wertvoller Mensch
zu sein, so dreht sich das Rad,
wann ist man dran,
wann fliegt man wieder raus,
doch hat man den Gegenüber je gekannt,
ihn wahrgenommen in seinem ganzen
oder doch nur die Hülle zu schätzen gewusst,
die dann doch irgendwann eher sehr
verbraucht aussieht.

Traurigkeit, nicht mehr vorhanden,
was gestern noch war, ist heute vergangen,
doch im nächsten Augenblick,
lächelt man doch schon den nächsten an,
erprobt wieder in jeglicher Geschwindigkeit
wie schnell man bei jemanden landen kann,
schöne, schmeichelnde Worte,
wechseln in Windeseile mal wieder
die Seiten doch wird man von jener
Person denn auch noch gemocht,
geliebt, verehrt wenn man krank und
zerbrechlich ist,
wird man von ihr noch Wertgeschätzt
selbst wenn man selber mal
nicht mehr weiterkommt oder
ist es dann wie immer,
das Türen sich für ewig schließen.

Aus „Liebe“ wird binnen von Sekunden Hass,
kein Blick mehr des anderen würdigen,
hat es sich da, je um Liebe gehandelt,
hat man je den Herzschlag des anderen
wahrgenommen und sein Empfindungen
aufgefangen,
aus „Liebe“ wird ein Rosenkrieg,
der einen ganzen Garten gar zerstört,
der nicht mehr zulassen wird,
das man auch nur ein Wort vernünftig
miteinander wechselt,
mag man da noch von Liebe sprechen
können oder doch nur von einem
irgendwie unter einem Dach hausen.

Stillstand und doch gar ein stetiges
rasendes Tempo,
von Null auf Hundert,
wohin mögen die Zeiten
hingegangen sein,
in jenen man sich noch bemühte,
gar den Gegenüber doch erstmals
kennen zu lernen,
bevor man weitere Schritte gegangen ist,
hin und weg, von dessen was das Auge
erfasst, doch wie sind die inneren Werte,
wie mögen die Charakterzüge sein
und wird man mit der Lebenskultur
des anderen gar zurecht kommen,
wird man Lust dazu haben,
sich damit auseinander zu setzen
oder wirft man dann lieber mal wieder
die Waffen weil man ja an der nächsten Ecke
doch schon wieder  die nächsten schönen
Augen gesehen hat.

Gefühle kaum entstanden,
nur oft ein „ich hab dich gern“,
doch kaum ein „ich liebe Dich“,
denn sicherlich würde Liebe
nicht von jetzt auf nachher vorüber
ziehen, doch es ist die Zeit,
die Zeit, die Muse wo fehlt
um sich aufeinander einzulassen,
so mag der nächste ICE schon
wieder auf der durchfahrt sein,
erneut Menschen die auseinander
gehen und keiner wusste von dem
anderen wirklich was,
wo mögen da die Zeiten hingegangen sein,
in jener man sich noch bemüht,
erst kennen zu lernen bevor man
weit über jenes hinaus ging als
das erste vorsichtige Händchen halten.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 29.04.2019 12:40
@LfyS - Schöne Worte, traurige Wahrheit, Wandel der Zeit - so schnellebig, rasend fast. Keine Momente des Innehaltens mehr.  Zu viele Angebote, zu wenig Zeit, keine Wertschätzung, Achtung, Wahrnehmung des anderen.  Ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, der Oberflächlichkeiten, Halbwahrheiten, wundersamen Verwandlungen. Wunderbar geschrieben, aber auch sehr nachdenklich machend.  Von wem sind diese Zeilen ?  Erst einmal lieben Dank dafür ....  
 
(Nutzer gelöscht) 29.04.2019 12:54
Wirklich sehr schön...eine schmerzende, treffende Wahrheit. Danke dafür.
 
Verax69 29.04.2019 15:59
 
Du selbst nahmst Dir die Zeit und Ruhe
Wort an Wort zu fügen.
Hingegen sind nicht alles Lügen
und nicht Jeder will betrügen.
 
Selbstbeschränkter Egoismus ist fürwahr ein selten Gut
doch Alle über einen Kamm zu scheren
war und ist bestimmt nicht gut
 
Sei doch ein Narr und öffne Türen
in eine neue Wunderwelt
Laß sinnenfroh doch neu erleben
was Dir ganz offenbar gefällt
 
Tu Dir die Ruhe an und schaffe freie Räume
laß schweben Deine Sinnlichkeit mit Fantasie und träume
 
Takt und Feingefühl auch schwingen
in einer fremden Seele
Wer hinfällt, der steht auf
ist die Option, die Ich empfehle...
 

Zeit und Achtung schenken sind wohl das Geheimnis hinter der "wahren Liebe"...
 
Aloha Nachbarn 🙋‍♂️ chicen Nachmittag noch wünsche
 
shorty71 30.04.2019 12:37
Leider all zu oft die Realität...
 
Verax69 30.04.2019 13:11
Hallo shorty71 🌹
Von welcher Realität schreibst Du und was ist Dein Vorschlag zur "Optimierung?"
Schönen Dienstag noch wünsche 🙋‍♂️
 
(Nutzer gelöscht) 30.04.2019 16:28
LadyofyourSoul


Ein schön geschriebener Text .
Ich glaube nicht das es an der  heutigen schnelllebigen Zeit liegt.
Beziehungen die wegen Oberflächlichkeit scheitern, gab es schon immer und wird es immer geben.
Manche Menschen suchen genau diese Oberflächlichkeit und springen von einer Partnerschaft in die nächste.
Andere suchen genau das Gegenteil oder das was du dir wünschst in einer Beziehung und wenn du so jemanden suchst, wirst du ihn finden.
 
Verax69 30.04.2019 20:20
 
Wandel...
 
ist in allen Dingen; in Menschen, Ideologien gar
Wandel ist im Zug der Zeit
steter Begleiter... offenbar
 
Flexibel sein ist die Devise
an jedem neuen Tag
geh barfuß auf der Blumenwiese
ignoriere den, der Dich nicht mag
 
Nimm Dein Leben in beide Hände
der Zukunft lächle ins Gesicht
Mach doch einfach eine Wende
carpe diem (et noctem)...
 
Die Zukunft hält, was sie verspricht.
 
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