Flirten vs. Smartphone
31.08.2017 16:34
Flirten vs. Smartphone
31.08.2017 16:34
Flirten vs. Smartphone
Ich fahre jeden Morgen aus dem Randberliner Raum mit der Regionalbahn in die Innenstadt zur Arbeit. Eigentlich eine gute Gelegenheit um Gespräche anzufangen, oder auch mal zu flirten. Früher war das sicher so.
Wenn ich mir heute die Leute anschaue, dann sehe ich zu 90 Prozent Smartphones die die angehangene Biomasse zu ihrem Zielort navigieren. Das nette Gespräch, oder gar der Flirt haben gegen das "Mobile Device" längst verloren.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ???
... und was ihr in solchen Situationen ???
Wenn ich mir heute die Leute anschaue, dann sehe ich zu 90 Prozent Smartphones die die angehangene Biomasse zu ihrem Zielort navigieren. Das nette Gespräch, oder gar der Flirt haben gegen das "Mobile Device" längst verloren.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ???
... und was ihr in solchen Situationen ???
Kommentare
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lilie1190 31.08.2017 21:51
Ja das war manchmal sehr lustig in der S-Bahn. Bin auch jeden Tag von Friedersdorf zum Alex gefahren. Frauen haben in der S-Bahn gestrickt, andere Zeitung und Bücher gelesen und es wurde geflirtet. Es sind ja oft die selben Leute im Abteil gefahren. Einmal kam ein Herr rein, dem hing der Hemdzipfel aus dem Hosenschlitz, alles musste schmunzeln aber keiner hat es ihm gesagt. Als er am nächsten Tag einstieg grinsten wir immer noch. Manchmal geht es ja heute auch noch lustig zu, aber es ist schon so dass die meisten auf das Handy gucken. Also 8 von 10 schauen auf das Handy, das ist trist.
sixtyeight 31.08.2017 22:25
Ja so kenne ich das noch aus meiner bajuwarischen Zeit, im Münchner Umland, mittlerweile bin ich's auf's Auto angewiesen.
Die Frage ist, jeder für sich selbst, (!)
bin ich # 1-8 oder # 9 oder 10.
Die 'Werbung' sagt uns ja, dass wir uns ganz "unkompliziert" von zu Hause aus "Verlieben" können, glaubst 'Du' dass das wirklich funktioniert?
Die Frage ist, jeder für sich selbst, (!)
bin ich # 1-8 oder # 9 oder 10.
Die 'Werbung' sagt uns ja, dass wir uns ganz "unkompliziert" von zu Hause aus "Verlieben" können, glaubst 'Du' dass das wirklich funktioniert?
(Nutzer gelöscht) 31.08.2017 22:33
Nein....es sei denn Du steigerst Dich in einem Traum hinein. Und das Erwachen, kann sehr böse sein!
Sitam 01.09.2017 09:06
Verlieben beim Online-Dating ist zwar nicht das Thema, aber trotzdem spannend. Unkompliziert ist die Annäherung an einen anderen Menschen nicht. Man will höflich sein, Komplimente machen, nicht verletzen, schwierige Themen umschiffen und dabei ein Herz erobern. Sorry, bin wahrscheinlich ein hoffnungsloser Romantiker.
Zurück zum eigentlichen Thema: Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das Mobiltelefon für viele User einen Schutzschild bildet, der nach außen signalisiert, sprich mich nicht an, ich bin beschäftigt. So stellt man sich natürlich ins soziale Abseits und vereinsamt. Vielleicht auch ein Grund, warum es so viele Singles gibt.
Zurück zum eigentlichen Thema: Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das Mobiltelefon für viele User einen Schutzschild bildet, der nach außen signalisiert, sprich mich nicht an, ich bin beschäftigt. So stellt man sich natürlich ins soziale Abseits und vereinsamt. Vielleicht auch ein Grund, warum es so viele Singles gibt.
sixtyeight 01.09.2017 12:18
Die "unkomplizierte Glaubensfrage" war auch nur eine Rhetorische.
Früher war es die Zeitung hinter der man(n)/frau sich versteckt hat, heute eben das Klugphone.
Ob das einsam macht ? kommt immer auf die Verwendung an, und ob man(n)/frau von der Umwelt nichts mehr mitbekommt.
Früher war es die Zeitung hinter der man(n)/frau sich versteckt hat, heute eben das Klugphone.
Ob das einsam macht ? kommt immer auf die Verwendung an, und ob man(n)/frau von der Umwelt nichts mehr mitbekommt.
(Nutzer gelöscht) 01.09.2017 14:00
Mir gefällt es nicht, dass manche/r ständig mit dem Mobilphone beschäftigt ist. Dass es als "Schutzschild" verwendet wird, denke ich jedoch eher nicht. Aber ich habe den Eindruck, dass sich viele Leute durch den Zwang der ständigen Erreichbarkeit, viel zu wichtig nehmen - als würde sich die Welt nicht weiter drehen, wenn sie ein Gespräch verpassen. Es wird damit auch demonstriert: "schaut her, ich bin gefragt."
Dabei wird nicht nur die Umgebung übersehen und das eine oder andere nette Gespräch oder Lächeln in unmittelbarer Umgebung verpasst, sondern auch die gute Erziehung vergessen - da wird z. B. auch zu üblichen Essenszeiten angerufen.
Mir wurde noch beigebracht, dass man nicht anruft vor 8 Uhr morgens, von 12-14 Uhr und nach 20 Uhr. Mit Freunden ist abgesprochen, wie spät am Abend noch angerufen werden kann - Notfälle ausgenommen.
Ich nehme schon lange nicht mehr zu jeder Uhrzeit jedes Gespräch an und lasse auch öfter mal das Teil zu Hause, wenn ich weg gehe - obwohl es bei einer eventuellen Autopanne sinnvoll wäre, es zur Hand zu haben
Und ich käme mir inzwischen lächerlich vor, wenn ich mich unterwegs mit dem Knopf im Ohr von Musik bedudeln lassen würde - aber das ist bei jüngeren Leuten wohl noch nicht so. *lol*
Dabei wird nicht nur die Umgebung übersehen und das eine oder andere nette Gespräch oder Lächeln in unmittelbarer Umgebung verpasst, sondern auch die gute Erziehung vergessen - da wird z. B. auch zu üblichen Essenszeiten angerufen.
Mir wurde noch beigebracht, dass man nicht anruft vor 8 Uhr morgens, von 12-14 Uhr und nach 20 Uhr. Mit Freunden ist abgesprochen, wie spät am Abend noch angerufen werden kann - Notfälle ausgenommen.
Ich nehme schon lange nicht mehr zu jeder Uhrzeit jedes Gespräch an und lasse auch öfter mal das Teil zu Hause, wenn ich weg gehe - obwohl es bei einer eventuellen Autopanne sinnvoll wäre, es zur Hand zu haben
Und ich käme mir inzwischen lächerlich vor, wenn ich mich unterwegs mit dem Knopf im Ohr von Musik bedudeln lassen würde - aber das ist bei jüngeren Leuten wohl noch nicht so. *lol*
(Nutzer gelöscht) 01.09.2017 14:06
Mahlzeit aus dem verregneten Niederbayern!
@Sitam
"Verlieben" -ja noch nicht einmal "Kennenlernen"- ist bei Partnersuche und Beziehungsfindung im Internet grundsätzlich nicht möglich. Über eine (virtuelle) "Begegnung" geht das alles nicht hinaus. Ist so...
Beim Rückblick an meine "Hamburger Zeit" und morgendliche S-Bahn-Fahrten denke ich daran, daß sich sehr viele hinter der Lektüre ihrer Tageszeitung "versteckt" haben. Je nach politischem (oder sportlichem) "Gusto" war das entweder die konservative "BLÖD-Zeitung" bzw. die praktischere (weil in den Ausmaßen kleinere), linksorientierte "Morgenpost". Bisweilen saßen dann auch schon mal zwei Leser des gleichen Blattes nebeneinander; beide dieselben Seiten vor der Nase - und trotzdem las einer beim anderen "mit". Das war dann für den beobachtenden Chronisten (ohne Zeitung, die wurden am Arbeitsplatz studiert) immer besonders amüsant...
Der ganz große Unterschied zum aktuellen, gemeinsamen Arbeitsweg mag aber wohl sein, daß es dabei weitgehend ruhig zuging. Keine nervigen "Tastentöne", weder deutlich mitzuhörende Telefongespräche oder gar lautstark abgespielte Videoclips, die unbedingt sich oder anderen "präsentiert" werden mußten. Natürlich gab es auch mit gedämpfter Stimme Unterhaltungen - die meisten "Nichtleser*Innen" gaben sich aber noch einem kurzen Dämmerschlaf hin, bevor sie dann in das "Hamsterrad des Arbeitsalltages" steigen mußten. Und kann mich noch an den Protest der Fahrgäste in den Medien erinnern, als neben der vertrauten Lautsprecheransage (vom Band) auf dem Bahnsteig vor Abfahrt aus den Stationen ("Zurüchbleiben bidde!", auch laute akustische Warnsignale direkt am Zuge eingeführt wurden, die beim Schließen der Türen ertönten. Und nach jedem Halt auf´s Neue die Schläfer*Innen wieder aus ihren (Bahn-)Träumen zurückholten...
Solch frühe Lektüre damals mag im Gegensatz zu heute, tatsächlich mehr dem "Informationsbedürfnis" gedient haben - will da aber nichts -insbesondere jüngeren Generationen- unterstellen. Mein Tagesablauf beginnt auch morgens -noch in der "Waagerechten"- damit, über´s Tablet bei den Online-Ausgaben von "FOCUS" und der lokalen Heimatzeitung "PNP" ("Passauer Neue Presse", mich über das aktuelle Geschehen zu informieren. Der erwähnte "Schutzschild" Mobiltelefon mag aber durchaus in nicht wenigen Fällen bei Fahrten mit dem "ÖPNV" gegeben sein. Kann allerdings auch mit einem individuell gewünschten Ruhebedürfnis zusammenhängen. Dem Nutzer deswegen nun gleich "soziales Abseits" oder gar schlimme "Vereinsamung" zu unterstellen, halte ich für übertrieben. Lasse mich auch im öffentlichen Raum nur ungern von "Krethi und Plethi" kontaktieren; bei mittlerweile nur noch sehr seltenen Fahrten in Bus oder Bahn, von unbekannten (suspekten) Personen schon mal gar nicht. Da habe ich noch den Grundsatz aus der Erziehung in Kindertagen verinnerlicht, sich nicht von fremden Leuten ansprechen zu lassen...
"Nonverbal" anzuzeigen, daß man mit -für einen persönlich durchaus wichtigen- Tätigkeit momentan keine Zeit für oberflächliches Gespräch finden kann, ist nicht zu verurteilen. Aufforderungen, sich dafür womöglich noch rechtfertigen zu müssen, vollkommen daneben. Einen Schlafenden wird man doch auch nicht wecken, um ihm eine unnötige Konversation aufzuzwingen. Allerdings wußte es auch schon der unvergessene Quizmaster (und Journalist und Hörfunkleiter und Chefredakteur und stellvertretender Fernsehdirektor und Geschäftsführer des Deutschen Olympiazentrums und stellvertretender Programmdirektor der ARD) Robert Lembke ("Welches Schweinderl hätten´s denn gern...?" in einem seiner vielen Bonmots und Aphorismen: "Kein Mensch ist so beschäftigt, daß er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist." Aber das ist dann doch -irgendwie- schon wieder eine andere Geschichte...
Der Regen hat zugenommen. Also heute "Filmtag". Ein deutsches Drama von 2011 "Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen" steht auf dem Programm. Wie passend...
Einen schönen Tag und besseres Wetter als hier wünsche ich!
@Sitam
"Verlieben" -ja noch nicht einmal "Kennenlernen"- ist bei Partnersuche und Beziehungsfindung im Internet grundsätzlich nicht möglich. Über eine (virtuelle) "Begegnung" geht das alles nicht hinaus. Ist so...
Beim Rückblick an meine "Hamburger Zeit" und morgendliche S-Bahn-Fahrten denke ich daran, daß sich sehr viele hinter der Lektüre ihrer Tageszeitung "versteckt" haben. Je nach politischem (oder sportlichem) "Gusto" war das entweder die konservative "BLÖD-Zeitung" bzw. die praktischere (weil in den Ausmaßen kleinere), linksorientierte "Morgenpost". Bisweilen saßen dann auch schon mal zwei Leser des gleichen Blattes nebeneinander; beide dieselben Seiten vor der Nase - und trotzdem las einer beim anderen "mit". Das war dann für den beobachtenden Chronisten (ohne Zeitung, die wurden am Arbeitsplatz studiert) immer besonders amüsant...
Der ganz große Unterschied zum aktuellen, gemeinsamen Arbeitsweg mag aber wohl sein, daß es dabei weitgehend ruhig zuging. Keine nervigen "Tastentöne", weder deutlich mitzuhörende Telefongespräche oder gar lautstark abgespielte Videoclips, die unbedingt sich oder anderen "präsentiert" werden mußten. Natürlich gab es auch mit gedämpfter Stimme Unterhaltungen - die meisten "Nichtleser*Innen" gaben sich aber noch einem kurzen Dämmerschlaf hin, bevor sie dann in das "Hamsterrad des Arbeitsalltages" steigen mußten. Und kann mich noch an den Protest der Fahrgäste in den Medien erinnern, als neben der vertrauten Lautsprecheransage (vom Band) auf dem Bahnsteig vor Abfahrt aus den Stationen ("Zurüchbleiben bidde!", auch laute akustische Warnsignale direkt am Zuge eingeführt wurden, die beim Schließen der Türen ertönten. Und nach jedem Halt auf´s Neue die Schläfer*Innen wieder aus ihren (Bahn-)Träumen zurückholten...
Solch frühe Lektüre damals mag im Gegensatz zu heute, tatsächlich mehr dem "Informationsbedürfnis" gedient haben - will da aber nichts -insbesondere jüngeren Generationen- unterstellen. Mein Tagesablauf beginnt auch morgens -noch in der "Waagerechten"- damit, über´s Tablet bei den Online-Ausgaben von "FOCUS" und der lokalen Heimatzeitung "PNP" ("Passauer Neue Presse", mich über das aktuelle Geschehen zu informieren. Der erwähnte "Schutzschild" Mobiltelefon mag aber durchaus in nicht wenigen Fällen bei Fahrten mit dem "ÖPNV" gegeben sein. Kann allerdings auch mit einem individuell gewünschten Ruhebedürfnis zusammenhängen. Dem Nutzer deswegen nun gleich "soziales Abseits" oder gar schlimme "Vereinsamung" zu unterstellen, halte ich für übertrieben. Lasse mich auch im öffentlichen Raum nur ungern von "Krethi und Plethi" kontaktieren; bei mittlerweile nur noch sehr seltenen Fahrten in Bus oder Bahn, von unbekannten (suspekten) Personen schon mal gar nicht. Da habe ich noch den Grundsatz aus der Erziehung in Kindertagen verinnerlicht, sich nicht von fremden Leuten ansprechen zu lassen...
"Nonverbal" anzuzeigen, daß man mit -für einen persönlich durchaus wichtigen- Tätigkeit momentan keine Zeit für oberflächliches Gespräch finden kann, ist nicht zu verurteilen. Aufforderungen, sich dafür womöglich noch rechtfertigen zu müssen, vollkommen daneben. Einen Schlafenden wird man doch auch nicht wecken, um ihm eine unnötige Konversation aufzuzwingen. Allerdings wußte es auch schon der unvergessene Quizmaster (und Journalist und Hörfunkleiter und Chefredakteur und stellvertretender Fernsehdirektor und Geschäftsführer des Deutschen Olympiazentrums und stellvertretender Programmdirektor der ARD) Robert Lembke ("Welches Schweinderl hätten´s denn gern...?" in einem seiner vielen Bonmots und Aphorismen: "Kein Mensch ist so beschäftigt, daß er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist." Aber das ist dann doch -irgendwie- schon wieder eine andere Geschichte...
Der Regen hat zugenommen. Also heute "Filmtag". Ein deutsches Drama von 2011 "Das System - Alles verstehen heißt alles verzeihen" steht auf dem Programm. Wie passend...
Einen schönen Tag und besseres Wetter als hier wünsche ich!