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Gestöbert

Gestöbert
Es gibt Tage, an denen ich aus purer Neugier oder Lust oder Langeweile beginne zu stöbern. Es gibt ein paar Quellen, in denen finde ich zuverlässig was nettes für die Seele oder auch was lustiges…

Heute bin ich bei einem Text hängen geblieben, den ich schon mal gelesen hatte, aber nicht mehr wusste, worum es ging. Ein guter Grund, noch einmal zu lesen.

Und dann war ich hin und her gerissen. Schwankend zwischen Bestätigung, Wiederspruch und „ja, ich will auch…“.

Da ist die Rede von „wenn man erstmal mit sich im Reinen ist und … offen zu sein für das, was da kommt.“
Ich erinnere mich, als ich den Text zum ersten Mal gelesen hatte, stellte ich mir die gleiche Frage wie heute auch wieder:
Bin ich mit mir im Reinen und offen für das oder den, was / der da kommt?

Damals war ich mir nicht sicher – heute schon: ja, ich bin mit mir im Reinen. Oder anders gesagt, ich kann zurück blicken und meine Gefühle überwältigen mich nicht. Ich zweifele nicht mehr und stelle nicht mehr in Frage, was geschehen und sowieso nicht mehr zu ändern ist. Vergeben und verzeihen? Teilweise. Nicht jedem. Aber muss ich auch nicht. In diesen speziellen Fällen drehe ich mich gedanklich um und wende mich MEINER Zukunft zu.

Ich bin mit mir im Reinen und das weiß ich, da ich es unter Beweis stellen konnte. Dieses offen sein und annehmen, was da kam. Auch wenn es nicht das / der richtige war – es war Magie! Wie in einer Wolke voller magischer Energie. Es hat mich gestärkt, bestätigt, verjüngt. Es tat gut.

Der Richtige? Wann ist jemand richtig? In dem Moment war ich offen für das was kam und was da kam war richtig für mich. Ich wurde in eine Traumwelt entführt... Ich hatte ganz vergessen, wie bunt Träume sein können und wie belebend.

Der Pessimist sagt jetzt schadenfroh: Träume sind Schäume. Hm, stimmt irgendwie. Aber solange ich beim Erwachen nicht verbittert bin und auf Gott und die Welt einen Groll hege, erhalte ich mir meine Offenheit und bleibe mit mir im Reinen…

Dann beschleichen mich doch Zweifel. Was bedeutet eigentlich „mit sich im Reinen“ zu sein. Ich habe für mich eine Definition dafür. Aber wenn ich so über den einen oder anderen Mitmenschen nachdenke, habe ich Zweifel, ob wir hier auf eine sich überschneidende Auslegung kommen. Mir fallen hier besonders zwei Menschen ein, die sich die Welt / ihre Welt (glaube ich) schön reden. Der eine meint, mit sich im Reinen zu sein. Von außen betrachtet, scheint es mir aber nicht so. Zu viele alte Baustellen liegen zu offensichtlich unbearbeitet im Weg. Die andere praktiziert gerade (vielleicht aus Selbstschutz) die Vogel-Strauß-Politik. Und dann denke ich über meine offenen Flanken nach. Habe ich wirklich damit abgeschlossen oder verdränge ich nur. Selbstwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung. Wie weit driftet es auseinander?

Nein, nach der kritischen Betrachtung der einzelnen Situationen: ich bin mit mir im Reinen…

Und dann stolperte ich fast über folgenden Spruch:

„Der wahre Beruf des Menschen ist, zu sich selbst zu kommen.“ (Hermann Hesse)

Wie passend…

Kommentare

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BARLAVENTO 21.09.2016 14:48
An diesem Spruch von Hermann ist was Wahres

dran----er ist aus meiner Heimat-Region.

Jedenfalls habe ich vor 20 Jahren aus diesem Grund

eine unkündbare Tätigkeit beendet,meinen eigenen

Spruch creiert der heißt:"Wer Nichts riskiert im

Leben,wird nie erfahren,was er noch hätte daraus

machen können!"

Zu sich selbst zu kommen hat viel mit Fantasie

und Creativität zu tun!---

Woraus ich heute ableite:"Menschen die nur

vorgekaute Scheiße fressen,verpassen das

wirkliche Leben!"
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