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Ein letztes Wort

Ein letztes Wort
„… kommst du bitte zurück, wenn ich bis fünfzig gezählt habe…“

Heute zitiere ich einmal aus einem Film. Ich weiß nicht, wer diesen Satz, der zweimal im Verlauf des Filmes gesagt wird, kennt also den Film gesehen hat. Von einem Menschen bin ich mir recht sicher, dass er den Film kennt…
Ich habe den Film vor einigen Tagen gesehen und den letzten Funken Hoffnung verloren. Aber das Leben geht weiter…

[url=]https://www.youtube.com/watch?v=THz_2UZzFjk[/url]

Ich bin traurig und enttäuscht.
Ich habe jemanden kennengelernt, gefunden und verloren. Man könnte meinen, er hat sich einfach in den Helden des erwähnten Films verwandelt. Ist geflohen in die Identität der Hauptfigur. „Du verstehst es einfach nicht“ ist ein Satz, den ich im Film gehört habe, aber es waren auch seine Worte in der Realität. Er fühlt sich nicht verstanden, erklärt aber nicht oder versucht nicht zu verändern…
Betrachte ich die Sache dann genauer, finden sich noch mehr fiktive Figuren aus Film und Literatur, die gern mal als „Unterschlupf“ genutzt werden, um sich vor dem eigenen Ich zu verstecken. Schade, denn ich glaube, dieses eigentliche Ich schon kurz entdeckt zu haben und sah keinen Grund für dieses Verstecken. Das, was ich fand, war liebenswert…

[url=]https://www.youtube.com/watch?v=b-RNEi_CQK4[/url]

Über das hier und jetzt, die virtuelle, digitale und analoge Welt…
Ich tummle mich hier, in der virtuellen Welt, nun schon eine geraume Zeit und machte so meine Erfahrungen. Vor einigen Wochen nun gab es mal einen ziemlich direkten Denkanstoß.

Wann möchte ich mich in welcher Welt bewegen? Und was passierte in den Monaten, in denen ich mich in dieser virtuellen Welt bewegte, in meiner digitalen und analogen* Welt mit mir? Wie habe ich mich verändert und wie haben sich meine Erwartungen entwickelt?

Wie viel digitale Welt benötige ich?
Naja, in der heutige Zeit kommt man ohne den Einsatz digitaler Hilfsmittel nicht mehr richtig voran. Also ist die digitale Welt Bestandteil meines Lebens. Manchmal nervt es, manchmal bin ich dankbar für die Errungenschaften. Zwei Wochen ohne mobile Einheit in der Tasche funktioniert noch ganz gut, aber ich fühle mich doch schon etwas abgeschnitten. Rauchzeichen dauern einfach zu lange und haben nicht die gewünschte Reichweite.
Die Kommunikation über die Tastatur ist unromantisch aber effektiv. Wenn ich alle Texte mit der Hand schreiben sollte, würde weniger dabei raus kommen. Aber vielleicht ist weniger ja manchmal mehr? Dann bliebe immer noch die Frage nach der Lesbarkeit…

Ein Vorteil der digitalen Welt sind auch die erweiterten Informationsmöglichkeiten. So bekomme ich täglich einen Newsletter über die wichtigen Themen des Tages. Und da eine gute Redaktion ja auch für Themenvielfalt steht, gibt es auch vermeintlich leichtere Themen. So trug es sich zu, dass ich in der vergangenen Woche einen Artikel fand, der wunderbar hierher passt. Nach der Lektüre des Artikels bin ich nun doch wieder zuversichtlich, doch noch irgendwo auf dieser Welt jemanden zu treffen, der für mich richtig ist und ich für ihn …

http://ze.tt/warum-langzeit-singles-die-perfekten-partner-
sind/

Nun zur virtuellen Welt:
Ich glaube, ich bin hier wahrlich noch nicht angekommen und bin mir nicht sicher, ob ich es wirklich will. Als Mittel zum Zweck? Vielleicht. Aber nur dazu. Einerseits bin ich naiv und blauäugig (im übertragenen Sinn) – in diesen Momenten irritieren mich dann solche direkten zielorientierten, klar abgegrenzten Angebote, wie sie in Partnerbörsen wohl üblich sind. Ist es der fehlende direkte Blickkontakt oder die Routine, die die Hemmungen gen null schwinden lässt? Mutieren diese Plattformen zu reinen Sexverabredungsplattformen? Nicht immer, aber scheinbar auch nicht selten…
Aber diese virtuelle Welt verleitet auch zur Unehrlichkeit. Und hier meine ich nicht die Angaben zur Person. Ja, da kann auch getrickst werden, aber in gewissen Grenzen zu tolerieren. (Mogeleien bei der Größe, fliegen bei mir beim ersten analogen Kontakt auf *g*)
Aber wenn sich jemand NUR hier, in der virtuellen Welt, auslebt, sich hier wie in einem Supermarkt bewegt, habe ich Zweifel. Da stelle ich mir die Frage, ob ich hier richtig bin. Diese Frage lässt sich jetzt und hier auch nicht abschließend beantworten. Fraglich ist, WILL ich hier richtig sein?

Der Schritt in diese virtuelle Welt ist doch der Wunsch, „etwas mit jemandem zu teilen“. Was, auf welcher Ebene und für welchen Zeitraum auch immer.

Da fällt mir ein Vergleich ein, der es, wie ich finde, ganz gut trifft: Früher sind die Menschen in die Disco gegangen, heute gehen sie online. Ja, auch heute geht man noch tanzen, billiger ist das Netz.

Ein erster Zwischenstand oder besser ein Fazit:
Ich bevorzuge die analoge Welt! Das ist ja wohl überhaupt keine Frage. Diese Erkenntnis bedurfte auch keines Nachdenkens muss aber wohl mal auf den Punkt gebracht werden. Und hier ist dann auch der Lückenschluss zum Flirt. Der macht ja wohl analog am meisten Spaß. Mit Blickkontakt, Stimme, Wortwahl, Tonlage, riechen … sich Mühe geben eben. Und was sich eventuell weiter ergibt, ist ja wohl definitiv in der analogen Welt am schönsten. Hierzu gibt es z.B. von Max Raabe ein schönes Lied und einen geistigen Erguss in meinem Archiv…

Musik
Im Profil wurde auch der Musikgeschmack erfragt. „Ich höre alles“ war meine Antwort, da ich es nicht anders beantworten konnte. Je nach Tagesform variiert es eben von klassischer Musik bis Rock, der schon mal etwas kräftiger sein kann.

[url=] https://www.youtube.com/watch?v=kRrP-bZvD2s[/url]

Und dazwischen liegt sehr viel deutschsprachige Musik.
Nein, nicht Schlager! Hier bin ich relativ kompromisslos. Da gibt es nur ganz wenig, was meine persönliche Zensur übersteht. Diese wenigen Lieder haben meist einen Bezug zu einer frühen Erinnerung, also zu Eltern und Großeltern.
Zurück zur deutschsprachigen Musik. Hier verstehe ich einfach die Texte, bei nicht-deutschen Texten beschränke ich mich im Allgemeinen oder aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse auf die Eingängigkeit der Musik.

[url=]https://www.youtube.com/watch?v=vZ6fj69Qu7Q[/url]

Also in den letzten Jahren hat die deutschsprachige Musik mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es sind tolle Musiker und gute Lieder bekannt geworden. Wenn mir die Musik gefällt, höre ich auf die Texte. Manchmal fällt mir auch erst der Text auf und weil er so gut ist, gewöhne ich mich an die Melodie…
In letzter Zeit fällt es mir immer schwerer, Radio zu hören. Mich verfolgen die einst so geliebten Lieder wie ein Dämon. Die Texte haben an Bedeutung nichts verloren, holen aber Erinnerungen in mein Gedächtnis. Wünsche werden wieder präsent. Fragen nach dem „Warum“ oder „Warum nicht“ stellen sich meinen Gedanken wieder in den Weg. Es könnte so einfach sein. Ja, nicht wirklich einfach, aber Probleme können schließlich gelöst, Hindernisse weggeräumt oder umschifft werden. Und damit bin ich schon wieder bei den Gründen, die ich nicht kenne und verstehe…

[url=]https://www.youtube.com/watch?v=m5vfng33SVE[/url]

Nach der Erprobungszeit in der virtuellen Welt muss ich für mich feststellen, dass es ein Weg ist, aber für mich nicht der richtige, oder sollte ich besser sagen erfolgversprechende, Weg. Ich muss zugeben, trotz meiner Zweifel an dieser Form der Kontaktaufnahme, habe ich ein paar sehr nette Menschen kennen gelernt. Ausgerechnet hier habe ich die „Stecknadel im Heuhaufen“ gefunden. Ich habe DEN Menschen gefunden, bei dem ich zu Hause bin. Nur leider lässt er mich nicht herein, sieht die Dinge also anders. Oder er hat Gründe, dieses wunderbare Abenteuerland nicht zu betreten.

[url=]https://www.youtube.com/watch?v=XlD-LO3ogFM[/url]

Nun glaube oder erwarte ich nicht, hier einmal im Jahr „sechs Richtige“ zu haben, deshalb werde ich dieses Experiment „virtuelle Welt“ nun beenden und mich mit meiner Schreiblust auf die digitale Welt beschränken. Die Begegnungen auf zwischenmenschlicher Ebene werde ich auf die analoge Welt konzentrieren.

[url=]https://www.youtube.com/watch?v=yUtg77BQRfg[/url]

Meine Schreiblust werde ich an einen anderen Ort verlagern, was den einen Leser oder die andere Leserin erfreuen wird, müssen sie sich künftig nun nicht mehr von meinen Gedanken und Geschichten belästigt fühlen.

[url=]https://www.youtube.com/watch?v=NhLANeqChAk [/url]

Ich wünsche Euch alles Gute…


* Mit analoger Welt ist hier die reale Welt gemeint. Die Welt in der man etwas berühren kann, sehen, hören, schmecken…

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 03.06.2016 00:40
Kopf hoch, jeder neue Versuch ist eine neue Möglichkeit. Auch wenn ich mich anhand der Zuschriften gerade frage wie stark moderiert die Seite ist zwinkerndes Smiley
weiße KroneJetzt kostenlos registrieren