eine mögliche Antwort
26.07.2015 13:26
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Post von der Weltuntergangsverwaltung? Mit Widerspruchsbelehrung und Einspruchsfrist?
Na ich wäre ja nicht ich, wenn mein Widerspruchsgeist hier ruhig wäre. Warum jetzt so plötzlich? Ja, ich weiß, das Leben ist nicht fair. Aber so abrupt? Nee, das finde ich nicht gut. Ich habe doch noch so viel, was ich tun und erleben möchte. So vieles, was noch auf mich wartet. Bücher, Theater, Seen, Wälder… Menschen. Der zweite Teil meines Lebens hat doch gerade erst begonnen. Der Teil, der mir ganz allein gehört.
Also hoffe ich, die Einspruchsfrist nicht versäumt zu haben und werde Einspruch einlegen. Da bin ich ganz sicher.
Die Begründung? Das ist doch ganz leicht. Die Damen und Herren in der Weltuntergangsverwaltung haben doch auch meine Akte. Es ist also alles dokumentiert. Ich würde es wohl so oder so ähnlich formulieren:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom xx. Juli 2015 lege ich gegen Ihren Bescheid Einspruch ein.
Wie Sie meiner Akte entnehmen können, habe ich vor kurzer Zeit gefunden, wonach ich zwar nicht gesucht habe, was mir aber gefehlt hat. Ich habe gefunden, wo bzw. bei wem ich zu Hause bin.
Betrachten Sie nun den Verlauf meines in Ihrer Akte dokumentierten Lebens, werden Sie feststellen, dass ich durchaus bemüht war, die Höhen und Tiefen zu bewältigen. Ich habe mich regelkonform verhalten und bin nicht negativ aufgefallen. Versuchte mit kleinen Dingen meinen Teil zu einer besseren Welt beizutragen.
Kleine Träume aus der Jugend sind fast in Vergessenheit geraten und nun, zu einem Zeitpunkt, als sie gerade wieder auftauchen und umgesetzt werden sollen und können, senden Sie mir Ihren Bescheid. Da noch nicht der Zeitpunkt gekommen ist, zu welchem alle Pläne und Wünsche umgesetzt sind, bitte ich den Bescheid nochmals zu prüfen und mit dem Sinn des Lebens abzustimmen.
Wenn man nun nach dem Sinn des Lebens fragen würde, könnte ich sagen, das Leben hatte zwischendurch seinen Sinn in Frage gestellt, nun jedoch deutlich klargestellt, dass es einen Sinn gibt. Ich muss nun unbedingt noch ergründen, wie es sich so lebt mit dem vom Universum gesendeten Wesen und den Erfahrungen und Erlebnissen, die noch nicht gelebt wurden.
Meine „Lebenswaage“ ist noch nicht ausgeglichen. Die Schale auf der Glücksseite ist noch deutlich leichter, als ihr Gegenspieler. Sollte sich das Verhältnis ändern und die Glücksschale übergewichtig würde, könnten Sie mich unter Umständen gegebenenfalls darüber informieren, dass die Welt nun bereit ist, unterzugehen. Aber auch dann bedenken Sie, dass ich bis dahin die Welt umsegelt, die Berge dieser Welt bestiegen und die Kurven aller Straßen ausgemessen haben muss. Außerdem gibt es noch sieben bis zehn Bücher, die ich dringend gelesen haben muss und die Interpretation bestimmter Bühnenstücke müssen auch noch in Augenschein genommen werden. Letzteres steht jedoch außerhalb meines Einflussbereiches.
Nun könnten Sie erwidern, dass meine Argumentationskette sehr Ich-bezogen ist. Stimmt. In erster Linie denke ich über mein Leben nach. Ich kann dieses mein Leben auch dazu nutzen, die Welt etwas besser zu machen. Aber hierfür ist es unabdingbar, dass die Welt NICHT untergeht.
Sollten Sie nun diese ganze Weltuntergangsgeschichte noch einmal überdenken und im günstigsten Fall aufschieben, bin ich durchaus bereit, weiterhin meinen Teil zu einer besseren Welt beizutragen.
Mit Dank für Ihr Verständnis und in Erwartung eines berichtigten Bescheids verbleibe ich mit sonnigen Grüßen…
P.S.
Da ich davon ausgehe, dass jeder auf dieser Welt Ihr Schreiben erhalten wird, möchte ich Sie bitten, an oben erwähntes Wesen untenstehenden Link als Botschaft von mir beizufügen.
[url=]https://www.youtube.com/watch?v=ILw0lGmgsg8[/url]
Herzlichen Dank für Ihre Mitwirkung!
So oder so ähnlich könnte der Einspruch aussehen. Ich war gerade am Briefkasten: keine Post drin. Dann bleibt ja noch Zeit, das Leben zu genießen und zu nutzen. Der Einspruch landet in der Zwischenzeit in der Schublade, falls doch noch Post kommt.
Vielleicht schreibe ich gleich noch einen Wunschzettel an das Leben...
Na ich wäre ja nicht ich, wenn mein Widerspruchsgeist hier ruhig wäre. Warum jetzt so plötzlich? Ja, ich weiß, das Leben ist nicht fair. Aber so abrupt? Nee, das finde ich nicht gut. Ich habe doch noch so viel, was ich tun und erleben möchte. So vieles, was noch auf mich wartet. Bücher, Theater, Seen, Wälder… Menschen. Der zweite Teil meines Lebens hat doch gerade erst begonnen. Der Teil, der mir ganz allein gehört.
Also hoffe ich, die Einspruchsfrist nicht versäumt zu haben und werde Einspruch einlegen. Da bin ich ganz sicher.
Die Begründung? Das ist doch ganz leicht. Die Damen und Herren in der Weltuntergangsverwaltung haben doch auch meine Akte. Es ist also alles dokumentiert. Ich würde es wohl so oder so ähnlich formulieren:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom xx. Juli 2015 lege ich gegen Ihren Bescheid Einspruch ein.
Wie Sie meiner Akte entnehmen können, habe ich vor kurzer Zeit gefunden, wonach ich zwar nicht gesucht habe, was mir aber gefehlt hat. Ich habe gefunden, wo bzw. bei wem ich zu Hause bin.
Betrachten Sie nun den Verlauf meines in Ihrer Akte dokumentierten Lebens, werden Sie feststellen, dass ich durchaus bemüht war, die Höhen und Tiefen zu bewältigen. Ich habe mich regelkonform verhalten und bin nicht negativ aufgefallen. Versuchte mit kleinen Dingen meinen Teil zu einer besseren Welt beizutragen.
Kleine Träume aus der Jugend sind fast in Vergessenheit geraten und nun, zu einem Zeitpunkt, als sie gerade wieder auftauchen und umgesetzt werden sollen und können, senden Sie mir Ihren Bescheid. Da noch nicht der Zeitpunkt gekommen ist, zu welchem alle Pläne und Wünsche umgesetzt sind, bitte ich den Bescheid nochmals zu prüfen und mit dem Sinn des Lebens abzustimmen.
Wenn man nun nach dem Sinn des Lebens fragen würde, könnte ich sagen, das Leben hatte zwischendurch seinen Sinn in Frage gestellt, nun jedoch deutlich klargestellt, dass es einen Sinn gibt. Ich muss nun unbedingt noch ergründen, wie es sich so lebt mit dem vom Universum gesendeten Wesen und den Erfahrungen und Erlebnissen, die noch nicht gelebt wurden.
Meine „Lebenswaage“ ist noch nicht ausgeglichen. Die Schale auf der Glücksseite ist noch deutlich leichter, als ihr Gegenspieler. Sollte sich das Verhältnis ändern und die Glücksschale übergewichtig würde, könnten Sie mich unter Umständen gegebenenfalls darüber informieren, dass die Welt nun bereit ist, unterzugehen. Aber auch dann bedenken Sie, dass ich bis dahin die Welt umsegelt, die Berge dieser Welt bestiegen und die Kurven aller Straßen ausgemessen haben muss. Außerdem gibt es noch sieben bis zehn Bücher, die ich dringend gelesen haben muss und die Interpretation bestimmter Bühnenstücke müssen auch noch in Augenschein genommen werden. Letzteres steht jedoch außerhalb meines Einflussbereiches.
Nun könnten Sie erwidern, dass meine Argumentationskette sehr Ich-bezogen ist. Stimmt. In erster Linie denke ich über mein Leben nach. Ich kann dieses mein Leben auch dazu nutzen, die Welt etwas besser zu machen. Aber hierfür ist es unabdingbar, dass die Welt NICHT untergeht.
Sollten Sie nun diese ganze Weltuntergangsgeschichte noch einmal überdenken und im günstigsten Fall aufschieben, bin ich durchaus bereit, weiterhin meinen Teil zu einer besseren Welt beizutragen.
Mit Dank für Ihr Verständnis und in Erwartung eines berichtigten Bescheids verbleibe ich mit sonnigen Grüßen…
P.S.
Da ich davon ausgehe, dass jeder auf dieser Welt Ihr Schreiben erhalten wird, möchte ich Sie bitten, an oben erwähntes Wesen untenstehenden Link als Botschaft von mir beizufügen.
[url=]https://www.youtube.com/watch?v=ILw0lGmgsg8[/url]
Herzlichen Dank für Ihre Mitwirkung!
So oder so ähnlich könnte der Einspruch aussehen. Ich war gerade am Briefkasten: keine Post drin. Dann bleibt ja noch Zeit, das Leben zu genießen und zu nutzen. Der Einspruch landet in der Zwischenzeit in der Schublade, falls doch noch Post kommt.
Vielleicht schreibe ich gleich noch einen Wunschzettel an das Leben...